Kampf einer Ärztin für die Heilung Ruandas „Ich kämpfe immer für soziale Gerechtigkeit. Ich kämpfe für mich und meine Mitbürger.“ Die berufliche Laufbahn von Agnes Binagwaho spiegelt ihr Engagement für die Frauen und die Gesundheit wider. Sie wurde in Ruanda geboren und wuchs in Belgien auf, wo sie sich im Medizinstudium auf Pädiatrie spezialisierte. 1996, zwei Jahre nach dem Völkermord in Ruanda, setzte sie sich für eine Umstrukturierung des Gesundheitssystems ein, zunächst als Ärztin im öffentlichen Krankenhaus und später in ihrer Funktion als Gesundheitsministerin, die sie fünf Jahre lang innehatte. Da in Afrika nur 28 % der Ärzte Frauen sind, gilt ihr Engagement einerseits der qualitativen Gesundheitsversorgung für alle Bevölkerungsgruppen und andererseits des gleichberechtigten Zugangs zu dieser Gesundheitsversorgung. Agnès Binagwaho ist für ihre Arbeit international anerkannt und wurde mehrfach ausgezeichnet. Demnächst wird sie den internationalen L’Oréal-Unesco-Preis 2022 für Frauen und Wissenschaft erhalten. Agnès Binagwaho ist heute in unserer Sendung
zu Gast. Verkehrstote: Wer ist schuld? Die französische Verkehrswacht bezeichnete ihre neuesten Statistiken als „sehr besorgniserregend“. Sie zeigen einen alarmierenden Anstieg der Verkehrstoten um 21 % im Mai 2022 gegenüber 2019, dem Vergleichsjahr vor der Gesundheitskrise. Insgesamt starben 293 Menschen im vergangenen Monat auf den Straßen Frankreichs, darunter vor allem junge Menschen, städtische Radfahrer sowie Zweiradfahrer. Diese Zahlen sind teilweise auf das milde Wetter, den Rückgang der Autonutzung aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen sowie auf ein erhöhtes Risikoverhalten der Fahrer zurückzuführen. Angesichts des sich verschärfenden Phänomens ruft die Verkehrswacht zu Beginn der Sommerzeit zu einer dringenden und umfassenden Achtsamkeit aller Verkehrsteilnehmer auf. Wie lässt sich diese katastrophale Entwicklung erklären? Welche Lösungen gibt es, um unsere Straßen sicherer zu machen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die humorvollen und informativen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)