Der Wissenschaftler weiß, … was er nicht weiß. In Tract de crise, das am 31. März im Gallimard-Verlag veröffentlicht wurde, formuliert der Physiker und Wissenschaftsphilosoph Étienne Klein die Möglichkeit, dass „die gegenwärtige Pandemie durch ihr Ausmaß und ihre Radikalität zweifellos ein neues Licht auf die ambivalenten Beziehungen unserer Gesellschaft zur Wissenschaft und Forschung werfen wird.“ Die Publikation mit dem Titel „Ich bin kein Arzt, aber ich …“ untersucht die Grenzen zwischen Glauben und Wissen, zwischen Meinung und Kenntnissen, in einer Zeit, in der soziale Netzwerke unüberprüfte Informationen aller Art verbreiten. Étienne Klein ist heute Abend in „28 Minuten“ zu Gast. Ägypten: Die Diktatur behindert den Kampf gegen die
Epidemie Ägypten hat als erstes afrikanisches Land bereits im Februar offiziell einen Coronavirus-Fall gemeldet. Die Nachlässigkeit der Behörden hat dem Virus jedoch eine ungehinderte Ausbreitung, vor allem im Süden des Landes, ermöglicht. Der ägyptische Schriftsteller und Zahnarzt Alaa El Aswany macht sich Sorgen um sein Land: „Wenn das Sissi-Regime nicht sofort handelt, wird es einen Massenmord an den Ägyptern begehen“, erklärte er im deutschen Rundfunk. Außerdem wirft er der Diktatur eine schlechte Ausstattung der Krankenhäuser vor, weil „das Regime die Richter, die Polizei und die Armee, aber sonst niemanden bezahlt“. Die Gesundheitsministerin Hala Zayed sei nicht in der Lage, die Situation zu bewältigen. Alaa El Aswany wird uns heute Abend in „28 Minuten“ mehr darüber berichten. (Text: arte)