Folge 2723

  • Folge 2723

    China: Im Bann des Coronavirus:
    Die rasche Ausbreitung des Corona-Virus geht weiter. Auch im Ursprungsland China steigt die Zahl der Toten und Neuinfektionen sprunghaft an. Forscher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezweifeln, ob der Ausbruch ausschließlich auf einen von Tieren übertragenen Virus zurück geht. Die Regierung in China hat drastische Maßnahmen ergriffen: Ganze Städte wurden abgesperrt, der Neubau einer Klinik innerhalb von sieben Tagen wurde angekündigt. Die Bevölkerung scheint darüber nicht wirklich beruhigt. Im Internet zeigen sich Angst vor der Krankheit und Wut auf die Regierung.
    Autorin: Tamara Anthony, ARD Peking
    USA: Vorwahlen – Wer kann Trump besiegen?:
    In Iowa findet am Dienstag der Caucus statt, eine Art Vorwahl, bei der die Wähler der Demokraten entscheiden, wen sie als Präsidentschaftskandidaten haben möchten. Iowa ist traditionell der erste Bundesstaat, der abstimmt. Wer hier die Nase vorn hat, hat große Chancen ganz vorne im Nominierungswettbewerb mitzuspielen. Momentan führt Bernie Sanders hier die Umfragen an, der für einen in den USA geradezu radikalen Umbau des Gesundheitssystems steht: weg von privaten Lösungen, hin zu einer Art Bürgerversicherung. Das Schlagwort: Medicare for all. „Unser Gesundheitssystem ist kaputt,“ das sagt auch Barb Kalbach im Brustton der Überzeugung. Sie war Krankenschwester und kennt das System von innen. Sie glaubt nicht mehr daran, dass Reformen in kleinen Schritten ausreichen. Zu hohe Arzneikosten, zu hohe Prämien – die finanzielle Belastung wird immer größer. Deshalb macht Barb jetzt Wahlkampf für Bernie Sanders.
    Autorin: Claudia Buckenmaier, ARD Washington D.C.
    Italien: Die Kindersoldaten der ‚Ndrangheta:
    Die kalabrische Mafia, die ‚Ndrangheta, arbeitet wie ein internationaler Großkonzern mit Stützpunkten auf allen Kontinenten, mit Milliardeneinahmen aus kriminellen Geschäften und mit Beziehungen zu korrupten Politikern. Die ersten Opfer der in Familien organisierten Clans sind aber die Kinder der Mafiabosse und ihrer Handlanger. Sie werden „quasi mit der Muttermilch domestiziert“, um Angst und Schmerzen zu unterdrücken und mit Blut und Tod „im Einklang“ zu leben, so der Mafia-Aussteiger Luigi Bonaventura, Ex-Boss eines bedeutenden kalabrischen Clans: „Bei der ‚Ndrangheta werden die Nachkommen von Kindesbeinen an zur Kriminalität erzogen, auch dazu, ohne Gefühl oder Mitleid ‚wie die Großen‘ zu töten.“ Luigi stand schon mit zehn Jahren bei einer blutigen Fehde Schmiere, wenige Jahre später
    schoss er dann selber.
    Dutzende schwerkriminelle Taten Minderjähriger werden vor italienischen Gerichten verhandelt. „Selbst in Deutschland“, so eine süditalienische Expertin, die seit Jahren in Bayern lebt, „werden Mafiakinder von der Umwelt isoliert und gedrillt, nicht unbedingt um zu morden, sondern um beispielsweise später als studierte Finanzexperten das Geld der Familie zu ‚waschen‘.“
    Autoren: Christian Gramstadt SWR /​ Patrizia Venditti
    Dazu auch der Podcast „Weltspiegel – Mafias, Banden, Clans – Einblick in kriminelle Parallelwelten“ mit Einschätzungen von Ellen Trapp, ARD Korrespondentin Rom und Andreas Ulrich, DER SPIEGEL.
    Iran: Wie mächtig ist die Opposition?:
    „Karegar, Daneshju, motahed, motahed“. Im Januar riefen Tausende in Teheran und anderen iranischen Städten: „Arbeiter, Studenten, wir sind eine Einheit“ – eine gefährliche Einheit für das System der Islamischen Republik. Denn die Mittelschicht, die lange den Protesten auf der Straße fernblieb, ist nun auf der Straße dazugekommen: Studenten, Lehrerinnen, Angehörige der Opfer des Flugzeugabschusses, kluge Köpfe der Gesellschaft, die das System der Islamischen Republik schon lange nicht mehr ertragen. 50 bekannte iranische Oppositionelle im Ausland haben mit Hilfe politischer AktivistInnen im Iran einen „Rat zur Regulierung des Übergangs“, zur Abschaffung der Islamischen Republik gebildet. Die große Frage, die sich stellt: Ist es einer Opposition vom Ausland aus möglich, das System der Islamischen Republik zu stürzen? Wollen das die Menschen im Iran überhaupt?
    Autorin: Natalie Amiri, ARD Teheran
    Südkorea: Senioren auf dem Laufsteg:
    Lange gab allein die Jugend in Südkorea vor, was „trendy“ war. Nun aber scheinen die Grenzen aufzuweichen, auch in der Arbeitswelt. Drei Stunden täglich wäscht Frau Im auch mit 75 noch das Geschirr einer Suppenküche. So bessert sie ihre Rente auf und belastet nicht ihre Kinder, die hier weithin ihre Eltern mitversorgen: „Ich brauche auch Geld für meinen Fitnesstrainer“, sagt sie uns. „Denn für den Laufsteg reicht es nicht, nur ein bisschen zu joggen oder Gymnastik zu machen.“ Dass Südkoreas alternde Gesellschaft eine schwere Zukunft vor sich hat, spiegeln auch amtliche Statistiken: Kein Land der Welt altert derzeit schneller. Die Sozialsysteme versagen, auch wenn späte Karrieren, wie die von Frau Im darüber leicht hinwegtäuschen. Doch die Senioren wissen auch, dass ein aktives Leben draußen, außerhalb ihrer Wohnung, ihr Leben nicht nur verlängert, sondern auch aufregend macht.
    Autor: Klaus Scherer, NDR (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.2020Das Erste

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