Mathematik anhand eines Fußballs Schon in jungen Jahren begeisterte sich Étienne Ghys für Mathematik, die für den unauffälligen Jungen zu einem Zufluchtsort wurde. Als Beruf konnte er sich die Mathematik jedoch nicht vorstellen, da sie seiner Meinung nach nur eine Teilwissenschaft war, die im Prinzip zur Physik und Biologie gehörte. An der Universität entdeckte er, dass es sich um ein selbstständiges Fach handelte, und beschäftigte sich intensiv mit der Materie. Er wurde Mathematiker, ständiger Sekretär der Akademie der Wissenschaften und Professor an der École Normale Supérieure und begann sich für den Fußball zu interessieren. Über den sportlichen Aspekt hinaus faszinierte ihn der Ball als geometrische Form und mathematisches Objekt. In seinem im Odile-Jacob-Verlag erschienenen Buch „La petite histoire du ballon de foot“ untersucht er die verschiedenen Formen, die sich als äußerst komplex erweisen. Étienne Ghys ist heute bei uns im Studio zu Gast. Warum wollen so viele Länder zum Mond fliegen? Die indische
Sonde Chandrayaan-3 und die russische Sonde Luna 25 haben beide die Mondumlaufbahn erreicht. Indien und Russland hoffen auf eine erfolgreiche Landung am Südpol des Mondes, einer der gefährlichsten und zerklüftetsten, aber auch begehrtesten Regionen. Dort gibt es vor dem Sonnenlicht geschützte Krater und vor allem mögliche Wasservorkommen, weshalb sich diese Region für die Errichtung permanenter Stationen eignen könnte. Die USA haben bereits erklärt, dort einer Niederlassung errichten zu wollen, bevor es weiter zum Mars gehe. Warum wollen alle mächtigen Staaten der Erde nach Jahrzehnten des relativen Desinteresses wieder zum Mond? Werden die Staaten bei ihren Vorhaben miteinander kooperieren oder rivalisieren? Wie lässt sich die CO2-Bilanz des Starts von Weltraumraketen rechtfertigen, wenn manche es für notwendig halten, unsere Flugreisen einzuschränken? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Marie Bonnisseau und Victor Dekyvère. (Text: arte)