Im Laufe der Sendung wird die Malerin Pascaline Bonnavezu unserer Gesprächsrunde kommen. Im Palais des Beaux-Arts in Lille bietet sie kunsttherapeutische Workshops an, bei denen sie die Entdeckung von Kunstwerken mit künstlerischer Praxis verbindet, um Psychiatriepatienten dabei zu helfen, von ihrem Alltag loszulassen und Ruhe und Konzentration wiederzufinden. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Schiffbruch von Migranten im Ärmelkanal. Am vergangenen Samstag starben sechs Afghanen beim Versuch, von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. Ihr Boot mit wahrscheinlich 65 bis 66 Personen an Bord ging im Ärmelkanal unter. Gegen vier Personen, die als Schlepper verdächtigt wurden, wurde Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Aufgrund der günstigen Wetterlage häuften sich die illegalen Überfahrten in den letzten Tagen. Am 10. August verzeichnete London einen Tagesrekord von 755 an der britischen Küste ankommenden Migranten. Im Jahr 2022 wurde mit insgesamt 45.000 Migranten ein absoluter Rekord erreicht. Im Juli dieses Jahres trat ein neues Gesetz in Kraft, das illegal eingewanderten Migranten verbietet, in Großbritannien Asyl zu beantragen. Wie kann der Zustrom von Menschen, die die gefährliche Überfahrt wagen, gebremst werden? Macht Innenminister Gérald Darmanin schon Wahlkampf für 2027? Der französische Innenminister Gérald Darmanin ist in den Nachrichten und mit zahlreichen Besuchen im Lande präsent wie kein anderer Politiker. Sogar Nicolas Sarkozy hat Darmanin in seinem letzten Buch öffentlich zum Ritter geschlagen: Der ehemalige Präsident schrieb, er wünsche ihm, dass er den letzten Schritt tue, der zur Präsidentschaft führe. Er sehe in Darmanin „einen der vielversprechendsten 40-Jährigen“. Gérald Darmanin skizzierte vor einigen Tagen in der Tageszeitung Le Figaro eine Strategie: sich nach den Bedürfnissen des Volkes richten, mit dem Herzen sprechen und sich auf die soziale Frage konzentrieren, die von zentraler Bedeutung sei. Wird es nach Ende der Amtszeit Macron ein Duell zwischen Gérald Darmanin und Édouard Philippe geben? Donald Trump wurde von der Staatsanwältin von Georgia, Fani Willis, angeklagt,
weil er versucht haben soll, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2020 in dem südlichen Bundesstaat zu seinen Gunsten zu manipulieren. Dabei handelt es sich um die vierte Anklage gegen den ehemaligen US-Präsidenten in weniger als sechs Monaten. Diese Anklagen hindern Donald Trump jedoch nicht daran, in den Umfragen für die republikanischen Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2024 an der Spitze zu liegen. Es stellt sich die Frage, ob sie den amerikanischen Milliardär nicht vielmehr stärken. Im Duell der Woche lässt Fréderic Says die beiden gegeneinander antreten. „Ekelhaft“, „konservativ“, „Ausdruck von Intoleranz“: Mit diesen Worten beschrieb die französische Sängerin Juliette Armanet den Song „Lacs du Connemara“ von Michel Sardou, als sie von einem belgischen Journalisten gefragt wurde, bei welchem Lied sie eine Party sofort verlassen würde. Fanny Weil berichtet über die zahlreichen Kommentare in den sozialen Netzwerken. Am Mittwochnachmittag begannen in Meymac (Corrèze) die Ausgrabungen zur Exhumierung der Leichen von 46 deutschen Soldaten und einer der Kollaboration beschuldigten Frau, die 1944 von französischen Widerstandskämpfern erschossen wurden. Im Mai dieses Jahres hatte der 98-jährige ehemalige Widerstandskämpfer Edmond Réveil zum ersten Mal von diesen Hinrichtungen erzählt. Die Leichen werden anschließend den deutschen Familien zurückgegeben. Von diesem Akt des Gedenkens erzählt Frédéric Pommier in seiner Geschichte der Woche. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der britischen Tageszeitung The Economist vom 12. August mit dem Titel: „Saudi-Arabien mischt die Sportwelt auf“. Seit Anfang des Sommers gibt das saudische Königreich Milliarden Dollar auf dem Transfermarkt des Weltfußballs aus und zieht die größten Stars an. Nach Ronaldo im letzten Jahr verließen in diesem Sommer nun auch der Franzose Karim Benzema, der Afrikameister Sadio Mané und der brasilianische Fußballstar Neymar Europa und zogen in die Erdölmonarchie im Nahen Osten. Praktiziert Saudi-Arabien Sportswashing? Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)