Der Absturz des Flugs PS752 im Jahr 2020 als Auslöser der iranischen Revolte? Am 8. Januar 2020 stürzte der Flug 752 von Teheran nach Kiew sechs Minuten nach dem Start ab. 176 Menschen kamen dabei ums Leben. Einige Tage später gab die iranische Regierung den Abschuss der Maschine zu. Der Vorfall wurde zum nationalen Trauma und gilt heute als einer der Auslöser für die revolutionäre Bewegung, die der Iran im Jahr 2023 erlebte. Die französisch-iranische Drehbuchautorin und Schriftstellerin Négar Djavadi griff diesen Moment auf und zeichnete anhand des Todes ihrer Cousine Niloufar, die bei dem Absturz starb, die Geschichte ihrer Familie und die ihres Heimatlandes nach. Ihr Buch mit dem Titel „La dernière place“ ist nun im Stock-Verlag erschienen. Négar Djavadi ist heute im Studio von „28 Minuten“ zu Gast. Abaya-Verbot in der Schule: Verteidigung der Laizität oder Kleiderpolizei? „Wo die Republik auf die Probe gestellt wird, müssen wir zusammenstehen.“ Am 27. August kündigte der
französische Bildungs- und Jugendminister Gabriel Attal an, dass das Tragen der Abaya – des traditionellen langen Gewandes, das von einigen muslimischen Schülerinnen getragen wird – in der Schule verboten werden soll. Die Regierung spricht von „religiösem Proselytismus“, „einem politischen Angriff“ oder auch „einem Angriff auf den Laizismus“. Während die Konservativen dem Vorstoß des neu ernannten Ministers zustimmen und die seit einiger Zeit erhoffte Entscheidung begrüßen, kritisieren die Linken „eine Kleiderpolizei“. Die Anzahl der Verstöße gegen den Laizismus ist in den Schulen stark angestiegen: Im Schuljahr 2022/23 wurde ein Anstieg von 120 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, wobei es sich hauptsächlich um das Tragen von religiösen Zeichen oder Kleidungsstücken handelte. Was bringt dieses neue Verbot? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)