Joel Coen, sein erster Film ohne seinen Bruder Als Schirmherr des vom 8. bis 12. März in der Cinémathèque française veranstalteten Festivals Toute la mémoire du monde stellt Joel Coen unter anderem „McBeth“ vor, bei dem er zum ersten Mal ohne seinen Bruder Regie führte. Das Coen-Duo gehört zu den Hollywood-Legenden, die für ihre gemeinsam produzierten, realisierten und geschriebenen Filme mehrfach ausgezeichnet wurden. Ihr Stil zeichnet sich durch Spannung, Absurdität und schwarzen Humor aus. Im Mittelpunkt ihrer Geschichten stehen meistens Verlierer aus der amerikanischen Unterschicht. Seit 2018 gehen die Brüder getrennte Wege, um an persönlichen Projekten zu arbeiten. Joel Cohen ist heute im Studio von „28 Minuten“ zu Gast. Kapitalgedeckte Renten: Das große Tabu der Reform? Nach einer Abstimmung im Senat wird eine Studie über die kollektive Kapitalisierung in Auftrag gegeben, bei der die Arbeitnehmer für die eigene Rente mit Beiträgen, die in den Finanz- oder Immobilienmarkt investiert
werden, sparen. Nach Ansicht der Konservativen und Liberalen ist diese als Ergänzung des aktuellen umlagefinanzierten Systems notwendig, das aufgrund des sinkenden Verhältnisses zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern langfristig kein gutes Rentenniveau gewährleisten kann. Die kollektive Kapitalisierung ist in Frankreich heute bereits weiter verbreitet als allgemein angenommen, und würde mehr als acht Millionen Erwerbstätige betreffen: 3,5 Millionen Angestellte der Privatwirtschaft und 4,5 Millionen Beamte. In vielen europäischen Ländern, z. B. in den Niederlanden, funktioniert das Rentensystem bereits nach diesem Prinzip. Kann Frankreich sein umlagefinanziertes Rentensystem damit aufrechterhalten? Handelt es sich im Vergleich zur endlosen Anhebung des Renteneintrittsalters um einen besseren Lösungsansatz? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Victor Dekyvère und Marie Bonnisseau. (Text: arte)