Folge 27

  • Folge 27/​2019

    Folge 27 (45 Min.)
    Klimawandel, Förster oder Holzindustrie – Wer ist schuld am Waldsterben?
    Der zweite Sommer in Folge mit großer Hitze. Dürre und Massen von Borkenkäfern setzen dem Wald in Baden-Württemberg kräftig zu. Experten schätzen den Schaden schon jetzt auf rund 10.000 Hektar – eine Fläche etwa so groß wie 20.000 Fußballfelder. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht von einer „echten Krisensituation“ im waldreichsten Bundesland nach Bayern. Aber ist der Klimawandel schuld am Waldsterben? Nein, schuld seien vor allem unsere Förster, urteilt Deutschlands bekanntester Waldschützer und Bestsellerautor Peter Wohlleben. Seit Jahrzehnten hätten Forst- und Holzwirtschaft auf „Brotbäume“ wie die anfällige Fichte gesetzt, statt auf naturnahe Mischwälder. Deshalb fürchten Wohlleben und andere Kritiker, dass auch die millionenschweren Notprogramme zur Rettung des bedrohten Waldes nur eine Subventionierung der bestehenden „Massenbaumhaltung“ sind.
    Vor Ort bei Waldschützern und Waldnutzern – Unser Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley besucht „Baumflüsterer“ Peter Wohlleben.
    Warum findet Wohlleben, dass Förster und Holzindustrie schuld sind an den Problemen des Waldes? Und was sagt Sägewerksbetreiber Christian Huber aus dem Nordschwarzwald zu der Kritik? Er lebt von der Bewirtschaftung des Waldes. Sieht er sich mitverantwortlich für das Waldsterben?
    Illegale Kletterer – Der Kick des Abgrunds
    Sind die denn wahnsinnig? Die Rede ist von „Roofern“: Junge Menschen, die ohne Sicherung auf
    Hochhäuser, Baukräne oder Sendemasten klettern und sich dabei auch noch selbst filmen. Aufs Filmen hat ein Unbekannter in Freiburg vergangene Woche wohl verzichtet. Doch er kletterte am helllichten Tag ungesichert am 116 Meter hohen Turm des Münsters hoch. Ein extrem riskantes und gefährliches Unterfangen, auch für die Menschen, die unten stehen. Und manchmal enden solche waghalsigen Aktionen tödlich.
    Alptraum Kinderehe
    Leere Plätze im Klassenzimmer, weil Mädchen mit arabischen oder türkischen Wurzeln nicht aus den Sommerferien zurückkehren. Sie wurden in der Heimat ihrer Eltern zwangsverheiratet. Auch Aylin (Name von der Redaktion geändert) sollte mit 17 einen Mann heiraten, den sie nicht kannte. „Mit einem fremden Mann das Bett teilen zu müssen, kommt einer Vergewaltigung gleich“, sagt sie. Ihr gelang die Flucht, jetzt lebt sie versteckt und immer in Angst, entdeckt zu werden. Zur Sache BW hat ihr Schicksal anonymisiert aufgezeichnet. Ein Protokoll von Unterdrückung und Todesangst.
    Das Geschäft mit den Ökopunkten – Ökopunkte sollen eigentlich der Umwelt zu Gute kommen:
    An einer Stelle wird gebaut und zubetoniert, dafür wird woanders eine Grünfläche geschaffen. Doch in der Realität bleibt die Natur oft auf der Strecke, wie Beispiele aus dem Land zeigen: Eine Wiese genügt, um in Weinheim ein 10 Hektar großes Gewerbegebiet auszugleichen. Und auch mit Waldkalkungen gegen saure Böden im Ortenaukreis werden Ökopunkte in großen Mengen erzeugt, um damit Bauvorhaben auszugleichen. Ökopunkte – ein Freifahrtschein für die Versiegelung der Landschaft? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.09.2019SWR Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 07.09.2019
08:15–09:00
08:15–
Do 05.09.2019
20:15–21:00
20:15–
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