Folge 2630

  • Folge 2630

    Geplante Themen: – Saudi-Arabien: Mehr Freiheit für Frauen Freier, nur weil sie bald ein Auto lenken darf? „Ja!“ freut sich Designerin Rotana Al Hashimi: „Jetzt bin ich endlich frei. Ich kann bald zum Einkaufen fahren, in mein Büro, ganz wie ich will – ich brauche keinen Fahrer mehr“. Endlich fällt das unsinnige Fahrverbot für Frauen in Saudi-Arabien. Ab Juni 2018 dürfen sie auch im Königreich am Golf Autofahren. Für wohlhabende Frauen: ein Befreiungsschlag. Für Andere: eine wirtschaftliche Notwendigkeit.
    Nouf Al Subhi, arbeitslos, macht gerade bei einer Stiftung eine Umschulung zur Silberschmiedin. Auch hier tut sich etwas in Saudi-Arabien: Frauen bekommen mehr und mehr Zugang zu Männerdomänen, im Handwerk, in der Industrie oder im Management. Doch um zu ihrem Kurs zu kommen, braucht Nouf einen Fahrer, denn öffentlichen Nahverkehr gibt es nicht in Jeddah. Die 120 Euro im Monat für das Sammeltaxi sponsert ihre Familie. Geld, das sie lieber sparen würde, um irgendwann ein eigenes Auto zu kaufen. Es herrscht Aufbruchsstimmung bei den Frauen im ganzen Land.
    „Früher konnten uns die Männer das Leben wirklich schwer machen und uns alles verbieten – jetzt haben wir mehr Rechte und es wird hoffentlich noch weiter aufwärts gehen!“ Eine Reportage von Ute Brucker (SWR) – Russland: Sibiriens Moore brennen Seit elf Jahren zieht Tag für Tag Rauch durch Dörfer und Städte. In Sibirien brennen zahlreiche Moore und es wirkt, als hätten die lokalen Behörden, die Bürgermeister und Bezirksvorsteher den Kampf aufgegeben. So zumindest empfinden es Umweltaktivisten, die verzweifelt versuchen die vielen Brandherde zu löschen.
    Eine Sisyphos-Arbeit, bei der sie kaum Unterstützung finden. „Früher in der Sowjetunion“ – sagt ein russischer Greenpeace-Mitarbeiter – „löschte jeder Kolchos selbst auf seinem Gebiet. Doch jetzt fühlt sich niemand mehr verantwortlich für staatliches Land.“ Das Problem: Viele Moore sind über Jahre nicht geflutet worden, trockneten aus. Jetzt genügt ein Funke und sie brennen. Sie zu löschen ist extrem aufwendig.
    Bis zu tausend Liter Wasser für einen einzigen Quadratmeter braucht man, um den Torfbrand auch in der Tiefe zu bändigen. Fehlendes Geld, fehlendes Gerät, fehlendes Interesse. Apathie lähmen die Region. ARD-Korrespondent (Studio Moskau) Udo Lielischkies hat vor
    Ort verzweifelte Umwelt-Aktivisten begleitet. – Spanien: Robin Hood für Obdachlose Eigentlich sieht es aus wie ein schmuckes typisches Lokal in der Altstadt Madrids. „Robin Hood“ – steht auf dem Schild. Niemand, der hierher kommt, muss allerdings fürchten, ausgeraubt zu werden.
    Der Name ist dennoch Programm: Reiche zahlen für Arme. Entwickelt hat das Konzept ein umtriebiger katholischer Pfarrer. Andre Àngel wünscht sich eine „arme Kirche, Eine, die für die Bedürftigen da ist“. Was tagsüber in seinem Restaurant als Gewinn erwirtschaftet wird, geht abends in das Essen für Obdachlose und Notleidende. Um an die gedeckte Tafel zu kommen, wird von ihnen jedoch eine Gegenleistung erwartet. Sie sollen zeigen, dass sie in ihrem Leben etwas verändern wollen.
    Eine Arbeit suchen oder sich zumindest ordentlich kleiden. Den Willen zeigen, in Würde zu leben. Eine Reportage von Christian Gropper und Esther Saoub – Haiti: Das schwierige Erbe der Blauhelme Monique hat zwei Kinder von zwei Männern. Der erste Vater ist getürmt und hat Monique und den gemeinsamen Sohn im Stich gelassen. Ohne einen Cent Unterstützung. Carlos habe er geheißen, sagt die Mutter, und sei Blauhelm-Soldat der Vereinten Nationen gewesen. Ein Schicksal, das Monique mit Hunderten weiterer Frauen teilt.
    13 Jahre waren die UN-Soldaten in Haiti, um nach einem brutalen Bürgerkrieg Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen. Jetzt ist die Mission MINUSTAH beendet, die Soldaten und Polizisten sind abgezogen und haben vielfach zerstörte Familien hinterlassen. Und ein Land, das für die Zukunft schlecht gerüstet ist. Eine Bilanz von Thomas Aders (ARD Studio Mexiko) – Hongkong: Der zähe Kampf um Freiheit Er wurde entführt, in ein Gefängnis geworfen, dann aufgefordert, Kollegen und Kunden zu verraten.
    Er konnte 2016 entkommen und klagt nun an: Buchhändler Lam Win-kee. Er hatte wie andere auch in Hongkong Bücher und Broschüren verkauft, die sich kritisch mit dem Mutterland China auseinandersetzen. Lam hat Angst, dass die Schergen wiederkommen und ihn holen und trotzdem will er weitermachen, weiter Kritik an Unterdrückung und Repression in China üben. Lam ist nicht allein. Ob kritische Studenten oder Professoren, in Hongkong wollen viele nicht hinnehmen, dass auch dort Freiheit und Demokratie in Gefahr sind. Eine Reportage von ARD Korrespondentin Sascha Storfner aus einer Stadt, die sich nicht einschüchtern lässt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2017Das Erste

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