Folge 2731

  • Folge 2731

    New York: Zwischen Hoffen und Sterben:
    Eine Stadt im Ausnahmezustand: Das Coronavirus scheint nirgendwo heftiger als in New York zuzuschlagen. Vor Manhattan liegt das riesige Marine-Hospitalschiff „USNS Comfort“, das so viel heißt wie Trost. Seine 1.000 Betten sollen die Krankenhäuser der Stadt entlasten helfen; oben in Queens brummen die Aggregate der Kühltransporter vor dem „Elmhurst Hospital“ – die Leichenhalle des übervollen Krankenhauses kann die verstorbenen Patienten nicht mehr aufnehmen. Dabei wird die Infektionsspitze in New York erst für die zweite April-Hälfte erwartet. Auch das USTA Billie Jean King National Tennis Center in Flushing Meadows wird für medizinische Zwecke umfunktioniert.
    (Autorin: Christiane Meier, ARD New York)
    Italien: Die doppelte Krise:
    Seit sechs Wochen verbreitet sich das Coronavirus in Italien: 60 Millionen Italienerinnen und Italiener haben Angst, infiziert zu werden. Doch neben dieser Sorge wächst bei vielen – nach vier Wochen totalem Lockdown – die Existenzangst: Laden geschlossen, Job verloren – wovon bloß die laufenden Kosten zahlen? Die Firma Laica ist ein Familienunternehmen, produziert Schokolade und Pralinen. Sie haben 250 Mitarbeiter und an guten Tagen laufen fünf Millionen Stück Schokolade übers Band. Jetzt sind es deutlich weniger. Die drei Geschwister, die das Unternehmen leiten, versuchen weiterzumachen, damit Ostern nicht noch trauriger wird – Schokoeier müssen schon sein, aber wird sie auch jemand kaufen? Im Süden Italiens wird Ostern noch trister ausfallen: Sizilien ist arm, allein in Palermo brauchen Tausende Menschen Hilfe wie Lebensmittelspenden.
    Hier ein bisschen Schwarzarbeit, da einen kleinen Job – so haben sich viele über Wasser gehalten. Doch damit ist seit vier Wochen Schluss, nichts geht mehr. Vor Supermärkten steht Sicherheitspersonal und die Gruppe „Rivoluzione nazionale“ ruft zu Plünderungen auf. Pater Mauro versucht, seiner kleinen Gemeinde zu helfen, wo es nur geht. Aber auch ihm macht die derzeitige Doppel-Krise Sorge.
    (Autorin: Ellen Trapp, ARD Rom)
    Israel: Mit dem Geheimdienst gegen Corona:
    In Israel stehen mit dem Coronavirus Infizierte im Visier des Geheimdienstes Shin Bet und der Polizei. Die Sicherheitsbehörde erfasst per Handyüberwachung, mit wem sie wo, wann
    und wie lange in den vergangenen 14 Tagen in Kontakt standen. Alle Kontaktpersonen werden dann vorsorglich mit einer SMS in häusliche Quarantäne geschickt. So will die Regierung die Verbreitung des Virus eindämmen – ein tiefer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, kritisieren Betroffene. Bisher wurde die Geheimdiensttechnologie nur gegen Terroristen und Schwerverbrecher eingesetzt. Geheimdienstexperte Ronen Bergman, Autor des Bestsellers „Schattenkrieger“, enthüllt, welche Überwachungsmacht die Sicherheitsbehörden längst haben und sorgt sich, wie sie diese nach der Coronakrise einsetzen werden.
    (Autor: Mike Lingenfelser, ARD Tel Aviv)
    Türkei: Vertuschen statt helfen:
    Im Februar hoffte der türkische Staatspräsident offenbar noch, die Epidemie würde an der Türkei vorbeiziehen. Tests fanden so gut wie gar nicht statt. Erst als die Ärztevereinigung des Landes den Druck erhöhte, fing auch die Türkei Mitte März an zu testen, ließ Schulen, Universitäten, Restaurants, Friseure und Moscheen schließen. Inzwischen steigen die Zahlen der Infizierten und der Toten rapide an. Eine Ärztin erzählt von den Zuständen in einem türkischen Krankenhaus. Der aus Deutschland stammende Koch Cem versucht, sein erst vor wenigen Monaten eröffnetes Restaurant durch Essenslieferungen über Wasser zu halten. Eine Istanbuler Seniorin beschreibt, wie sie mit der Ausgangssperre für über 65-Jährige zurechtkommt. Gleichzeitig bemüht sich der türkische Staat, der Öffentlichkeit zu vermitteln, man habe – wie immer – alles im Griff. Gegen Kritiker und Whistleblower ermitteln Staatsanwälte und die Polizei in gewohnter Härte.
    (Autor: Oliver Mayer-Rüth, ARD Istanbul)
    London: Schluss mit „Keep calm and Carry on“:
    Fast die Hälfe der britischen Regierung soll mit Corona infiziert sein, darunter Premier Johnson. Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung laufen nur schleppend an. Die reiche Elite hat die Stadt längst verlassen, die Armen stehen vor Suppenküchen Schlange. Auf den Fluren von Kliniken warten Patienten verzweifelt auf ein Bett und Polizisten übernehmen schon mal den Krankentransport. Es fehlt an Schutzkleidung und Beatmungsgeräten. Die Krise im Gesundheitswesen in Großbritannien spitzt sich zu. Auch das Militär muss helfen. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung schwindet.
    (Autorin: Annette Dittert, ARD London) (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.04.2020Das Erste

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