Umsiedlung und Adoption: Ghyslène Marin war ein „Kind der Creuse“ Sie wurde im Alter von drei Jahren umgesiedelt, wuchs im französischen Departement Gers auf und wusste nichts über ihre Geschichte, bis 2014 der Skandal um die „Kinder der Creuse“ ans Licht kam. Fragen ihres Sohnes Léo und ihr eigener starker Wunsch, ihre persönliche Geschichte zu erfahren, motivierten Ghyslène Marin dazu, Nachforschungen anzustellen. Sie reiste zur Insel La Réunion im indischen Ozean, traf sich mit anderen Waisenkindern, sammelte Zeugenaussagen und erzählt in dem Roman L’enfant du volcan (Albin-Michel-Verlag), den sie gemeinsam mit ihrem Sohn verfasst hat, ihren Lebensweg und den von Tausenden anderen. Der Roman bewegt sich zwischen Fiktion und Realität und führte die Autorin zurück zu ihren Wurzeln. Ghyslène Marin ist heute bei uns im Studio. Gewinnt Russland die Schlacht in der Ostukraine? „Wir können nicht ausschließen, dass Bachmut in den nächsten Tagen
fällt“, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Schlacht um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine ist die längste – sieben Monate – und tödlichste seit dem Beginn der russischen Offensive vor über einem Jahr. Trotz der erbitterten Verteidigung durch die ukrainischen Truppen ist Russland fest entschlossen, dieses Gebiet zu erobern, dessen strategischer Wert zwar umstritten, der aber eine starke Symbolik besitzt. Nach Aussagen von Wolodymyr Selenskyj würde ihr Fall der russischen Armee in der Ostukraine „freie Bahn“ verschaffen. Der ukrainische Präsident ist zwar entschlossen, die Stadt nicht aufzugeben, und erklärte, er habe den Generalstab angewiesen, „die geeigneten Kräfte zu finden“, doch haben dort bereits zu viele Männer ihr Leben verloren. Wie wird diese Schlacht ausgehen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Victor Dekyvère und Marie Bonnisseau. (Text: arte)