Claude Barras et Céline Sciamma / Krise in der Landwirtschaft: Kann Frankreich auf Bauern verzichten? Auf zur Verleihung der Oscars und Césars / Krise in der Landwirtschaft: Kann Frankreich auf Bauern verzichten? Auf zur Verleihung der Oscars und Césars Ma vie de Courgette (dt. Titel: „Mein Leben als Zucchini“) ist der erste in Cannes präsentierte Kinofilm des Regisseurs Claude Barras. Der Film wurde für einen Oscar und ausnahmsweise nicht als „Animationsfilm“, sondern in anderen Kategorien für einen César nominiert. Das Werk von Claude Barras und Céline Sciamma zeichnet sich durch eine moderne Vision der Familie sowie durch seine Kreativität und ausgefeilte Technik aus. Der Stop-Motion-Film ist eine einzigartige und anspruchsvolle Filmtechnik. Ma vie de Courgette beeindruckt durch eine reale Darstellung des Lebens, die sich mit überzeugender Aufrichtigkeit und Fingerspitzengefühl von der kindlichen Unschuld löst. Claude Barras und Céline Sciamma sind heute Abend um 03:20 Uhr bei uns im Studio. Krise in der Landwirtschaft: Kann Frankreich auf Bauern
verzichten? Kurz vor der Eröffnung der Landwirtschaftsmesse in Paris ruft der Landwirtschaftssektor zu einer Erneuerung auf. Die Agrarindustrie gehört zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren Frankreichs, entwickelt sich im internationalen Vergleich aber rückläufig und steckt schon seit mehreren Jahren in der Krise. Die Auswirkungen sind schwerwiegend: Das Einkommen der Landwirte ist heute geringer denn je, über ein Drittel verdiente im Jahr 2015 weniger als 350 Euro monatlich. Die Probleme der Landwirtschaft sind jedoch nicht nur wirtschaftlich: Auch der gesellschaftliche und familiäre Druck sowie die Isolierung erschweren den Status der Landwirte. Frankreich ist der größte Produzent von Agrarprodukten Europas, der Wandel muss in Abstimmung mit den Landwirten skizziert werden und Alternativen aufzeigen. Es stellt sich die Frage, welches Landwirtschaftsmodell wir uns wünschen. Um darüber zu diskutieren, empfangen wir den Landwirt in der Normandie Yannick Bodin, die Journalistin und Dokumentarfilmerin Isabelle Saporta und den Generalsekretär der Gewerkschaft Jeunes Agriculteurs Samuel Vandaele. (Text: arte)
