2015, Folge 110–125

  • Folge 110 (45 Min.)
    Im August 1945 verwüsteten Atombomben Hiroshima und Nagasaki. US-Wissenschaftler hatten den Bau der Massenvernichtungswaffe auch vorangetrieben, um Hitler-Deutschland zuvorzukommen. Beim Vorrücken auf deutschem Gebiet 1945 suchten die Alliierten nach den Fertigungsstätten der so genannten „Wunderwaffen“. Sie wurden an mehreren Standorten fündig: Raketen, neuartige Flugzeuge – doch gab es auch den Bau an Hitlers „Bombe“? Der Film geht der Frage nach, wie knapp der Wettlauf um die Atombombe wirklich war. Neue Quellenfunde, Verhörprotokolle, Zeitzeugnisse sowie Hinweise auf geheime Anlagen unter Tage sprechen dafür, dass die Entwicklung einer deutschen Massenvernichtungswaffe ab 1944 immer weiter forciert wurde.
    Lange hieß es, die Deutschen hätten nur versucht, eine „Uranmaschine“ (Reaktor) zu bauen, und seien damit bis Kriegsende nicht ganz fertig geworden. Aus Mangel an Willen, Material oder Kenntnis hätten deutsche Wissenschaftler den Bau einer Atombombe abgelehnt oder zumindest gebremst. Laut jüngeren Dokumentenfunden haben jedoch kaum bekannte Gruppen von Technikern – unter dem Befehl von Hitlers Geheimwaffenchef Hans Kammler – an der Waffenentwicklung gearbeitet. Sogar von der Kombination eines nuklearen Sprengkopfes mit einer Rakete ist die Rede. 70 Jahre nach Hiroshima versucht der Film auszuloten, inwieweit die Befürchtungen, Hitler könnte zuerst über die „Bombe“ verfügen, begründet waren oder nicht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.07.2015ZDF
  • Folge 111 (45 Min.)
    Schöne, gepflegte Haut, faltenfrei und vor Sonne geschützt: Kosmetik verspricht wahre Wunder. „ZDFzeit“ zeigt, was die Produkte wirklich taugen und ob sie ihren oft hohen Preis wert sind.Welche Creme lässt Falten wirklich verschwinden? Wie teuer muss ein Nass-Rasierer sein? Was muss ich bei Deos und Sonnencremes beachten? Wie gut sind teure Make-Ups? Diese und viele andere Fragen beantwortet der große ZDF-Kosmetik-Check kompetent und unterhaltsam.Wir Deutschen geben pro Jahr rund sechs Milliarden Euro für Kosmetik aus. In kaum einer anderen Branche hängt der Preis des Produktes so stark vom äußeren Schein ab.
    Mit riesigen Marketing-Budgets werden Illusionen kreiert und Marken aufgebaut. Dabei zeigt die Dokumentation anhand wissenschaftlicher Studien: Billige Produkte müssen nicht schlechter sein. Oft zeigt sich, dass gerade in besonders edlen Produkten zu viele, mitunter sogar schädliche Inhaltsstoffe stecken. Vielfach kritisierte UV-Filter stecken mittlerweile in Produkten, in denen sie niemand erwartet: In Haarspray, Shampoo und sogar in Kinderschaumbad stecken die umstrittenen Substanzen. Nicht, um die Haut vor Sonne zu schützen, sondern um die Farben in der Kosmetik länger bunt erscheinen zu lassen.
    Die Branche ist sehr innovationsfreudig, allerdings manchmal mit fragwürdigen Konsequenzen: Viele Stoffe sind in Verruf geraten. Aluminium in Deos steht im Verdacht, Brustkrebs zu verursachen. Parabene in Cremes sollen hormonell wirksam sein und zu Unfruchtbarkeit führen. Die Dokumentation widmet sich mit informativen Tests dem Thema Kosmetik und beantwortet ganz praktische, alltägliche Fragen. Welche Deos halten wirklich lange? Wie teuer muss eine gute Creme sein? Und welche Versprechen hält die Industrie tatsächlich ein? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.08.2015ZDF
  • Folge 112 (45 Min.)
    Ohne Wasser kann kein Mensch überleben. Aber muss es unbedingt Mineralsprudel sein oder tut es auch Leitungswasser? „ZDFzeit“ klärt Alltagsfragen und liefert Fakten zum Trinkwasser. Stimmt es, dass viel trinken gesund macht? Und sind teure Mineralwasser besser als billige oder selbst gesprudeltes aus dem Hahn? „ZDFzeit“ zeigt regionale Unterschiede in der Wasserqualität, testet Luxus-Wasser und vergleicht Glas- mit PET-Flaschen. Für die Dokumentation werden Testpersonen zeitweise zu Vieltrinkern, um die Auswirkung auf ihre Gesundheit zu überprüfen.
    Andere vergleichen den Geschmack teurer Markenwasser mit dem von Discounterware und aus dem Wasserhahn. Eigens in Auftrag gegebene Laboranalysen zeigen, wo in Deutschland kritische Werte erreicht werden, und warum das nicht nur Leitungswasser betrifft. Ein Forscher geht mit uns auf Quellensuche, und Sternekoch Nelson Müller erfährt von einem „Wasser-Sommelier“ mehr über das richtige Wasser zur feinen Küche. Wer keine Kisten schleppen will, setzt auf Kohlensäure-Sprudler für Zuhause, aber ist das wirklich billiger und umweltfreundlicher? Geht es ums Überleben, gibt es nur eine Sache, die noch wichtiger ist als Nahrung: Trinkwasser.
    Und daran herrscht in Deutschland kein Mangel. Es kommt aus dem Hahn oder aus der Flasche, von den öffentlichen Wasserwerken oder von der Mineralwasser-Industrie. Demnach könnten wir zufrieden sein und bräuchten uns keine Gedanken zu machen. Doch am Wasser scheiden sich die Geister. Deutschlands Wasserwerke verkünden stolz: Überall im Land können wir bedenkenlos Wasser aus der Leitung trinken.
    Doch stimmt das auch? Überall? Die Folgen der Umweltverschmutzung in den vergangenen 100 Jahren kommen jetzt im Grundwasser an. Und damit in unseren Wasserhähnen und Sprudelkästen. Woher stammt unser tägliches Wasser? Was kann ich tun, um mich vor Gefahren aus dem Hahn zu schützen? Viele weichen schon jetzt aus und trinken nur noch Wasser aus der Flasche. Doch auch beim Mineralwasser gilt: Wasser ist nicht gleich Wasser. Wir testen bundesweit und entlarven falsche Versprechen von Wasserwerken und Mineralwasserherstellern.
    Pestizide, Dünger- oder Medikamentenrückstände – Ängste und Misstrauen gegenüber Keimen und Giftstoffen werden zu Argumenten in einem gnadenlosen Kampf um den durstigen Deutschen. Die einen werben mit dem „am besten kontrollierten Lebensmittel Deutschlands“ aus dem Wasserhahn, die anderen mit mehr „Vitalität und Lebensfreude“ aus der Sprudelflasche. Aber was steckt hinter diesen Versprechen? Wie gut ist unser Wasser wirklich? Vielleicht kommt es nur darauf an, woher es stammt? Je nach Region fließen aus dem Hahn unterschiedliche Anteile von Grundwasser und Uferfiltrat, sprich: aufgearbeitetem Flusswasser.
    Welche Konsequenzen hat das auf Geschmack, Mineral- oder Schadstoffgehalt? Mineralwasser gibt es in allen Preislagen und Qualitäten – vom No-Name im Discounter über die traditionellen Tafelwässer bis zum Edelgetränk der Hollywoodstars. Aber was bekomme ich da für mein Geld? Mineralwasser heißt so, weil es im Unterschied zum Wasser aus dem Hahn größere Mengen an Mineralien wie Natrium, Kalzium, Magnesium oder Silizium enthält.
    Klingt gesund und ist es auch. Allerdings nehmen wir schon über die übliche Nahrung eine Menge davon auf. Und dann wäre da noch die Gretchenfrage: Glas oder Plastik – was ist besser für Mensch und Umwelt? Wie schädlich sind PET-Weichmacher für den Körper, und wie sieht die Ökobilanz von Mehrwegflaschen aus? Eine Senioren-WG vergleicht die Alltagstauglichkeit von Glas, PET und von Geräten zum Selbstsprudeln, die ganz ohne Kistenschleppen auskommen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.09.2015ZDF
  • Folge 113 (45 Min.)
    REWE und EDEKA sind Deutschlands größte Supermarktketten. Aber wer ist besser? „ZDFzeit“ testet vom Sortiment bis zum Service. Das Duell der Giganten unterhaltsam und informativ. Wer bietet mehr? Wer ist günstiger? Wer geht fairer mit Zulieferern und Mitarbeitern um? Halten die Produkte, was die Werbung verspricht? „ZDFzeit“ unterwegs – mit und für den Verbraucher. Vor Ort, mit versteckter Kamera, in Laboren, mit Experten. Beim Einkaufen achten wir Deutschen besonders aufs Geld. Laut einer aktuellen Studie wollen 62 Prozent der Verbraucher Lebensmittel vor allem preisgünstig einkaufen.
    Wer hat die Nase vorne? Können REWE und EDEKA mit den Discountern mithalten? Sind die Eigenmarken tatsächlich so preiswert? In der Dokumentation vergleichen wir das Angebot in den Regalen. Vom Biomehl über Milch bis zum abgepackten Salat. Leidet die Qualität unter dem Preisdruck? Zwei Mannschaften von Nachwuchskickern messen sich für „ZDFzeit“ auf dem Fußballplatz. Wir prüfen nach dem Spiel: Welches Flüssigwaschmittel reinigt fiese Flecken auf den Sportklamotten besser? 11 500 Märkte verteilen sich im EDEKA-Verbund auf die Republik, mehr als 10 100 Läden gehören zur REWE-Gruppe.
    Der Umsatz beträgt zusammen etwa 85 Milliarden Euro. Wer erwartet, dass sich der hohe Umsatz durchweg positiv auf die Arbeit der Supermarkt-Riesen überträgt, sieht sich getäuscht. Das jedenfalls ergeben unsere Tests und Recherchen. Offensichtlich gibt es nicht nur Nachholbedarf bei der Ausbildung der Fachverkäufer. Denn sie können in vielen Städten auf die Fragen unserer Testpersonen keine fehlerfreie Auskunft geben. Auch die hygienischen Verhältnisse – unter anderem an den Brotregalen mit Selbstbedienung – lassen zu wünschen übrig. „Ich war überrascht, dass wir auch Fäkalkeime finden“, erklärt Prof. Reinier Mutters, Hygiene-Spezialist von der Universität Marburg.
    Entwarnung gibt es dafür bei Pestiziden in den Erdbeeren. Die gemessenen Werte lagen bei beiden Ketten unter den zulässigen Grenzwerten. EDEKA und REWE bestehen aus Einzelfirmen, die sich zu Genossenschaften zusammengeschlossen haben. Für das Personal ein Risiko. Einzelne Niederlassungen von EDEKA beschäftigen Angestellte ohne Tarifvertrag. „Das Betriebsklima ist ganz schlecht“, erklärt eine ehemalige Mitarbeiterin. Bei REWE schilderte eine Aushilfskraft, wie sie ohne jegliche Erfahrung gleich als Fachverkäuferin eingesetzt wurde. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.09.2015ZDF
  • Folge 114 (45 Min.)
    1990 fielen sich die Menschen aus Ost und West in die Arme, doch eigentlich waren sie sich fremd. Und heute, ein Vierteljahrhundert später? Ost und West – „ZDFzeit“ macht den Check.Wirtschaft, Bildung und Lebensstandard haben sich angenähert, doch die Klischees vom Ossi und Wessi halten sich hartnäckig auf beiden Seiten. Allen voran das Bild vom Jammer-Ossi und Besser-Wessi. Aber gelten die Vorurteile heute noch?Sind die Menschen in Ostdeutschland geselliger, hilfsbereiter oder auch leichtgläubiger? Weiß der Westdeutsche alles besser, fühlt er sich überlegen? Blutet der Westen aus, während in Ostdeutschland die Landschaften blühen? War früher alles besser? Gibt es in Ostdeutschland wirklich mehr Rechtsradikale als im Westen? In einer unterhaltsamen Mischung aus Umfragen, Tests und kurzen Reportagen macht der Film den Check: Wie sehen sich Ost- und Westdeutsche heute selbst und gegenseitig? Wie groß ist das Interesse am jeweils anderen Teil des Landes? Auf einer Reise durch ganz Deutschland zu Volksfesten, Festivals, Messen und Konzerten trifft das Filmteam auf Menschen aus den unterschiedlichsten Milieus und holt überraschende, gängige und provozierende Meinungen, Erwartungen und Vorurteile ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.09.2015ZDFinfo
  • Folge 115 (45 Min.)
    Im Dezember 1979 endet die Flucht von zwei 15-jährigen Schülern aus der DDR an der innerdeutschen Grenze bei Sorge im Harz tragisch. Heiko Runge stirbt durch einen Schuss in den Rücken, Uwe Fleischhauer wird festgenommen. Er, der überlebte, hat sich nun dazu durchgerungen, zum ersten Mal vor einer Kamera über das damals Geschehene zu sprechen. Auch ehemalige Grenzsoldaten brechen in dem Film zum ersten Mal ihr Schweigen. Die Stasi vertuschte den Zwischenfall damals, um einen öffentlichen Skandal, der das internationale Ansehen der DDR weiter hätte beschädigen können, zu verhindern. Ein umfassender Maßnahmenplan wurde ausgearbeitet, Urkunden wurden gefälscht, Akten manipuliert und Zeugenaussagen frisiert.
    Auch die Mutter des erschossenen Jungen wurde eingeschüchtert, und die Beerdigung ihres Sohnes Heiko musste geheim gehalten werden. Bis zum Ende der DDR kamen mindestens 13 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei Fluchtversuchen an der innerdeutschen Grenze ums Leben. Heiko Runges Geschichte steht exemplarisch für diese Fälle. Doch auch diese Frage stellt sich: Wie war es möglich, dass aus unbescholtenen jungen DDR-Bürgern, die ihren Grundwehrdienst an der Grenze verrichteten, Todesschützen wurden? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.09.2015ZDFinfo
  • Folge 116 (45 Min.)
    25 Jahre deutsche Einheit: Sind die Deutschen wirklich zu einem Volk zusammengewachsen? Christopher Clark, Australier und Cambridge-Historiker, macht sich auf den Weg durch unser Land. Im Gepäck hat er einen Spickzettel mit Stichworten, die immer wieder Anlass zu Debatten geben: Wie hoch waren die Kosten der Einheit wirklich? Was wurde aus den verheißenen „blühenden Landschaften“? Wie steht es um die oft beklagte „Mauer in den Köpfen“? Dabei stützt sich Clark auf aktuelle Zahlen aus Studien und Umfragen, die manches Klischee überraschend widerlegen – oder bestätigen.
    Auf seiner Reise durch die Geschichte der deutschen Einheit besucht Clark Schauplätze in Ost und West. Er reist von der gesamtdeutschen Hauptstadt Berlin in die alte westdeutsche: Bonn; vom darbenden Duisburg ins perfekt restaurierte Dresden, von schrumpfenden Hoyerswerda in das boomende Jena, vom einst geteilten Mödlareuth an die Unstrut, wo die Rotkäppchen-Sektkellerei eine gesamtdeutsche Erfolgsgeschichte schrieb. Dabei trifft er Menschen, die ihre ganz persönliche Bilanz der deutschen Einheit ziehen, darunter den Schriftsteller Thomas Brussig und Bundespräsident Joachim Gauck. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.09.2015ZDFinfo
  • Folge 117 (45 Min.)
    Butter, Sahne, Milch 90 Kilogramm essen wir Deutschen pro Kopf und Jahr. Aber was davon ist gut und günstig? Nelson Müller testet Deutschlands Milchprodukte. Genauer hinsehen lohnt sich: In No-Name-Milch steckt häufig Markenmilch, und was nach Sahne aussieht, hat mit einem Milch-Produkt mitunter gar nichts mehr zu tun. Nelson Müller setzt sich intensiv, informativ und unterhaltsam mit dem Besten aus der Kuh auseinander. Auf den Milchpreis reagieren Käufer ganz besonders sensibel. Aber warum kostet frische Markenmilch etwa ein Euro zwanzig, Discountermilch rund die Hälfte? Denn: Der Inhalt ist oft gleich! Nelson Müller findet in einer der der größten Molkereien Deutschlands heraus, in welchen Packungen identische Milch zu höchst unterschiedlichen Preisen verkauft wird.
    Seit Jahrzehnten lernen wir, dass Milch die Knochen stärkt und ein wichtiger Kalzium-Lieferant ist. Das macht sich die Lebensmittel-Industrie zunutze und bringt immer neue Milch-Produkte auf den Markt, die eigentlich ins Regal für Süßigkeiten gehören. Kinder nehmen auf diese Weise viel zu viel Zucker zu sich.
    Experten nennen dies Verbrauchertäuschung. Bei Joghurt gibt es Preis-Unterschiede von bis zu 100 Prozent. Hier zeigt sich: Erdbeer-Joghurt ist nicht gleich Erdbeer-Joghurt. Denn gerade an der teuren Frucht wird bei den billigen Produkten als erstes gespart: Beim Discounter finden sich nur noch 0,6 Gramm Fruchtstücke auf 100 Gramm. Im Vergleichstest können nur ganz wenige Joghurts überzeugen. Der Preisdruck bei Milchprodukten hat direkte Auswirkungen auf die Erzeuger. Zahlreiche vor allem kleine Betriebe mussten in den vergangenen Jahren aufgeben.
    Die Billigmilch geht auf Kosten der Tiere – und vieler Bauern. Dabei braucht es nur wenige Cent mehr, um fair Milch zu erzeugen. Nelson Müller zeigt das Beispiel einer erfolgreichen Kooperative, die gute Milch zu vertretbaren Preisen herstellt. Die Sendung „Wie gut ist unsere Milch?“ setzt die erfolgreiche Dokumentationsreihe zu Ernährungsthemen mit Nelson Müller fort und informiert über die besten Wege zu guten und gleichzeitig preiswerten Lebensmitteln. „ZDFzeit – Wie gut ist unser Kaffee?“ wird am Dienstag, 13. Oktober 2015, 20:15 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.10.2015ZDF
  • Folge 118 (45 Min.)
    Nelson Müller im großen Kaffee-Test: Kann Filterkaffee aus dem Discounter mit Markenware mithalten? Ist Nespresso nur teuer oder doch auch einfach gut? Und wie viel Kaffee ist noch gesund? Kaffee fast 90 Prozent aller Deutschen trinken ihn, rund 70 Milliarden Tassen pro Jahr. Aber welcher Kaffee ist wirklich gut? Und was passiert, wenn man wochenlang nur noch Kaffee trinkt? Nelson Müller testet das beliebteste Getränk der Deutschen. Die Deutschen lieben Kaffee, besonders preiswerten Filterkaffee: Das Pfund kostet im Discounter mitunter weniger als drei Euro – Markenprodukte kosten dagegen mehr als acht Euro.
    Aber welcher schmeckt wirklich gut? Nelson Müller lässt in einem großen Vergleichstest erschmecken, welcher Filterkaffee sein Geld wert ist. Die echten Experten können die Qualität eines Kaffees schon an den Bohnen erkennen: Sie unterscheiden acht verschiedene Handelskategorien – nichts davon steht auf unseren Packungen. Auch beim Röstverfahren gibt es qualitative Unterschiede. Je nach Verfahren, enthält der Kaffee am Ende mehr Chlorogensäure und mehr Acrylamide – beides schädliche Nebenprodukte der Röstung, die unbedingt vermieden werden sollten. „ZDFzeit“ untersucht die beliebtesten Kaffees der Deutschen auf ihre Inhaltsstoffe und nennt die Produkte mit der höchsten Belastung.
    Seit Jahren boomen Kaffee-Pads und Kapseln, bei denen für ein Pfund fast 30 Euro verlangt werden. Nelson Müller erklärt, wie es die Industrie mit trickreichem Marketing und durch die Bequemlichkeit der Deutschen geschafft hat, für das gleiche Produkt den Preis zu verzehnfachen und dabei noch der Umwelt durch viel Verpackung zu schaden. Doch es gibt Alternativen. Ob diese geschmacklich mithalten können, zeigt der Film. Kaffee wird seit langem mit gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht: Er wirke harntreibend, schädige das Herz, verfärbe Zähne und habe eine aufputschende Wirkung.
    Dem kleinen Espresso werden die meisten dieser Nachteile abgesprochen – was davon ist Wahrheit, was Legende? In einem Experiment nehmen Freiwillige unter medizinischer Beobachtung nur Kaffee als Flüssigkeit zu sich. Wie der Körper reagiert und ab wann Kaffee wirklich schädlich ist – diesen Fragen geht Nelson Müller auf den Grund. Die Sendung „Wie gut ist unser Kaffee?“ setzt die Dokumentationsreihe zu Ernährungsthemen mit Nelson Müller fort und informiert über Herkunft und Qualität unserer Lebensmittel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.10.2015ZDF
  • Folge 119 (45 Min.)
    Das Kotelett vom Bio-Schwein kostet doppelt so viel wie beim Discounter. „ZDFzeit“ macht den Test: „Billig gegen teuer Muss es immer Markenware sein?“ Kommt uns billig am Ende teuer zu stehen? Oder ist das günstige Produkt nicht genauso gut? High Heels vom Designer sind 16 Mal so teuer wie die Schuhe aus dem Internet, Marken-Laufschuhe kosten zehn Mal so viel wie No-Names. Aber sind sie auch so viel besser? Steht die Qualität unserer Konsumgüter tatsächlich in direktem Verhältnis zum Preis? Oder spielen ganz andere Faktoren eine Rolle? Wie können sich Verbraucher unabhängig orientieren? „Billig gegen teuer – Muss es immer Markenware sein?“ Dieser Frage gehen Sternekoch Nelson Müller beim Thema Fleisch, Model und Schauspielerin Giulia Siegel beim Thema High Heels sowie Sporttrainer Markus Pabst beim Thema Laufschuhe nach.
    Gemeinsam mit einsatzfreudigen Testern und namhaften Experten kommen sie im ZDF-Check zu erstaunlichen Ergebnissen. Schneidet das billige Discounter-Fleisch im Geschmackstest wirklich schlechter ab als teures Bioschwein und Luxus-Gockel? Welche Auswirkungen hat die konventionelle Schweinemast auf unser Trinkwasser? Führt Profitmaximierung wirklich automatisch zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung? Sind teure High Heels tatsächlich schicker, bequemer und gesünder als billige für zehn Euro aus dem Internet? Immer wieder kommt es zu Rückrufaktionen von Lederschuhen wegen gefährlicher Chrom-6-Belastungen.
    Betroffen sind davon – das zeigt der ZDF-Test – Markenhersteller wie Billiganbieter. Kann es ein Laufschuh für 19,99 Euro vom Discounter mit zehn Mal so teuren Markenprodukten in Sachen Komfort und Qualität aufnehmen? Was bedeutet es, wenn Billig-Schuhe und Edel-Marken tatsächlich in der selben Fabrik gefertigt werden? Mit verblüffenden Tests und aussagekräftigen Labor-Untersuchungen bietet die Dokumentation Orientierung für Verbraucher und deckt auf, mit welchen Tricks Industrie und Handel um Kunden kämpfen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.10.2015ZDF
  • Folge 120 (45 Min.)
    Viermal Sex pro Woche, multiple Orgasmen und ewige Treue: Beim Sex wird gelogen, dass sich die Bettpfosten biegen. Wo schummeln wir am meisten – und warum? Regelmäßig wird das Sexleben der Deutschen in Umfragen durchleuchtet. Aber wie ehrlich ist das, was wir über unser Liebesleben offenbaren? In einem außergewöhnlichen Experiment entlarvt „ZDFzeit“ die Sexlügen der Deutschen. Ehrlichkeit und Treue – für die meisten Deutschen sind das die wichtigsten Eigenschaften eines potenziellen Partners. Doch in kaum einer anderen Beziehung steckt so viel Potenzial für Täuschung wie in der zwischen den Geschlechtern.
    Wir lügen über unseren Status, über die Tiefe unserer Gefühle oder über unsere Bereitschaft zum Sex. „Der Mensch ist ein geborener Lügner. Und am meisten lügt er, wenn es um Lust und Liebe geht“, sagt der Evolutionsbiologe Bernhard Fink. Aber warum ist das so? Welchen Vorteil bietet uns die Lüge in der Liebe? Und wo stehen wir uns damit vielleicht selbst im Weg? Mit verblüffenden Experimenten, entlarvenden Tests und auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse macht sich „ZDFzeit“ auf die Suche nach der nackten Wahrheit über unseren Sex. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2015ZDF
  • Folge 121 (45 Min.)
    Deutschland steht vor der größten Herausforderung seit der Einheit. „Wir schaffen das“, der Satz von Angela Merkel hat Bewunderung und Irritation geweckt. Schaffen wir das wirklich? Die Sendung zeigt, wie tiefgreifend der Sommer der Flüchtlinge Deutschland verändert hat. Was ist zu tun, damit Versorgung und Integration von Hunderttausenden nicht nur logistisch gelingen – sondern auch gesellschaftlich akzeptiert werden? Bis zu eine Million Flüchtlinge werden 2015 nach Deutschland kommen – so die Einschätzung des Bundesinnenministeriums. Es ist ein gewaltiger Sprung. Im Mai kalkulierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) noch mit 450 000 Asylanträgen bis zum Jahresende.
    Schon das wäre ein Rekord gewesen. „Die Entwicklung ist eine Herausforderung für uns alle“, sagt Innenminister Thomas de Maizière (CDU). „Wir sind alle gefordert. Überfordert ist Deutschland mit dieser Entwicklung nicht.“ Aber stimmt das auch? Es ist eine Frage, die viele Bundesbürger bewegt. Weil sie verunsichert sind, wenn in ihrer Nachbarschaft Flüchtlingsunterkünfte entstehen. Weil sie sich um ihre Sicherheit sorgen, weil sie das Gefühl haben, dass Deutschland zum Zufluchtsort von Menschen wird, die nicht vor Krieg und Lebensgefahr fliehen – sondern „nur“ vor Armut.
    Auf der anderen Seite allerdings stehen Tausende, die mit Hilfsbereitschaft und Engagement ein neues Bild von Deutschland in die Welt senden, die Flüchtlinge bei sich zu Hause aufnehmen, die darauf hoffen, dass die Zuwanderung am Ende für die gesamte Gesellschaft Vorteile bringt: demografisch, finanziell und kulturell. Die Sendung prüft Chancen und Gefahren der neuen Situation – mit namhaften internationalen Experten, Befürwortern und Gegnern verstärkter Zuwanderung – und mit bewegenden Reportagen von Betroffenen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2015ZDF
  • Folge 122 (45 Min.)
    In Deutschland werden in 35 Jahren geschätzt sieben Millionen Muslime leben. Deutschland steht damit vor großen sozialen Veränderungen. Die Angst vor einer Islamisierung ist groß. Die vielen Flüchtlinge, die gerade nach Deutschland kommen, geben solchen Ängsten Auftrieb. „ZDFzeit“ fragt: Wie viel Islam verträgt Deutschland? Mit ungewöhnlichen Experimenten und spannenden Reportagen wird die Stimmung im Land ergründet, und Fakten werden genannt. Umfragen zeigen, dass die Hälfte der deutschen Bevölkerung Angst vor dem Islam hat. Viele treibt die Sorge um, was sich hinter den Moscheemauern tut. Wie kann man verhindern, dass sich junge Menschen radikalisieren? Passen Koran und Grundgesetz zusammen? Wie gut funktioniert eigentlich Integration hierzulande – gerade auch angesichts der vielen Flüchtlinge, die zurzeit nach Deutschland kommen? „ZDFzeit“ dokumentiert, wie Bürger auf das Ansinnen reagieren, wenn in ihrer Nachbarschaft eine Moschee gebaut werden soll.
    Gezeigt wird außerdem der Selbstversuch eines jungen Deutschen, der sich über mehrere Monate einer muslimischen Gemeinde angeschlossen hat. Er will herausfinden, ob er lieber den Glaubenssätzen des Koran oder denen der Bibel folgen möchte. Die Dokumentation blickt auch auf die Seite der Muslime. Und zeigt, ob und wie sich ihr religiös bestimmtes Leben mit westlicher Lebensart in Einklang bringen lässt.
    So berichten Muslime, die in Deutschland leben, wie wichtig der Glaube für sie ist und ob dieser mit den Wertvorstellungen einer westlichen Gesellschaft überhaupt in Einklang zu bringen ist. Die Dokumentation zeigt die Konflikte, in denen sich junge Muslime befinden, wenn sie einerseits ihrer Religion treu bleiben und andererseits gemeinsam mit ihren nicht-muslimischen Freunden feiern wollen. „ZDFzeit“ fragt: Ist das Kopftuch für muslimische Frauen ein Symbol der Unterdrückung, und warum hat der radikale Islam auf junge Leute so eine große Anziehungskraft? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.11.2015ZDF
  • Folge 123 (45 Min.)
    Über 200 Milliarden Euro zahlen wir Deutschen jedes Jahr allein an Lohn- und Einkommensteuer an den Staat. Aber wird jeder gleichmäßig belastet? Und wie gut sind unsere Finanzämter? Wo sind die Behörden am strengsten? Ein exklusiver Test zeigt: Wer im falschen Bundesland lebt, zahlt unter Umständen mehr Steuern an das Finanzamt. „ZDFzeit“ hakt nach – bei den besten Steuerexperten, in Finanzämtern, bei „Steueroptimierern“ mit versteckter Kamera. Das deutsche Steuersystem ist eines der kompliziertesten der Welt: 2000 Gesetze mit 100 000 Verordnungen.
    „ZDFzeit“ stellt einige der absurdesten Steuern vor: Die Bräunungssteuer, die Blaulichtsteuer, die Luftsteuer, die Sexsteuer. Ganz normale Steuerzahler testen für „ZDFzeit“ zudem mit ihrer aktuellen Steuer-erklärung, wie kulant, serviceorientiert und auskunftswillig ihr jeweiliges Finanzamt ist. Eine Studie von Professor Andreas Peichl aus Mannheim ergibt: Der Staat holt sich das Geld immer da, wo es am leichtesten zu holen ist. Bei den kleinen Leuten, die keinen Spielraum zum Schummeln und Tricksen haben. Sein Fazit: „Der Festangestellte, der keine andere Möglichkeit hat, ist der Dumme, weil er die volle Steuerlast tragen muss“.
    Zahlen Millionäre weniger Steuern? Und wie steht es um Steueroasen? Bis zu 150 Milliarden Euro gehen dem Staat pro Jahr durch Steuerhinterziehung verloren. Mit neuen Abkommen will Wolfgang Schäuble die Steueroasen austrocknen. Wir haben mit versteckter Kamera in Österreich getestet, ob Steuerhinterzieher dort noch willkommen sind. Tatsächlich: Keine Chance für Schwarzgeld. Doch wer erwartet, dass die Jagd auf Steuersünder wie Ex-FC-Bayern-Chef Uli Hoeneß die Regel ist, täuscht sich.
    Informanten berichten uns, wie mangels Finanzbeamten Steuerbescheide nur noch geprüft werden, wenn es auf den ersten Blick Auffälligkeiten gibt. „Die Finanzberater sind uns immer einen Schritt voraus, weil wir so viel Zeit mit Bürokratie verschwenden“, klagt ein Finanzamt-Insider. Mit versteckter Kamera findet unser investigatives Team neue Steuerschlupflöcher: auf der Mittelmeerinsel Malta. Unter Experten gilt die Faustformel: Wer mehr als 500 000 Euro Vermögen hat, dem bleiben immer noch genug Möglichkeiten, Steuern zu verschleiern. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.12.2015ZDF
  • Folge 124 (45 Min.)
    Jeder Zweite findet die Einkommensverteilung in Deutschland ungerecht. Doch über unser Gehalt sprechen wir nicht gern. Wer verdient wie viel? Und: Kann man mit Arbeit noch reich werden? Wirtschaftlich geht es Deutschland gut, doch die Einkommensschere geht weiter auseinander. Wie viel Lohn ist angemessen und gerecht? „ZDFzeit“ schaut sich die Gehaltsstufen in Deutschland genauer an und trifft sechs Menschen mit unterschiedlichen Berufen und Einkommen. Ein Pilot verdient zehn Mal so viel wie ein LKW-Fahrer, zwischen Ost und West gibt es immer noch ein Lohngefälle von 25 Prozent, und Frauen verdienen im Vergleich zu Männern 20 Prozent weniger – ist das fair? „ZDFzeit“ fragt bei Arbeitsmarktexperten nach, warum es so eine große Schere bei den Einkommen gibt, wie sich Löhne und Gehälter historisch entwickelt haben und warum sich gesellschaftliches Ansehen nicht unbedingt auf dem Lohnzettel niederschlägt.
    Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen zeigen außerdem: Auch wenn jeder Zweite die Einkommensverteilung für ungerecht hält, ist die Mehrheit doch mit dem eigenen Gehalt zufrieden. Und: Für 82 Prozent ist die Arbeitszufriedenheit wichtiger als die Höhe des Gehalts. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.12.2015ZDF
  • Folge 125 (45 Min.)
    Die Krim: annektiert. Politische Gegner: ausgeschaltet. Medien: staatstreu. Und jetzt im Krieg in Syrien. Russlands Präsident Putin scheint mächtiger denn je. Chance – oder großes Risiko? Altkanzler Schröder nannte ihn einen „lupenreinen Demokraten“. US-Präsident Obama sieht in ihm eine „Gefahr für die Welt“. Wladimir Putin polarisiert wie kein zweiter unter den Mächtigen der Welt. Wer ist dieser Mann, was treibt ihn an? Und welche Ziele verfolgt er? Es war ein langer Weg an die Macht: Vom KGB-Offizier in Deutschland bis zum Präsidenten Russlands. Dabei standen viele Gegner im Weg. Doch Vladimir Putin schaffte es, selbst aus einem Haufen aufsässiger und milliardenschwerer Oligarchen eine gefügige Anhängerschaft zu formen.
    Dass dabei rohe Gewalt zum Einsatz kam, hat seiner Popularität im Land nicht geschadet. Ebenso wenig wie seine militärische Einmischung in der Ost-Ukraine. Stattdessen ist Putin in Russland so beliebt wie lange nicht. Grund dafür sind Staatsmedien, die selbst Propaganda-Märchen zur besten Sendezeit ausstrahlen. Nicht einmal vor nachweislichen Lügen wird zurückgeschreckt. Mit Aussagen enger Vertrauter entsteht in dieser Dokumentation das Psychogramm eines Mannes, dessen stärkste Leidenschaft im Erhalt seiner Macht liegt. Macht. Mensch. Putin. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.12.2015ZDF

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