Gnadenlose patriotische Gehirnwäsche in Russland Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an und stürzte Europa in eine neue Ära der Instabilität. Wladimir Putin hat damit seine Drohungen wahr gemacht und den Westen überrascht. Trotz der landesweiten Skandale und der Gewalt des Angriffs scheint die russische Bevölkerung diesen Krieg mehrheitlich zu befürworten. Ist das auf eine erfolgreiche Propaganda zurückzuführen? Oder handelt es sich um eine über viele Jahre hinweg organisierte Unterminierung, um den Nationalismus und die Gewaltbereitschaft der russischen Bevölkerung zu fördern? Diese Fragen versuchen die Journalistinnen Veronika Dorman und Ksenia Bolchkova in ihrem Buch „Un peuple qui marche au pas“ (Ein Volk, das im Gleichschritt marschiert) zu beantworten. Sie führen den Leser in das ländliche Russland, deren Lebensrealität weit entfernt von den Großstädten und intellektuellen Kreisen liegt. Die Kinder werden von klein auf ähnlich wie die Hitlerjugend im militärischen Geiste erzogen, um ihr Vaterland zu verteidigen, selbst wenn sie dafür sterben müssen. Von der patriotischen Gehirnwäsche bis hin zur Verherrlichung des Militärs und der Nation berichtet dieses Buch von der langsamen und tödlichen Indoktrination eines ganzen Volkes. Veronika Dorman und Ksenia Bolchkova sind heute bei uns im Studio zu Gast. Hitzewellen: Werden wir die extreme Hitze
körperlich aushalten? Bisher liegt der Hitzerekord weltweit bei 54,5 °C im Death Valley in Kalifornien. Dieser Rekord könnte jedoch in den nächsten Stunden gebrochen werden, da die nördliche Erdhalbkugel eine extreme Hitzewelle erlebt: 52 °C in China, 48 °C in Italien, in Spanien werden 44 °C und in Südostfrankreich 40 °C erwartet. Abgesehen von der Umwelt, die als erstes unter diesen Extremtemperaturen leidet, leidet auch der Organismus des Menschen. Laut einer vom französischen Forschungsinstitut Inserm in 35 europäischen Ländern durchgeführten Studie sind allein im Sommer 2022 in Europa 61 672 Todesfälle auf die Hitze zurückzuführen. Wenn die Erderwärmung sich so weiterentwickelt wie bisher, werden im Jahr 2040 auf dem europäischen Kontinent durchschnittlich knapp 100 000 Todesfälle mehr pro Jahr erwartet. Angesichts dieser wiederkehrenden Hitzewellen wird jedes Jahr ein Hitze- und Gesundheitswarnsystem (Sacs) eingerichtet, das unter anderem dazu beigetragen hat, die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in Frankreich von 15 000 im Jahr 2003 auf 4 800 im letzten Jahr zu senken. Sind wir heute besser auf Hitzewellen vorbereitet als früher? Wird sich unser Körper irgendwann an diese extremen Temperaturen gewöhnen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Marie Bonnisseau und Victor Dekyvère. (Text: arte)