2020, Folge 19–36

  • Folge 19 (45 Min.)
    Amt und Angst Angriffe und Drohmails gegen Politikerinnen und Politiker
    Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) geht gegen die Verfasser von Hassmails vor, die ihr mit Mord oder Brandstiftung drohen. Nach Angaben des Innenministeriums Baden-Württemberg ist die Zahl der Straftaten gegen Politiker und sonstige Amtsträger zwischen 2017 und 2019 um knapp 13 Prozent gestiegen. Die Angriffe reichen von Drohmails über zerstochene Reifen bis hin zu körperlichen Attacken. Müssen Politikerinnen und Politiker Personenschutz bekommen oder einen Selbstverteidigungskurs absolvieren? Diese Frage stellt „Zur Sache Baden-Württemberg!“ Ursula Gasch, Psychologin und Kriminologin aus Tübingen. Sie ist zu Gast in der Sendung am 23. Juli 2020 um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Baden-Württemberg. [ …]
    Vor Ort – bei bedrohten Politikerinnen und Politikern
    Reporterin Alexandra Gondorf unterhält sich mit Muhterem Aras (Grüne) über Hasskommentare im Netz, die die Landtagspräsidentin mittlerweile der Staatsanwaltschaft übergeben hat. Bundestagsabgeordnete Nadine Skudelny (FDP) erzählt, wie es sich anfühlt, einen Drohbrief mit Messer geschickt zu bekommen und der Landtagsabgeordnete Stephen Brauer (FDP) berichtet von zerstochenen Autoreifen und einem körperlichen Angriff.
    Weitere geplante Themen:
    Urlaub als Corona-Risiko
    Kaum geöffnet, schon wieder geschlossen – der Ballermann auf Mallorca. Seitdem sorglose Urlauberinnen und Urlauber dort ohne Maske und Abstand feierten, gilt nun eine strenge Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Und wer in der Türkei Urlaub macht, muss nach der Rückkehr nach Baden-Württemberg zunächst in Quarantäne. Trotz dieser Maßnahmen wollen sich viele Reisende im Ausland erholen und von Gefahren nichts hören. Welches Corona-Risiko bergen Urlaubsheimkehrende und ist Baden-Württemberg auf die steigenden Corona-Fälle aus dem Ausland vorbereitet?
    Kälbertransporte
    Kalbfleisch wird in Deutschland wenig verzehrt. Daher ist die Nachfrage nach männlichen Kälbchen gering und sie werden rasch verkauft – an Viehhändler, die sie zum Mästen und Schlachten ins Ausland bringen. Doch Tiertransporte in Länder außerhalb der EU sind umstritten. Seit Jahren weisen Tierschutzaktivistinnen und -aktivisten auf die oft katastrophalen Transportbedingungen hin. Wenige Wochen alte Kälber werden über tausende Kilometer per Lastwagen und Schiff bis nach Nordafrika verfrachtet – mangelhaft versorgt, ohne ausreichend zu trinken. Ein „Zur Sache“-Reporter dokumentiert die Spur dieser Transporte, bei denen sich Spediteure und Viehhändler vielfach über geltendes Recht hinwegsetzen.
    Bürgermeister-Brandbrief nach Stuttgarter Krawallnacht
    Mit Verweis auf die nächtlichen Krawalle in Stuttgart und Frankfurt haben die Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Tübingen und Schorndorf einen Brandbrief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) geschrieben. Darin beklagen sie Aggressivität, Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft. Als besonders problematisch sehen sie junge männliche Geflüchtete. Sie würden beispielsweise in der Stuttgarter Innenstadt 70 Prozent der Probleme verursachen. Die Bürgermeister plädieren für einen sogenannten „Spurwechsel“ für Geflüchtete, bessere Perspektiven und Leistungsanreize. Zudem schlagen sie für alle jungen Erwachsenen die Wiedereinführung eines verpflichtenden Gesellschaftsdienstes vor und haben damit eine Debatte losgetreten, die die Landesregierung und das Parlament beschäftigt. Studiogast ist Anno Knüttgen, landespolitischer Korrespondent des SWR. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 20 (45 Min.)
    Jung, männlich, kriminell – Wie umgehen mit auffälligen Flüchtlingen?
    Die Randalierer und Plünderer der Krawallnacht von Stuttgart im Juni dieses Jahres waren meist junge Männer mit Migrationshintergrund. Bislang wurden rund 50 Tatverdächtige ermittelt. Die drei Oberbürgermeister von Schorndorf, Schwäbisch Gmünd und Tübingen beschreiben in einem Brandbrief auch in ihren Städten ein Milieu nicht integrierter, teilweise straffälliger, junger, geflüchteter Männer in ihren Städten. Sie fordern rasche Sanktionen, aber auch mehr Chancen auf einen dauerhaften Aufenthalt für arbeits- und leistungswillige Flüchtlinge. Thorsten Frei, Ex-Oberbürgermeister von Donaueschingen und heutiger Vizechef der CDU/​CSU-Fraktion im Bundestag, ist zu diesem Thema Gast in der Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg!“ am 30. Juli 2020 um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Baden-Württemberg. [ …]
    Vor Ort – in Tübingen
    „Rotzbuben-Gehabe“ und „pure Gewaltbereitschaft“ – neben dem Schwäbisch Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) haben der SPD-Oberbürgermeister Matthias Klopfer aus Schorndorf und der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) den Brandbrief an die Landesregierung unterzeichnet. Wie kommen die Stadtoberhäupter zu dieser Einschätzung und welche Probleme beschreiben die Bürgerinnen und Bürger ihrer Städte? Reporter Sebastian Schley ist diesen Fragen in Tübingen nachgegangen.
    Weitere geplante Themen:
    Partymüll – immer mehr Dreck in der Stadt?
    Pizzakartons, Zigarettenkippen, leere Wein- und Schnapsflaschen: „Es gibt eine Vermüllung im öffentlichen Raum, wie noch nie“, sagt der Chef der Abfallwirtschaft in Freiburg. Nicht nur Sommerwetter, auch geschlossene Diskotheken sorgten dafür, dass sich momentan noch mehr Leute in Parks, auf Plätzen oder Wiesen aufhalten und ihren Müll liegen lassen. Zum Verdruss der Reinigungskräfte, die am Ende wieder saubermachen müssen. Bußgelder für Müllsünder wurden zwar schon vor gut eineinhalb Jahren erhöht, wirklich verhängt werden sie jedoch selten. Warum nicht? Was hilft noch gegen den Dreck?
    Rote Karte für Rotznasen – warum Schulen und Kitas erkältete Kinder abweisen
    Eine Schniefnase gehört bei vielen Kindern zum Normalzustand. Doch in Corona-Zeiten stellt das Eltern, Ärzte und Arbeitgeber vor Probleme, denn aus Vorsicht schicken Kitas und Schulen erkältete Kinder oft nach Hause. Ein Arzt soll bescheinigen, dass keine Infektion mit Covid-19 vorliegt, nur dann dürfe das Kind zurück in den Unterricht oder die Betreuung. Doch ohne Test ist dies kaum möglich. Deshalb füllen sich derzeit die Arztpraxen – bevor die Herbstschnupfen-Saison überhaupt begonnen hat. Was erwarten Betroffene von der Politik? Gast im Studio ist Zarah Abendschön-Sawall von der Initiative „Familien in der Krise“.
    Wohin reisen Politikerinnen und Politiker in Corona-Zeiten?
    Die Pandemie hat auch die Urlaubspläne der Landespolitikerinnen und -politiker durcheinandergebracht, die meisten bleiben in Deutschland. Ministerpräsident Winfried Kretschmann wollte zunächst nach Griechenland, jetzt wandert er im Bayerischen Wald – will er die Südschiene stärken? CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann urlaubt am Bodensee, wie auch FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke – zum Stimmen fischen? Nach Griechenland zieht es dagegen den SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Stoch – ob die Partei am Meer wieder Oberwasser bekommt? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 21 (45 Min.)
    Tod am Stauende – Sind LKW-Auffahrunfälle vermeidbar?
    Ablenkung am Steuer ist eine häufige Ursache von LKW-Auffahrunfällen. Die Zahlen sind nach wie vor hoch. Feuerwehrmann Dennis Blos und seinen Kollegen bot sich im vergangenen Jahr ein schreckliches Bild: Zwischen zwei zusammengestoßenen LKW fanden sie ein völlig zerquetschtes Auto, der 28-jährige Fahrer war tot. Offensichtlich hatte der LKW-Fahrer das Stauende zu spät bemerkt – Alltag auf Baden-Württembergs Straßen. Das Smartphone sei „eine Seuche“, sagt der ehemalige Verkehrspolizeichef von Mannheim, Dieter Schäfer. Er fordert den verstärkten Einsatz moderner Verkehrslenktechnik, Stauerkennung und Bremssysteme für LKW und eine kompetente Schulung der LKW-Fahrerinnen und -Fahrer. Doch noch sind die gesetzlichen Vorgaben zum Einsatz dieser Systeme niedriger als der Stand der Technik – warum? Diese Frage stellt „Zur Sache Baden-Württemberg!“ am 6. August 2020 um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Baden-Württemberg.
    Sommer, Sonne, Dürre – wird jetzt das Wasser knapp?
    Der Juli im Südwesten war so trocken wie lange nicht mehr. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler melden aus weiten Teilen Baden-Württembergs extreme Dürre. Das erinnert an 2018, den wärmsten und trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Folgen sind Waldbrände und Ernteausfälle. Das Jahr 2018, so der bekannte Klimaforscher Mojib Latif, habe gezeigt, wohin die Reise ohne Klimaschutz gehe. Doch in Corona-Zeiten würden Wissenschaftler wie er – oder auch die „Fridays for Future“-Bewegung – nicht mehr wahrgenommen. Die Covid-19-Infektionen und deren Folgen stünden im Vordergrund, nicht mehr das Klima. Latif will daher Politik und Wirtschaft wachrütteln. Der Meteorologe und Klimaforscher ist der Sendung live zugeschaltet.
    Vor Ort – wo Wasser fehlt:
    Landwirt Holger Riffel aus der Nähe von Mannheim spürt die Dürre von Jahr zu Jahr stärker. Auf ausreichenden Regen kann er in der schwül-heißen Rheinebene lange warten. Deshalb muss er seine Zwiebeln und den Futtermais immer wieder mit Wasser aus dem eigenen Brunnen vor dem Vertrocknen retten. Auch für die Landeswasserversorgung ist der geringe Niederschlag zunehmend ein Problem. Reporter Sebastian Schley berichtet aus Mannheim und Langenau.
    Die zweite Corona Welle – Gesundheitsämter im Ausnahmezustand:
    Der Kampf gegen Corona hat die Gesundheitsämter im Land in den Ausnahmezustand versetzt und mit den Reiserückkehrern steigt die Zahl der Infizierten wieder an. Auch in Pforzheim verfolgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kontaktketten und schicken Infizierte zum Test und in Quarantäne. Amtsleiterin Brigitte Joggerst, die auch Landesvorsitzende der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) ist, warnt vor einer zweiten Welle. Die Menschen seien nachlässiger geworden und wieder mehr unterwegs. „Wenn die neue Welle kommt, brauchen wir mehr Personal“, mahnt Joggerst.
    Giftige Müllverbrennung? Streit um Zementwerk Dotternhausen:
    Seit Jahren kämpfen Anwohnerinnen und Anwohner gegen das Zementwerk in Dotternhausen im Zollernalbkreis. Sie haben Angst vor giftigen Abgasen, denn in Dotternhausen wird nicht nur Zement produziert, sondern auch Müll verbrannt. Eine Praxis, die auch in anderen deutschen Zementwerken üblich ist. Die örtliche Bürgerinitiative in Dotternhausen warnt, Zementwerke hätten viel schlechtere Abgasfilter als Müllverbrennungsanlagen. Doch der Betreiber des Zementwerks will den Anteil der sogenannten „Ersatzbrennstoffe“, hergestellt aus Abfällen, noch erhöhen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.08.2020SWR Fernsehen
  • Folge 22 (45 Min.)
    Verunsicherung Wie wird der Corona-Herbst? Kommende Woche beginnt die Schule und für viele auch wieder der Arbeitsalltag. Mit den kühleren Herbsttagen heißt es Abschied nehmen vom Leben draußen und Rückzug in geschlossene Räume. Doch in Büros, Klassenzimmern oder Kneipen ist das Ansteckungsrisiko größer, das gilt sowohl für Erkältungen als auch für Sars-CoV-2. Deshalb befürchten Arztpraxen in den nächsten Wochen einen Ansturm verunsicherter Patientinnen und Patienten, zu wenig Test-Kits und überlastete Labore. Droht im Herbst eine zweite Corona-Welle oder ist das Land für die kältere Jahreszeit gut gerüstet? Vor Ort – im Corona-Testzentrum Viele Urlauberinnen und Urlauber wollen nach den Ferien die Gewissheit, ob sie sich mit dem Covid-19-Virus infiziert haben oder nicht.
    Reporterin Alix Koch fragt Menschen am Hauptbahnhof in Stuttgart nach ihrer Angst vor Corona und erkundigt sich nach den Gründen für einen Urlaub im Risikogebiet. Sie möchte auch wissen, wie Arztpraxen den Andrang bewältigen und besucht einen Hausarzt. Dieser warnt vor der Testwelle, die anrollen werde, sobald die Erkältungszeit beginnt.Unfallrisiko Pedelec – wenn Elektrofahrräder außer Kontrolle geraten Beschleunigung auf Knopfdruck und Geschwindigkeit ohne Anstrengung: Der Trend vom klassischen Drahtesel hin zum modernen, schnellen Pedelec scheint ungebrochen.
    Doch mit der Beliebtheit der Elektroräder steigen auch die Unfallzahlen. Immer öfter endet die elektrisch unterstützte Fahrradtour auf der Intensivstation – oder sogar tödlich. Warum ist das so und was kann man dagegen tun? Eltern haften für ihre Kinder – oder nicht? In Leinzell wurden Mitte August nachts zwei Fahrschulautos der Fahrlehrerin Heike Hilbig gestohlen und zu Schrott gefahren.
    Die beiden 14- und 15-jährigen Täter lieferten sich bis zum frühen Morgen eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, sogar ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Einer der Täter wurde schwer verletzt und es entstand ein Schaden von 74.000 Euro. Geld, auf dem Hilbig womöglich sitzenbleibt. Die Eltern der jugendlichen Täter verweisen darauf, dass ihre Kinder schon schuldfähig und strafmündig seien und deshalb selbst für den verursachten Schaden aufkommen sollen. Das Gesetz gibt ihnen Recht.
    Dauerstreit um Kormorane Am Bodensee sammeln sich in den letzten Jahren immer mehr Kormorane. Die Berufsfischer sehen die Vögel als Konkurrenten, da sich Kormorane fast ausschließlich von Fischen ernähren. Deshalb würden die Fischer die Vögel gerne verstärkt abschießen lassen, Naturschützer pochen jedoch auf die bestehenden Schutzmaßnahmen. Alle Seiten wünschen sich eine einheitliche, länderübergreifende Regelung, denn der Streit schwelt seit Jahrzehnten. Die Landesregierung hatte schon vor einem Jahr eine verbindliche Lösung versprochen. Konkret passiert sei jedoch nichts, klagen die Fischer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.09.2020SWR Fernsehen
  • Folge 23 (45 Min.)
    Tatort Feld und Flur
    Obstklau, Partys und Vermüllung. Seit Beginn der Corona-Krise häufen sich Konflikte zwischen Erholungssuchenden und Landwirten. Oft werden Äcker und Wiesen als Hundewiese, Bolzplatz oder zum Feiern missbraucht. Zurück bleiben niedergetrampeltes Gras, Müll und Hundekot. Landet dieser im Viehfutter, kann das für die Tiere lebensgefährlich sein. Auch der Obst- und Gemüseklau nimmt zu. Dabei handelt es sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine handfeste Straftat.
    Nach dem Warntag-Desaster – wer schützt im Katastrophenfall?
    Die Katastrophenwarnungen am bundesweiten Warntag vergangenen Donnerstag liefen vielerorts ins Leere. Es gab kaum Durchsagen oder Sirenen und die Warnungen per App kamen verspätet oder gar nicht an. Experten kritisieren, das Notfallsystem in Baden-Württemberg sei völlig veraltet. Verliefe eine Katastrophenwarnung im Ernstfall auch so chaotisch? Wer informiert, wie sich die Bevölkerung schützen soll? Gast im Studio ist Hermann Schröder, Leiter der Abteilung „Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement“ des Innenministeriums.
    Vor Ort – in Tettnang und Neckarwestheim
    Reporterin Alix Koch spricht mit dem Tettnanger Feuerwehrkommandanten Konrad Wolf über Warnsysteme. Er setzt im Ernstfall auf Durchsagen und Sirenen, denn auf dem Land würden Internet und Smartphone-Apps die Bevölkerung kaum erreichen, so Wolf. Im Schatten des Kernkraftwerks in Neckarwestheim hingegen gibt es ausgefeilte Notfallpläne. Bürgermeister Jochen Winkler zeigt den Bunker mit Sirene und erklärt weitere Vorbereitungen für den Ernstfall.
    Dürre ohne Ende – wenn Bäume zur Gefahr werden
    Der dritte Dürresommer in Folge macht Bäume anfälliger für Erkrankungen. Im schlimmsten Fall sind die trockenen Wurzeln so geschwächt, dass der Baum einfach umfällt. Deshalb versuchen die Kommunen ihre Parks und Wälder mit aufwändigen Bewässerungskonzepten sicher zu halten, denn sie haften, falls etwas passiert. Auch private Gartenbesitzer müssen im Zweifel teure Gutachter beauftragen, die über das Schicksal ihrer Bäume entscheiden. Tun sie dies nicht, kann der Garten schnell zur Gefahr für Leib und Leben werden.
    Maskenchaos – Schulstart mit Corona
    Diese Woche ist die Schule für 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg unter Corona-Bedingungen gestartet. Geht das Hygienekonzept des Kultusministeriums auf? Umstritten sind vor allem die unklaren Regeln bezüglich des Mund-Nase-Schutzes und auch die sogenannte Unbedenklichkeitserklärung sorgt für Wirbel. Eine etwaige Rückkehr zum Fernunterricht sehen Experten kritisch. Obwohl einige Schülerinnen und Schüler seit Monaten daheim unterrichtet werden, kommt die Digitalisierung nur langsam voran. Gast im Studio ist Edda Markeli, landespolitische Korrespondentin des SWR. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.09.2020SWR Fernsehen
  • Folge 24 (45 Min.)
    Den Hausarztpraxen im Land könnte ein heißer Herbst bevorstehen. Neben Corona-Tests und den ersten Grippe-Erkrankten nimmt die Impfberatung viel Kapazität in Anspruch. Denn jedes Jahr stehen Impfwillige vor der Frage, ob eine Grippe-Immunisierung auch dann sinnvoll ist, wenn man nicht zu einer Risikogruppe gehört. Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts, das die Qualität und Sicherheit der Impfstoffe ständig prüft, gehören Impfstoffe zu den sichersten und am besten geprüften Arzneimitteln in Deutschland.
    Doch obwohl ernste Nebenwirkungen oder bleibende Schäden selten sind, ist die Aufklärung über mögliche Impfrisiken Pflicht. Das SWR Politikmagazin spricht mit Dr. Horst Prautzsch, einem Impfexperten der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin. Vor Ort – mit dem Impfbuch: Baden-Württemberg gilt traditionell als Land der Impfmuffel. Das kleine Heft mit den gelben Seiten wird selten gepflegt und gerne vergessen – vor allem im Südwesten. Warum ist das so? Reporter Sebastian Schley begibt sich auf die Suche nach dem Impfpass.
    Weitere geplante Themen: Maskenpflicht auf dem Schulhof, Geburtstagspartys erlaubt – machen Corona-Regeln Sinn? Viele empfinden die Corona-Regeln als widersprüchlich: Schüler*innen treffen sich auf dem Schulhof mit, im Klassenzimmer jedoch ohne Maske. Im Kreis Reutlingen hatte eine Geburtstagsfeier zur Folge, dass hunderte Menschen in Quarantäne sind, Schulen geschlossen und Vereine lahmgelegt wurden. Dabei war die Feier mit 33 Gästen legal, Masken oder Abstand brauchte es nicht.
    Wie nachvollziehbar sind die Corona-Regeln? Wohin führt es, wenn immer mehr Menschen von Widersprüchen genervt sind? Erschließungsbeiträge – versteckte Kosten für Hausbesitzer: Immer wieder legen Städte und Gemeinden im Land sogenannte Erschließungskosten für bestehende Straßen auf Hauseigentümer um. Wie zum Beispiel in Albstadt-Laufen. Hier geht es teilweise um sechsstellige Beträge. Doch die Anwohner*innen der Eyachstraße setzen sich zur Wehr.
    Bilanz der Stuttgarter Krawallnacht: Drei Monate nach der Stuttgarter Krawallnacht zeichnet die Landesregierung ein klares Bild der mutmaßlichen Täter: jung, männlich, vielfach polizeibekannt und mit Migrationshintergrund. Welche Motive hatten die Jugendlichen und welche Konsequenzen wurden gezogen? „Zur Sache Baden-Württemberg!“ spricht mit einem 24-jährigen Rumänen, der in der Juninacht dabei war. Außerdem berichtet ein Anwalt über persönliche und familiäre Hintergründe seiner Mandanten.
    Das SWR Politikmagazin „Zur Sache Baden-Württemberg!“ berichtet über politische Themen: hintergründig, kontrovers und nah an den Menschen in Baden-Württemberg. Vor-Ort-Reportagen, Hintergrundfilme und Studiointerviews lassen politische Zusammenhänge verständlich werden. In der „Wohnzimmer-Konferenz“ diskutieren jeden Donnerstag Baden-Württemberger via Webcam von zu Hause aus live mit. Das letzte Wort bleibt dem Ministerpräsidenten des Landes vorbehalten – computeranimiert und mit der Stimme des SWR3 Comedychefs Andreas Müller. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.09.2020SWR Fernsehen
  • Folge 25 (45 Min.)
    Schlagen, pöbeln, mobben – Was tun gegen Gewalt an Schulen? Zu Gast: Kultusministerin Susanne Eisenmann. Gewalttätige Schüler*innen werden für viele Schulen in Baden-Württemberg zum Problem. Laut einer Umfrage der Gewerkschaft „Verband Bildung und Erziehung“ (VBE) waren knapp ein Viertel aller Lehrkräfte im Südwesten bereits Opfer körperlicher Angriffe. In Stuttgart mussten Ende letzten Jahres zwei Achtklässler nach einer Prügelei ins Krankenhaus, in Göppingen stellten Schüler ihre Lehrer online an den Pranger.
    Nur zwei Beispiele für Szenen, die eigentlich Dutzende Präventionsprogramme des Kultusministeriums verhindern sollten. Woher kommt die Gewalt an Schulen und wie kann friedliches Lernen ermöglicht werden? Diese und andere Fragen stellt die Sendung Kultusministerin Susanne Eisenmann. Vor Ort – Tatort Schule: Wie werden aus Schulen Orte der Angst? Reporter Sebastian Schley geht an einem Heilbronner Gymnasium und auf den Straßen Stuttgarts auf Spurensuche. Außerdem unterhält er sich mit einem jungen Mann, der jahrelang von seinen Mitschülern gemobbt und schließlich selbst zum Mobber wurde.
    Weitere geplante Themen: Lieber Steinwüste als Garten: Viele Gartenbesitzer*innen setzen auf pflegeleichte Steingärten ohne Gras, Blumen oder Bäume. Laut Landesnaturschutzverband ein „ökologischer Totalausfall“, denn Steingärten bieten Insekten keine Nahrung und heizen das Stadtklima weiter auf. Doch obwohl diese Gärten eigentlich schon lange verboten sind – je nach Rechtsauslegung bereits seit 25 Jahren – scheint sich bei den zuständigen Behörden niemand zu trauen, den Bürger*innen das Versiegeln ihrer Gärten zu verbieten.
    Pflegeheime im Corona-Herbst: Die wochenlange Kontaktsperre im Frühling führte bei vielen Bewohner*innen von Altenheimen in Baden-Württemberg zu Vereinsamung und psychischen Problemen. Für den bevorstehenden Herbst und Winter hoffen viele Einrichtungen auf Corona-Schnelltests, die innerhalb kurzer Zeit eine Infektion anzeigen können. Lassen sich so künftige Kontaktbeschränkungen vermeiden? Gast im Studio ist Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung.
    Windenergie – warum nicht in Baden-Württemberg? Ausgerechnet das einzige Bundesland mit einem grünen Ministerpräsidenten hinkt beim Bau von Windrädern hinterher. Nur fünf neue Windräder wurden im ersten Halbjahr 2020 in Baden-Württemberg genehmigt, ans Netz gingen drei. Ernüchternde Zahlen für Befürworter erneuerbarer Energien. Das Umweltministerium sieht Baden-Württemberg im Vergleich zu Norddeutschland fast chancenlos. Für einen schnellen Ausbau fehlen Flächen, zudem gibt es oft Konflikte mit Naturschützern oder Anwohnern.
    Das SWR Politikmagazin „Zur Sache Baden-Württemberg!“ berichtet über politische Themen: hintergründig, kontrovers und nah an den Menschen in Baden-Württemberg. Vor-Ort-Reportagen, Hintergrundfilme und Studiointerviews lassen politische Zusammenhänge verständlich werden. In der „Wohnzimmer-Konferenz“ diskutieren jeden Donnerstag Baden-Württemberger via Webcam von zu Hause aus live mit. Das letzte Wort bleibt dem Ministerpräsidenten des Landes vorbehalten – computeranimiert und mit der Stimme des SWR3 Comedychefs Andreas Müller. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 26 (45 Min.)
    Rasches Ergebnis Bringt der Corona-Schnelltest die Wende? Ab Mitte Oktober sollen in Altenheimen und Krankenhäusern Corona-Schnelltests eingesetzt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet sogar mit Schnelltests für zu Hause. Innerhalb weniger Minuten kann ein Abstrich oder eine Mundspülung ein positives oder negatives Ergebnis anzeigen. Wären Schnelltests die Rettung in Zeiten steigender Infektionszahlen? Wie bei einem Impfstoff stellt sich auch bei den Schnelltests die Frage, ob eine Behandlung zunächst nur einer ausgewählten Minderheit vorbehalten sein wird.
    Antworten hat der Medizinethiker Urban Wiesing von der Universität Tübingen in „Zur Sache Baden-Württemberg!“ Vor Ort – wo schnell getestet wird Reporterin Alix Koch ist unterwegs in Langenburg. Hier bietet ein Wellnesshotel seinen Gästen beim Einchecken einen Corona-Test auf Kosten des Hauses. Nach 39 Minuten ist das Ergebnis da, die Gäste sind begeistert. Noch schneller geht es im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart. Hier prüfen Medizinerinnen und Mediziner einen Test, der schon nach 15 Minuten Ergebnisse liefert. Hat das tagelange Warten bald ein Ende?
    Kameras auf Schritt und Tritt – wie viel Überwachung ist nötig? Wer in der Mannheimer Innenstadt unterwegs ist, wird von der Polizei beobachtet: 68 Überwachungskameras sollen Verbrechen verhindern und helfen, Täter schneller zu identifizieren. Im Schnitt brauchen die Einsatzkräfte nur zwei Minuten, bis sie vor Ort sind, dank der modernsten Videoerkennung Deutschlands. Zur Abschreckung vor Einbrechern setzen auch immer mehr Privatleute auf die Videoüberwachung von Haus und Hof. Kameras versprechen Sicherheit – doch zu welchem Preis?
    Schweinepest und Billigfleisch – Bauern in Not „Die Schweine sind unsere wichtigsten Mitarbeiter, aber wir sind kein Streichelzoo“, sagt Landwirtin Meike Wilhelm aus Hohenlohe auf die Kritik von Tierschützern. Ihre Familie führt den Hof bereits in der sechsten Generation. Doch jetzt steht sie mit dem Rücken zur Wand, denn der Ferkelpreis ist wegen der Corona-Krise und dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Keller. Viele Schweinehalter im Land mussten bereits aufgeben. Die Anforderungen an den Tierschutz steigen weiter, während der Fleischpreis niedrig bleibt.
    Bedrohte Streuobstwiesen – Bienen und Käfer werden heimatlos Jedes Jahr gehen auf den Streuobstwiesen im Land schätzungsweise 100.000 Bäume und mit ihnen Insekten und Kleintiere verloren, weil viele Besitzer ihre Wiesen verwildern lassen. Denn im Gegensatz zu Landwirten erhalten Privatpersonen für den Erhalt ihrer Streuobstwiesen keine Pflegeprämie vom Land. Doch Streuobstwiesen machen viel Arbeit und bringen kaum Geld ein. Stirbt die alte Tradition der Streuobstwiesen aus? (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 27 (45 Min.)
    Maskenpflicht auf Straßen und Plätzen, Alkoholverbote, weniger Menschen bei privaten Feiern. In den Corona-Hotspots des Landes gelten seit Mittwoch verschärfte Regeln. Damit solle ein zweiter Lockdown verhindert werden, argumentiert die grün-schwarze Landesregierung. Doch mit der Kontrolle illegaler Partys, der Nachverfolgung von Infektionsketten und der Organisation von Corona-Teststationen scheinen Städte und Kreise überfordert. Ihnen fehle das Personal. Gleichzeitig kritisieren Bürger und Wirtschaftsverbände ein politisches „Regelungschaos“: Unterschiedliche Corona-Einschränkungen je nach Bundesland und Region. Einige Gewerbetreibende gehen noch einen Schritt weiter. Sie klagen zunehmend über die – in ihren Augen – ungerechtfertigten oder unverhältnismäßigen Beschränkungen und ziehen deshalb vor Gericht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 28 (45 Min.)
    In wenigen Tagen beginnen die Herbstferien. Doch die Urlaubsfreude hält sich in Grenzen. Es überwiegt die Unsicherheit, ob Reisen angesagt sind, während die zweite Corona-Welle über Baden-Württemberg hereinbricht. In den letzten Wochen haben viele Menschen den Überblick verloren. Wo gilt Maskenpflicht? Wie viele Menschen darf ich noch einladen? Wann und wo gilt eine Sperrstunde? Eine gefährliche Entwicklung bei immer mehr Infizierten. Die Landesregierung setzt ihre Maßnahmen währenddessen ununterbrochen mit der inzwischen fünften Corona-Verordnung durch – die Opposition kritisiert, das Parlament würde in die Entscheidungen nicht einbezogen. Wie weit dürfen Kretschmann und Co. gehen? Und was tun, wenn sich aller Appelle zum Trotz Einzelne nicht an die Maßnahmen halten? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 29 (45 Min.)
    Illegale Autorennen Mit 200 Sachen in den Crash
    Die Straßen im Südwesten werden immer mehr zu Rennstrecken. Allein am vergangenen Wochenende kam es in Bräunlingen und in Metzingen zu Unfällen mit zwei Schwerverletzten. In beiden Fällen geht die Polizei von Raserdelikten aus. Die A81 zwischen Engen und Geisingen ist deutschlandweit als Austragungsort illegaler Rennen bekannt, obwohl dort mittlerweile ein Tempolimit von 130 km/​h gilt. Zusätzlich wurden die Gesetze verschärft. Rücksichtslosen Rasern drohen hohe Geldbußen und mehrjährige Freiheitsstrafen. Doch diese Maßnahmen scheinen keine Wirkung zu zeigen. Wie sollte man gegen Raser vorgehen und was bewegt sie dazu, sich und andere in Lebensgefahr bringen?
    Lockdown – der beste Weg aus der Corona-Krise?
    Hygieneregeln einhalten, Kontakte reduzieren, auf Reisen verzichten – seit Wochen appellieren Politikerinnen und Politiker an die Vernunft der Bevölkerung. Mit wenig Erfolg, denn die Infektionszahlen steigen rasant. Ist ein stufenweiser Lockdown sinnvoll, bei dem Kneipen und Fitnessstudios wieder schließen und Vereinssport erneut verboten wird? Oder muss das öffentliche Leben radikal heruntergefahren werden, damit die Verbreitung des Corona-Virus gestoppt werden kann? Gast im Studio ist Jan Steffen Jürgensen, Medizinischer Vorstand am Klinikum Stuttgart.
    Vor Ort – Lockdown
    Reporter Sebastian Schley fragt in Ulm nach, welche Corona-Regeln zumutbar sind und was weitere Einschränkungen für die Menschen bedeuten. Er besucht auch das Gesundheitsamt des Alb-Donau-Kreises. Hier helfen seit kurzem Bundeswehrsoldaten, Infektionsketten nachzuvollziehen, denn die Behörde arbeitet an der Belastungsgrenze. Wie funktioniert der Kampf gegen einen unsichtbaren Feind?
    Corona-Frust – viele wollen ihr altes Leben zurück
    Wer steckt hinter den sogenannten „Querdenkern“? Neben Verschwörungstheoretikern, Rechten und Corona-Leugnern tummeln sich auch Menschen auf Querdenker-Demonstrationen, die einfach ihr altes Leben wieder zurückhaben wollen. Wie die junge Mutter Johanna Welschen vom Bodensee. Sie fürchtet, dass die eingeschränkte Bewegungsfreiheit psychische Schäden bei ihren Kindern hinterlässt. Der Fellbacher Unternehmer Joachim Kurrle kämpft um seine wirtschaftliche Existenz und demonstriert deshalb für das Ende der Corona-Maßnahmen. „Zur Sache Baden-Württemberg!“ fragt: Woher kommt der Frust?
    Baden-Württemberg – steinreich
    Jeder Mensch in Baden-Württemberg benötigt hochgerechnet pro Stunde ein Kilogramm Steine, Kies oder Sand für den Bau von Häusern, Autobahnen und Parkplätzen. Nahezu 100 Prozent dieser mineralischen Baustoffe kommen aus Baden-Württemberg – eigentlich eine gute Nachricht. Doch der Abbau dieser Stoffe in Bergwerken, Kiesgruben und Steinbrüchen geht mit viel Lärm, Staub und Umweltzerstörung einher. Immer öfter gehen Anwohnerinnen und Anwohner auf die Barrikaden, weil sie die teilweise gravierenden Folgen des Abbaus nicht länger hinnehmen wollen. Dadurch drohen Engpässe, obwohl noch genügend Steine für viele Generationen im Boden liegen. „Zur Sache Baden-Württemberg!“ ist im Altdorfer Wald im Kreis Ravensburg unterwegs. Hier soll mitten in der Natur eine Kiesgrube entstehen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 30 (45 Min.)
    Wald in Gefahr Verheerende Schäden durch Borkenkäfer
    Raus aus der Wohnung, rein in den herbstlichen Wald – gerade während des Teil-Lockdowns wollen viele ihre Freizeit im Grünen verbringen. Doch fast die Hälfte der Waldflächen im Land ist deutlich geschädigt. Neben Trockenheit und Stürmen ist daran vor allem der Borkenkäfer schuld. Der Schädling bohrt sich unter der Rinde in den Baum und zerstört seine Saftstromleitungen. Einmal geschwächt, sterben viele Bäume ab und müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Auf dem übersättigten Holzmarkt erzielt das beschädigte Holz jedoch keinen guten Preis. Für viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bedeutet das eine wirtschaftliche Katastrophe. Das Lebenswerk ganzer Generationen steht auf dem Spiel.
    Risiko Schule – offen halten um jeden Preis?
    Laut aktueller Studien sind die Corona-Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen vermutlich bis zu zehnmal höher als bislang angenommen. Lehrerverbände befürchten, dass es bald zu flächendeckenden Schulschließungen im Land kommt. Wie können Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte besser geschützt werden? Mit einem Wechsel zwischen Präsenz- und Fernunterricht, dem Einsatz mobiler Raumluftfiltern oder regelmäßigen Corona-Schnelltests? Wäre es nicht konsequenter, die Schulen bis Jahresende zu schließen? Zu Gast im Studio ist Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).
    Vor Ort – in der Schule
    Reporter Sebastian Schley erlebt den Schultag einer Lehrerin im Corona-Hotspot Heilbronn. Unter welchen Bedingungen wird der „Regelbetrieb“, wie ihn Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) fordert, umgesetzt? Wie gefährlich ist Schule für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler?
    Ärger um Flyer „Masken bringen nichts, sondern sind sogar schädlich – besonders für Kinder!“
    Flugblätter mit diesem Inhalt und ähnlichen landeten in den vergangenen Tagen in viele Briefkästen im Land, etwa in Bretten, Karlsruhe, Esslingen und Marbach. Hinter den Flugblättern steckt der Sinsheimer Arzt Bodo Schiffmann, der auch eng mit der „Querdenken“-Bewegung vernetzt ist. Schiffmanns Anhängerinnen und Anhänger nennen sich seine „Freiheitsboten“, sie wollen mit den Verteilaktionen aufklären.
    Was hat es mit den Behauptungen auf sich? Corona-Frust im Landtag
    Diese Woche debattierte die Opposition im Stuttgarter Landtag zum wiederholten Mal mit der Regierungsbank über den in der vergangenen Woche beschlossenen „Lockdown Light“. Zu wenig sei das Parlament in die Entscheidung rund um die Corona-Regeln einbezogen worden, so der Vorwurf. Außerdem träfen die beschlossenen Maßnahmen die, die wenig für die Ausbreitung des Virus können, wie Gastronomen, Kulturschaffende und Co. Die AfD war sogar der Meinung, die Opposition sei zum „Abnickparlament“ verkommen. Edda Markeli, landespolitische Korrespondentin des SWR, ordnet die teilweise harten Vorwürfe für „Zur Sache Baden-Württemberg!“ ein. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.11.2020SWR Fernsehen
  • Folge 31 (45 Min.)
    „Testen, testen, testen“ lautete monatelang das Mantra der Politik, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Doch Ärzte, Labore und Gesundheitsämter arbeiten mittlerweile am Limit, Patienten warten teils tagelang auf Test-Ergebnisse. Jetzt die Notbremse: Nur noch bei eindeutigen Symptomen und bei Risikopatienten sollen Ärzte testen. Verunsicherte Bürger fragen sich, ob die Politik noch eine klare Corona-Strategie verfolgt, oder das Chaos sogar zunehmen wird. Denn es könnte bald ein Impfstoff auf den Markt kommen, die Voraussetzungen für systematische und effektive Impfungen sind aber noch lange nicht gegeben, weil die Politik – einmal mehr – hinterherhinkt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.11.2020SWR Fernsehen
  • Folge 32 (45 Min.)
    Ein Bummel über den Weihnachtsmarkt, das Festessen an der großen Tafel oder der Besuch eines Gottesdienstes an Heiligabend. Dieses Jahr werden wir wohl auf liebgewonnene Bräuche und Traditionen verzichten müssen – oder sie zumindest nicht mit vielen anderen teilen können. Auch wenn die Länderchefs sich Anfang der Woche gegen härtere Corona-Maßnahmen ausgesprochen haben, ist klar: Lockerungen im Land wird es nach dem Willen von Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) in den kommenden Wochen nicht geben: „Wir müssen uns auf lange, harte Wintermonate einstellen.“ Wird uns ein anhaltender Lockdown die Festtage vermiesen oder bietet er sogar die Chance auf besinnlichere Weihnachten? Wie reagieren die Kirchen auf die Herausforderungen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.11.2020SWR Fernsehen
  • Folge 33 (45 Min.)
    Schon am 10. Dezember soll die US-Arzneiüberwachungsbehörde grünes Licht für den Biontech-Pfizer-Impfstoff geben – tags drauf sollen die ersten Patienten geimpft werden. Auch die EU plant die Zulassung des Impfstoffs noch im Dezember. Gute Nachrichten mitten im Lockdown. Doch wie gut ist Baden-Württemberg auf die Millionen Corona-Impfungen vorbereitet? Die Logistik rund um den neuartigen Impfstoff ist komplex: Kühlketten müssen eingehalten werden, der Wirkstoff wird unter Polizeischutz in ausgewählte Testzentren geliefert. Mitarbeiter verschiedener Unikliniken setzen dann die Nadel an – dabei herrscht dort jetzt schon Personalnot. Hinzu kommt: Die Skepsis gegenüber dem Impfstoff ist groß. Noch nie zuvor wurde ein Wirkstoff mit der neuartigen mRNA-Technologie zur Marktreife entwickelt. Auch das Wort „Notzulassung“ sorgt dafür, dass sich viele gut überlegen, ob sie sich schon jetzt impfen lassen wollen. Ist dadurch der Sieg über das Virus in Gefahr? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.11.2020SWR Fernsehen
  • Folge 34 (45 Min.)
    Ist das nun eine schöne Bescherung? Über die Weihnachtstage schenkt die Landesregierung ihren Bürgerinnen und Bürgern ein wenig Entspannung vom Corona-Stress. Bis zu zehn Personen plus Kinder unter 14 Jahren dürfen gemeinsam feiern. Und Besuch von außerhalb darf sogar im Hotel übernachten. Doch Gesundheitsexperten betrachten das Geschenk skeptisch: Erweiterte Familientreffen unterm Weihnachtsbaum seien neue Ansteckungsherde. Und dies in einer Phase, in der die Infektionszahlen weiter hoch seien, und in der Intensivmediziner Alarm schlagen, weil sie mit schwer kranken Corona-Patienten an ihr Limit kämen.
    Auf der anderen Seite warnen Psychologen: Die andauernden Einschränkungen würden die Menschen krank machen. Unsicherheit, Stress und Angst, aber auch mehr häusliche Gewalt, gehören in vielen Familien oder bei Alleinstehenden mittlerweile zum Alltag. Schwere psychische Erkrankungen könnten ähnlich folgenreich sein wie das Virus selbst. Eine kurze Auszeit vom Lockdown light werde da nicht helfen. Werden die psychischen Folgen der Pandemie unterschätzt? Wie kommen die Menschen gut durch die Weihnachtszeit? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.12.2020SWR Fernsehen
  • Folge 35 (45 Min.)
    Illegaler Tierhandel – Affenverkauf auf dem Parkplatz
    Ein Mann aus dem Nordschwarzwald bietet auf einem Internetportal einen streng geschützten Weißhandgibbon zum Verkauf an. „Zur Sache“ nimmt gemeinsam mit der Tierschutzorganisation PETA Kontakt mit dem Exotenhändler auf. Schnell wird klar: Das Tier wird in einem viel zu engen Käfig gehalten, außerdem mit zuckrigen Fruchtsäften und Keksen gefüttert. Auf einem Supermarktparkplatz bietet er unseren Reportern den Affen schließlich an. 13.000 Euro will er haben. Die Polizei stoppt das Geschäft und führt den Händler in Handschellen ab, das Tier wird ihm abgenommen. Ein Extremfall – doch die gesetzlichen Regelungen zur Haltung exotischer Haustiere sind in Baden-Württemberg vergleichsweise locker, der Trend ungebrochen, auch, weil es so einfach ist, die Tiere zu kaufen. Doch viele Halter übernehmen sich mit Echse, Chamäleon und Co. – und setzen sie aus. Die Tierheime haben dann ihre liebe Mühe, für die Exoten ein neues Zuhause zu finden.
    Hotspot-Strategie oder harter Lockdown – was schützt besser?
    Beinahe täglich verkündet die grün-schwarze Landesregierung neue Corona-Verordnungen. Das verwirrt nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die betroffenen Stadt- und Landkreise, die die neuen Regeln umsetzen müssen. „Stückwerk“, kritisiert die Opposition im Land, während Kanzlerin Angela Merkel mahnt, dass die Maßnahmen nicht ausreichen. Viele Gesundheitsexperten sind mittlerweile der Ansicht, dass nur ein schneller, harter Lockdown den Anstieg von Corona-Toten nach dem Jahreswechsel verhindern könne. Die Landesregierung hält bisher jedoch einen harten Lockdown erst nach Weihnachten für denkbar. Ist es zu riskant, die Advents- und Weihnachtszeit retten zu wollen? Was bringen nächtliche Ausgangssperren, wenn sich tagsüber Menschen in Einkaufsstraßen, Bussen und Bahnen drängen? Warum scheuen sich die Verantwortlichen vor einem schnellen, harten Lockdown? Gast im Studio ist Thomas Strobl (CDU), Stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister.
    Vor Ort in Calw – einem Hotspot auf dem Land
    Da der Landkreis Calw seit Wochenbeginn einer der Corona-Hotspots im Land ist, gelten nun verschärfte Regeln. Reporterin Alexandra Gondorf befragt Bürgerinnen und Bürger im Kreis: Was halten sie von der Maskenpflicht in der Innenstadt? Sind die Verantwortlichen in Altersheimen und Krankenhäusern erleichtert, weil gegen die Verbreitung des Virus vorgegangen wird? Oder fürchten sie den Mehraufwand durch strengere Besucherkontrollen? Halten Polizei und Oberbürgermeister die nächtlichen Ausgangssperren für notwendig oder sind die Beschränkungen – neben einem personellen Kraftakt – auf dem Land sinnlos?
    Oase der Stille bedroht – Jägerbataillon neben krebskranken Kindern
    „Wir sind eine Oase der Stille“ sagt Roland Wehrle, Chef der Nachsorgeklinik Tannheim für krebskranke Kinder. Doch die Ruhe ist bedroht: In Sichtweite der Klinik plant die Bundeswehr einen Übungsplatz für das Donaueschinger Jägerbataillon, 500 Fußballfelder groß, mit Schießübungen an jedem zweiten Tag. „Kriegssimulation und Traumatherapie passen nicht zusammen“, so Wehrle, der eine breite Protestfont gegen das Übungsgelände organisiert. Bundeswehr gegen krebskranke Kinder – ein ungleicher Kampf.
    Illegale Graffiti – ist das Kunst oder muss das weg?
    Graffiti sind allgegenwärtig. Für die verantwortlichen Behörden und Hauseigentümer sind die gesprühten Schriftzüge und Bilder auf Autobahnbrücken, Denkmälern und Hauswänden ein Ärgernis, denn ihre Entfernung ist aufwendig und teuer. Oft werden die Schmierereien über Nacht wieder erneuert. Daher lässt sie das Regierungspräsidium Stuttgart an Autobahnen oft stehen, solange sie nicht anstößig sind oder den Verkehr gefährden. Im Museum des Stadtpalais Stuttgart hingegen werden illegale Graffiti ausgestellt. „Das ist Kunst“, sagen die Kuratoren. „Damit werden Straftaten glorifiziert“, meint die Polizei. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.12.2020SWR Fernsehen
  • Folge 36 (45 Min.)
    Psychische Gesundheit – Verzweifelt oder gelassen – wie kommt man durch den Lockdown?
    Nächtliche Ausgangssperre, Schulen, Kitas und Geschäfte geschlossen, soziale Kontakte stark eingeschränkt: Für mehr als drei Wochen wird das öffentliche und private Leben im Land radikal heruntergefahren und eine Verlängerung über den 10. Januar hinaus ist nicht ausgeschlossen. Nach monatelanger Disziplin mit Abstandhalten und Maske tragen müssen nun auch noch Weihnachten und Silvester im Lockdown gefeiert werden. Viele Menschen fragen sich, wann das alles endlich ein Ende hat. Denn die Einschränkungen gehen an die seelische Substanz. Ängste, Unsicherheit und Ungewissheit nehmen zu. Wie kommt man psychisch gesund durch die Pandemie? Ist auf die politisch Verantwortlichen Verlass oder sorgt ihr Corona-Management für noch mehr Verwirrung? Diese Fragen stellt „Zur Sache Baden-Württemberg!“ dem Psychiater und Philosophen Thomas Fuchs von der Universität Heidelberg.
    Vor Ort in Stuttgart – auf Power-Shoppen folgt die Leere:
    Reporterin Alexandra Gondorf spricht am Tag vor dem Lockdown mit Einkaufenden und Einzelhändler*innen in der Stuttgarter Innenstadt. Viele blicken mit Sorge auf die Feiertage und ins neue Jahr. Die einen bangen Corona-bedingt um ihre wirtschaftliche Existenz, die anderen fürchten eine Ansteckung mit dem Virus oder wissen nicht, wie sie auf Dauer Arbeit und Kinderbetreuung stemmen sollen. Am nächsten Tag bietet die Innenstadt ein völlig anderes Bild. Wo tags zuvor noch Menschen Schlange standen, um letzte Geschenke zu kaufen oder sich in der Apotheke FFP-2-Masken zu besorgen, ist jetzt alles leer. Nur die Polizei und das Ordnungsamt sind unterwegs.
    Weitere geplante Themen:
    Angst vorm Ansturm auf die Pisten:
    Für den Start in die Skisaison ist alles bereit. Es liegt genug Schnee und die Skilifte sind startklar. Doch im Lockdown dürfen auch sie nicht öffnen. Immer mehr Freizeithungrige sind jedoch bereit, die Berge des Landes aus eigener Kraft zu besteigen. In den Skigebieten wird befürchtet, dass die Ski- und Rodelfans die Hänge so überfluten, dass die Corona-Abstände nicht mehr eingehalten werden können. Da auch Hotels und Gaststätten geschlossen sind, gibt es keine ausreichenden Toiletten, auf überfüllten Parkplätzen droht Chaos. Bereits an den letzten Wochenenden mussten im Schwarzwald Zufahrten zu den Skigebieten gesperrt werden. Schneewandern und rodeln in Corona-Zeiten – harmloses Vergnügen oder Risiko?
    Stille Nacht, einsame Nacht? Advent im Altenheim:
    Voranmeldung, ein Corona-Schnelltest vor Betreten der Einrichtung und durchgängige Maskenpflicht – aufgrund stark gestiegener Corona-Fallzahlen in Pflegeeinrichtungen gelten für Besucher*innen derzeit viele Sicherheitsvorkehrungen. Auch im Heim in Heilbronn-Böckingen sind nach positiven Testergebnissen zweier Mitarbeiter einige Senioren in Einzelquarantäne. 24 Stunden am Tag auf wenigen Quadratmetern, ohne persönliche Kontakte. „Ich drehe durch“, klagt einer der beiden, „ich will bald nicht mehr.“ Kann so noch Weihnachtsstimmung aufkommen und was ist möglich am Fest? Wird Weihnachten still und einsam, gerade für alte und gefährdete Menschen?
    Debattenkultur im Landtag – pöbeln und provozieren statt diskutieren?
    Mit dem Einzug der AfD 2016 ist der Ton im Landtag rauer geworden, Regelverstöße und empörte Diskussionen haben zugenommen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim im Auftrag von SWR und Deutschlandfunk. Profitiert die AfD von ihrem Verhalten oder nimmt sie Schaden? Wie steht die Partei gut drei Monate vor der Landtagswahl da? Mit welchen Themen will sie antreten und wie sind ihre Chancen? Gast im Studio ist Edda Markeli, die landespolitische Korrespondentin des SWR. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.12.2020SWR Fernsehen

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