Die amerikanisch-französische Jazzsängerin Cécile McLorin Salvant Cécile McLorin Salvant malt, stickt und arbeitet als Bildhauerin, vor allem aber ist sie Jazzsängerin. Mit For One To Love, The Window und Dreams and Daggers gewann sie dreimal den Grammy in der Kategorie Best Jazz Vocal Album und wurde von der Kritik für das 2022 erschienene Album Ghost Song vielfach gelobt. Die in Miami geborene Tochter eines haitianischen Vaters und einer in Tunesien geborenen Guadeloupeanerin veröffentlicht nun das Album Melusine, in dem sie sich u. a. mit dem Gefühl beschäftigt, „ein Hybrid zu sein“. Die Lieder erzählen von der europäischen Sagengestalt Melusina, einer Frau, die sich aufgrund eines Fluches jeden Samstag in eine Halbschlange verwandelt: „Ihre Geschichte thematisiert auch die zerstörerische Kraft des Blicks.“ Cécile McLorin Salvant ist heute bei uns im Studio. Griechenland: Offenbart das Zugunglück das Versagen eines ganzen Systems? Am 28. Februar ereignete sich in Griechenland das schlimmste Eisenbahnunglück in der
Geschichte des Landes. Ein Güterzug stieß frontal mit einem Personenzug zusammen, wobei 57 Menschen ums Leben kamen. Obwohl Griechenland seit 2014 insgesamt 700 Millionen Euro von der Europäischen Kommission für den Ausbau seines Schienennetzes erhalten hat, lag das Land 2019 laut einer vom MIIR-Institut veröffentlichten Untersuchung bei der Anzahl der Todesfälle infolge von Zugunfällen in der Europäischen Union an erster Stelle. Am 14. Februar wurde Griechenland vor den Europäischen Gerichtshof zitiert, weil es die Vorschriften für den Eisenbahnverkehr nicht eingehalten hatte. Hat die europäische Sparpolitik bei dieser Katastrophe eine Rolle gespielt? Könnte die radikale Linke von Alexis Tsipras bei den Parlamentswahlen am 9. April wieder erstarken und der derzeitige Premierminister Kyriakos Mitsotakis für diese Krise verantwortlich gemacht werden? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Victor Dekyvère und Marie Bonnisseau. (Text: arte)