Sophia Aram, eine Komikerin kritisiert die Linke Sophia Aram wuchs als Tochter marokkanischer Einwanderer in Trappes im Departement Yvelines auf. Sie beschreibt sich selbst als „Kind der Republik“. Die Zeit im Gymnasium sei eine grundlegende Erfahrung gewesen, dort habe sie eine echte soziale Durchmischung erlebt, die Lehrer hätten Debatten organisiert und die Schüler zum Nachdenken angeregt. Damals begann die angehende Komikerin in einer Impro-Theatergruppe zu spielen. Nach Abschluss eines Masterstudiums in Arabisch stand sie 2007 zum ersten Mal mit einer One-Woman-Show auf der Bühne. Es war die erste von fünf Shows, in denen sich Sophia Aram stets mit sensiblen Themen wie dem radikalen Islam oder dem Recht auf Blasphemie beschäftigte. Mit Humor lassen sich ernste oder polemische Themen ihrer Meinung nach freier ansprechen als in einem ersten Ton. In ihrer neuen Show Le monde d’après, mit der sie im Studio des Champs-Élysées in Paris auf der Bühne steht und anschließend auf Frankreich-Tournee geht, sagt die Komikerin „der ihr gleichgesinnten Linken“ die Meinung und nimmt dabei wie bei ihren humoristischen Beiträgen im Radio-Sender France Inter kein Blatt vor den Mund. Sophia Aram ist heute bei uns im
Studio zu Gast. Balanceakt Emmanuel Macrons im Nahen Osten Mehr als zwei Wochen nach dem blutigen Angriff der Hamas, der einen Krieg im Nahen Osten ausgelöst hat, ist Emmanuel Macron heute Morgen zu einem Besuch in Israel eingetroffen, den er zu „konstruktiven Gesprächen“ nutzen möchte. Als Befürworter eines Waffenstillstands zu humanitären Zwecken wird der französische Präsident zunächst mit den Familien der Geiseln zusammentreffen, bevor er sich mit Benjamin Netanjahu trifft. Am 22. Oktober war die Präsidentin der Nationalversammlung, Yaël Braun-Pivet, in Tel Aviv zu Besuch und bekräftigte dort, dass Israel „unter Einhaltung des Völkerrechts ein legitimes Recht auf Verteidigung hat.“ Diese Reise wurde vom Vorsitzenden der linken Partei La France insoumise Jean-Luc Mélenchon und dem ehemaligen Premierminister Bernard Cazeneuve scharf kritisiert. Wird es Emmanuel Macron gelingen, der Stimme Frankreichs Gehör zu verschaffen? Warum scheint das Thema Nahost die politische Klasse in Frankreich zu spalten? Darüber diskutieren wir heute in „28 Minuten“. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)