2021, Folge 16–30

  • Folge 16
    Höhlen üben auf uns Menschen seit jeher eine große Faszination aus: als Kultstätte, zum Schutz vor Kriegen und Umwelteinflüssen – oder als Wohnraum. Manche sind eng und gefährlich. Andere riesig, mit spektakulärem Innenleben. Wie die größte Eishöhle der Welt in Österreich: Ein gewaltiges Naturspektakel, Touristenattraktion und Forschungsobjekt gleichermaßen. Andere Höhlen dagegen sind noch weitgehend unerforscht und können für ihre Entdecker auch zur tödlichen Falle werden. Um das zu verhindern, trainieren Höhlenretter regelmäßig die Bergung von Verletzten aus der Tiefe. „W wie Wissen“ taucht ab, in einen faszinierenden Lebensraum mit seiner eigenen Tierwelt und bringt Licht ins Dunkel einiger Höhlen.
    Die Themen:
    Frostig – Eisgiganten und Klimaforschung in der größten Eishöhle der Welt
    Höhlenforscher – von Süßwasserpolypen und andern Kuriositäten
    Letzte Hoffnung – Höhlenretter am Limit
    Wohnhöhle – Zimmer, Küche, Bad in vulkanischem Tuffgestein (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.08.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 13.08.2021ARD Mediathek
  • Folge 17
    Milch ist nicht gleich Milch! Sie kann fruchtig schmecken, sogar eine Himbeernote haben, oder ein bisschen nussig und an Mandeln erinnern, je nachdem was die Milchkuh gefressen hat, sagt der niederländische Milchfeinschmecker Bas de Groot. Milch von Kühen in Weidehaltung hat deutlich mehr Aromen – das bestätigen auch Wissenschaftler. Doch die meisten Milchkühe in Deutschland werden im Stall gehalten. Sie sind auf hohe Milchleistung gezüchtet und stehen unter Dauerstress. Der Stall ist ihnen zu warm, bei 10° Celsius fühlen sie sich am wohlsten. Und: Kühe schließen untereinander Freundschaften und haben eine differenzierte Rangordnung. Doch im Stall wird das Sozialgefüge der Herde immer wieder gestört, etwa wenn Tiere umgestellt werden, um die Fütterung zu erleichtern. „W wie Wissen“ fragt, wie sich die Haltung für mehr Tierwohl ändern muss und wie sie klimafreundlicher werden kann.
    Die Themen:
    Milch-Sommelier: Milch ist nicht gleich Milch – was den Geschmack beeinflusst.
    Von wegen „blöde Kuh“: Forschung für mehr Tierwohl – eine Frage der Haltung
    Weniger Treibhausgase: Wie geht eine klimafreundlichere Rinderhaltung?
    Mission Natur- und Umweltschutz: Wasserbüffel und andere robuste Rinderrassen im Einsatz (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.08.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 20.08.2021ARD Mediathek
  • Folge 18
    Drohnen werden ständig leistungsfähiger. Das bietet viele Möglichkeiten für Wissenschaft und Wirtschaft, aber ebenso für Kriminelle und Kriegstreiber. Schon heute gehen die unbemannten Flugobjekte vielen Menschen auf die Nerven. Sie reagieren ablehnend bis aggressiv, wenn sie von einer Hobbydrohne mit Kamerafunktion gestalkt werden. W wie Wissen zeigt, was erlaubt ist, was nicht und welche Entwicklungen sich abzeichnen. Werden uns in ein paar Jahren Paketdrohnen umschwirren und Flugtaxis über unsere Köpfe hinweg brummen? Welche Gefahr droht von bewaffneten Drohnen? Visionen von KI-gesteuerten Drohnengeschwadern könnten schon bald Realität werden.
    Kampf um den Luftraum: Paket- und Personendrohnen im Anflug
    Verschiedenste Anbieter entwickeln Geschäftsmodelle und sichern sich Flugkorridore über unseren Köpfen. Welche Dienstleistungen sollen Drohnen künftig übernehmen, wie soll das genau funktionieren und wer profitiert davon?
    Freizeitdrohnen – Fliegende Stalker
    Für größere Drohnen ist ein Führerschein erforderlich, es gibt klare Regeln und Flugverbotszonen. Dennoch bleiben genügend Möglichkeiten, Tierwelt und Mitmenschen mit den sirrenden UFOs zu nerven.
    Drohnen in Wissenschaft und Umweltschutz
    Drohnen kommen inzwischen in vielen Bereichen von Forschung und Umweltschutz zum Einsatz kommen. W wie Wissen zeigt einige spektakuläre Beispiele und gibt einen Ausblick, an welchen neuen Anwendungen gearbeitet wird.
    Drohnen mit Kanonen – Autonome Killerschwärme dank KI?
    Klassische Kampfdrohnen sind groß, aufwändig und teuer. Doch längst wird an bewaffneten Klein-Drohnen gearbeitet, die mit KI sogar zu autonom handelnden Verbänden werden können. Wie lassen sich diese fliegenden Killer rechtzeitig entdecken und abwehren? (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.08.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 27.08.2021ARD Mediathek
  • Folge 19
    Wer waren meine Ururgroßeltern, wo lebten sie und was haben sie gemacht? Diese Fragen stellen sich immer mehr Menschen. Sie wollen wissen, wo sie herkommen und begeben sich auf die Suche nach ihren Ahnen. Doch wie und wie weit lassen sich unsere Stammbäume und Familiengeschichten überhaupt rekonstruieren? Dank Digitalisierung, genealogischen Datenbanken und DNA-Analyse gibt es inzwischen weit mehr Möglichkeiten als der Blick in die Kirchenbücher wie bei der klassischen Ahnenforschung. Und diese lassen nicht nur tief in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft blicken. „W wie Wissen“ zeigt, welches Potenzial in der Ahnenforschung steckt.
    Die Themen:
    Klassische Ahnenforschung – auf der Suche nach familiären Wurzeln
    Ahnenforschung mit DNA-Test – auf der Suche nach Genen
    Der älteste Stammbaum – auf der Suche nach prähistorischen Vorfahren
    Der Corona-Stammbaum – auf der Suche nach Viren (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.09.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 03.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 20
    Die Energiewende ist beschlossene Sache, aber an ihrer Umsetzung mangelt es noch. Ein gigantisches Problem, denn die zunehmende Erderwärmung duldet keinen Aufschub. Daher sollen bereits in ein paar Jahren Sonne, Wind und Wasserkraft die klimaschädlichen Energieträger Kohle und Gas abgelöst haben. Doch aller Warnungen aus der Wissenschaft zum Trotz, kommt es beim Ausbau umweltschonenden Energieformen vielerorts zu dramatischen Verzögerungen. „W wie Wissen“ beleuchtet die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung.
    Die Installation von Windkraftanlagen etwa erstickt im Bürokratie-Dschungel. Standortauflagen, Entfernungsmaßgaben und falsch verstandener Naturschutz bremsen viele Vorhaben aus. Das Wissenschaftsmagazin zeigt, wo die Energiewende auf Irrwegen verläuft und wo dagegen geniale Patente ungenutzt bleiben. Zudem entlarvt die Sendung Mythen der Mobilitätswende, wie die unsachliche Kritik am Tempolimit, und schärft den Blick für die Hintergründe der noch allzu schleppend verlaufenden Erneuerung unserer Energieversorgung.
    Die Themen:
    Verhinderte Windkraftwerke – Wo Bürokratie den Ausbau verhindert
    Mythen zur Mobilitätswende – Wie falsche Argumente den Wandel ausbremsen
    Wo wird es uns schwer gemacht? – Warum es nicht leicht ist nachhaltig zu sein
    Weltgericht tagt zum Ökozid – Wenn der Verbraucher zum Angeklagten wird. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.09.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 10.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 21
    Kilometerlange Strände und meterhohe Dünen – Sand erscheint uns unendlich. Und er schützt uns vor den Fluten. Doch wie stabil bleibt dieser Schutz in Zeiten des Klimawandels? Zudem wird die natürliche Ressource Sand immer knapper. Denn Sand ist auch einer der wichtigsten Rohstoffe auf unserer Erde. Er ist unverzichtbar für zahlreiche Produkte, die wir tagtäglich nutzen, von Zahnpasta über Halbleiter bis hin zu Beton. Pro Jahr verbraucht die Menschheit damit um die 40 Milliarden Tonnen! Und das ist auf Dauer weit mehr als die Natur hergeben kann. Sandabbau wird daher so weit wie möglich reglementiert. Doch das gefällt nicht jedem. Illegaler Sandabbau ist die Folge. Insbesondere in Afrika, Indien, Asien und China gibt es mafiaähnliche Strukturen, die Strände und Flussbetten ausplündern, um an den wertvollen Rohstoff zu kommen! „W wie Wissen“ zeigt, was Sand alles kann und Lösungsansätze, um die schwindenden Sandvorräte zu bewahren.
    Die Themen:
    Wanderdünen – wie Sand uns schützt!
    Sandabbau in Deutschland – wieviel Sand brauchen wir wirklich?
    Sandraub in Südafrika – wie eine Sandmafia plündert!
    Sandstrahler – wie winzige Sandkörner große Wirkung haben! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.09.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 24.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 22
    Mineralien sind die Bausteine unseres Planeten und allen Lebens auf der Erde. In Wasser gelöst können Mineralien langsam in Hohlräume im Gestein einsickern und dort große, funkelnde Kristalle bilden. Solche Stellen zu finden, ist der Traum eines jeden Mineraliensammlers. Professionelle Kristallsucher in den Alpen leben sogar davon, „alpine Klüfte“, also mit Mineralien ausgekleidete Hohlräume aufzuspüren. Dort ernten sie riesige Bergkristalle oder auch seltene, tiefgrüne Titaniten, die auf dem Sammlermarkt hohe Preise erzielen. Welche Leidenschaft treibt Menschen dazu, ihr Leben ganz der Suche nach Kristallen zu verschreiben? Die gebürtige Sächsin Diana Bruce betreibt zusammen mit ihrem Mann das einzige Kristallbergwerk Europas im englischen Frosterley. Dort gewinnen sie die wohl weltweit schönsten Fluorite, ein Kristall, das durch seine intensiven, wechselnden Farben bekannt ist. Mit großem unternehmerischen Risiko: Rund 60.000 Euro kostet der Minenbetrieb pro Monat.
    Mineralstoffe im Körper
    Studien zeigen, dass jeder Dritte in Deutschland Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, darunter auch Mineralstoffe. Auf Platz Eins: Magnesium, gefolgt von Kalzium, Zink und Selen. Für Magnesium etwa geben die Deutschen z.B. jährlich über 200 Millionen Euro aus. Doch wann sind Nahrungsergänzungsmittel wirklich sinnvoll – und wann sind sie gefährlich?
    Konflikte um das Mineral Gips
    Ohne Mineralien würde auch die boomende Bauindustrie stillstehen. Der Bedarf an Gips in Deutschland liegt aktuell bei etwa zehn Millionen Tonnen pro Jahr. Sechs Millionen Tonnen stammen aus den Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen bei der Kohle-Verbrennung. Sinkt dieser Gipsertrag durch die Stilllegung von Kohlekraftanlagen, dann steigt der Druck auf Naturgips-Abbaugebiete wie den Harz. Dort frisst sich der Gipsabbau nun immer tiefer in die Landschaft.
    Die Themen:
    Auf der Suche nach bunten Achaten oder funkelnden Amethysten – wir begleiten professionelle Sammler bei ihren Ausflügen. In England steigen wir mit Diana Bruce unter Tage in ihrem eigenen Kristallbergwerk.
    Magnesium, Kalzium, Zink oder Selen – wir brauchen die Mineralstoffe in der Nahrung, aber brauchen wir sie auch als Pillen?
    Kampf um den Gips – wie das Abschalten der Kohlekraftwerke Konflikte in den Abbaugebieten befeuert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.10.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 01.10.2021ARD Mediathek
  • Folge 23
    Drogen gelten für viele als gefährliche Suchtmittel, die abhängig machen und im schlimmsten Fall den Tod bringen. Aber können Drogen auch etwas Positives bewirken, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt werden? Der Film „Was ist gut an … Drogen?“ geht dieser Frage nach und stößt dabei auf erstaunliche Antworten. Karin ist 80 Jahre alt und plant einen Drogen-Trip. Der Grund: Sie will ihre therapieresistente Depression loswerden, die sie schon seit ihrer Kindheit begleitet. Weder Psychotherapien, Antidepressiva noch alternative Heilmethoden haben ihr bisher geholfen.
    Drogen sind jetzt ihre letzte Hoffnung. In einer Berliner Praxis für psychedelische Psychotherapie will sie nun die Droge Ketamin einnehmen. Bekannt als Partydroge, gilt Ketamin seit kurzem für viele Mediziner und Patienten als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Depressionen. Wir begleiten Karin beim Kampf gegen ihre Krankheit und sind dabei, wenn sie das erste Mal eine Infusion mit Ketamin bekommt. Wird ihr die Droge helfen, ihre lebenslange Traurigkeit zu besiegen? Psychedelische Drogen wie LSD, Psilocybin und MDMA erfahren seit einigen Jahren eine Renaissance: Weltweit laufen diverse Studien, ob und wie sich mit diesen bewusstseinsverändernden Substanzen schwer behandelbare Depressionen oder Alkoholsucht heilen lassen.
    Neue Therapieansätze kombinieren die Gabe von Psychedelika mit Psychotherapie. Und genau diese Kombination könnte in Zukunft den Schmerz von Karin und Millionen anderer Menschen lindern oder sogar heilen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.10.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 08.10.2021ARD Mediathek
  • Folge 24
    Gentechnik stößt bei den meisten Menschen vor allem auf Abneigung. Viele befürchten unnatürliche Lebensmittel, unkontrollierbare Mutationen oder unethische Eingriffe in das menschliche Erbgut. Aber ist Gentechnik wirklich ungesund, gefährlich und moralisch verwerflich? Oder ist die Methode vielleicht sogar besser als ihr Ruf? Der Film „Was ist gut an … Gentechnik?“ geht dieser Frage nach und zeigt Chancen und Risiken der Gentechnik auf. Emilia ist gerade mal sieben Wochen alt und braucht dringend eine Gentherapie.
    Sie leidet an Spinaler Muskelatrophie, einer Erbkrankheit, bei der Nervenzellen im Rückenmark so beschädigt werden, dass sich die Betroffenen immer weniger bewegen können. Noch bis vor kurzem wäre die Diagnose für Emilia ein Todesurteil gewesen. Doch seit einem Jahr ist in Deutschland eine Gentherapie zugelassen, die den Krankheitsverlauf abbremsen und Emilias Leben retten kann. Und es gibt nichts, was sich ihre Eltern Stephie und Fabian sehnlicher wünschen. Wir begleiten die kleine Familie während der Behandlung und erleben hautnah mit, wie die Ärzte versuchen, Emilias Leben zu retten.
    Auch andere Krankheiten wie HIV und Erbkrankheiten wie die Bluterkrankheit könnten in Zukunft mit Hilfe moderner Gentechniken wie der Genschere CRISPR/​Cas geheilt werden. Hier ist jedoch das Risiko für Negativfolgen wie Krebs bisher zu groß. Gentechnik wird auch in anderen Bereichen unseres Lebens, wie beispielsweise in der Pflanzenzüchtung, angewendet. Die Methode könnte ein wirksames Instrument sein, um unsere Pflanzen für den Klimawandel stark zu machen.
    Doch Kritiker befürchten, dass machtvolle Agrarkonzerne Grüne Gentechnik ausnutzen könnten, um Bauern weltweit abhängig von ihren Produkten zu machen. „Was ist gut an …?“ ist ein neues Online-Dokuformat des SWR und betrachtet die Dinge ganz gezielt aus einer anderen Perspektive. Starke Protagonisten mit außergewöhnlichen Geschichten treffen auf überraschende Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung. „Was ist gut an …?“ ist junge und dynamische Wissensvermittlung mit Weitererzählfaktor und Haltung. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.10.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 15.10.2021ARD Mediathek
  • Folge 25
    Früher oder später scheitern wir alle mal im Leben – sei es bei einer Prüfung, in der Liebe, bei Kleinigkeiten im Alltag oder auch mal bei ganz großen Herausforderungen. Aber ist Scheitern immer nur schlecht? Oder kann daraus auch etwas Gutes entstehen? Martin ist gescheitert – und er ist komplett selbst schuld daran. Der 31-Jährige hat im Darknet einen Online-Marktplatz betrieben. Zwischen 2014 und 2017 werden auf seinem „Wallstreet Market“ vor allem Drogen in Millionenhöhe verkauft. Martin alias „TheOne“ verdient dabei rund 7 Millionen Euro in Bitcoin.
    Doch dann platzt sein Imperium, 2019 wird er verhaftet. Jetzt drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis und er hat mehrere hunderttausend Euro Schulden. Wir begleiten Martin zu seinem Prozess. Wie wird er den Urteilsspruch des Richters aufnehmen? Und kann es ihm gelingen, aus seinem Scheitern etwas Gutes zu machen? Wie wir mit Scheitern und persönlichen Krisen umgehen, ist uns bereits in die Wiege gelegt. Zu etwa 30 bis 50 Prozent ist unser Umgang mit Stress in unseren Genen angelegt, schätzen Forscher:innen.
    Alles andere wird durch das Umfeld, durch Erziehung und Erfahrungen bestimmt. Wer als Kind gelernt hat zu scheitern, kann später besser mit Rückschlägen umgehen. Und die Forschung weiß: Diese Fähigkeit zur Resilienz lässt sich das ganze Leben lang üben und weiterentwickeln. Scheitern kann uns also dabei helfen, unsere innere Stärke zu trainieren, neue Wege zu gehen und psychisch gestärkt aus Krisen hervorzugehen. Wird das auch Martin gelingen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.10.2021Das Erste
  • Folge 26
    Wir alle müssen sterben – früher oder später. Trotzdem verdrängen wir diese Vorstellung meist und beschäftigen uns nur ungern mit dem Tod. Denn die Tatsache, dass unser Leben endlich ist, macht uns Angst. Aber ist Sterben immer nur negativ? Oder kann der Tod auch etwas Gutes bringen? Der Film „Was ist gut an … Sterben?“ geht dieser Frage nach und stößt dabei auf überraschende und kontroverse Antworten. Astrid ist Mitte 50 und plant ihren Tod. Freiwillig. Astrid wohnt in Amsterdam und hat ein aufregendes Leben geführt. Sie hat als Radiomoderatorin und Model gearbeitet, fürs Fernsehen Musikdokus gemacht und viel von der Welt gesehen.
    Vor einigen Jahren ist Astrid an Leukämie erkrankt. Sie hat den Krebs mit Chemotherapie bekämpft, doch die Krankheit ist wiedergekommen. Astrid hat beschlossen: So möchte sie nicht weiterleben. Sie will ihren Tod jetzt in die eigenen Hände nehmen und selbstbestimmt sterben. Doch weil ihre Krankheit noch nicht weit genug fortgeschritten ist, hat Astrid auch in den Niederlanden kein Recht auf Sterbehilfe. Wir begleiten Astrid durch ihre letzten Tage und stellen uns der Frage: Wer entscheidet eigentlich, wann das Leben zu Ende gehen soll und wie gehen wir als Gesellschaft und ganz persönlich mit diesem großen Tabu um? Die Schwestern Isabel und Corinna Krücker haben ihre beiden Eltern an Krebs verloren, erst vor wenigen Monaten hat ihr Vater den Kampf gegen die Krankheit verloren.
    Sein ausdrücklicher Wunsch nach Sterbehilfe wurde ihm verwehrt, obwohl er bereits todkrank war und unter massiven Einschränkungen und Schmerzen litt. Corinna und Isabel setzen sich jetzt dafür ein, dass niemand mehr so sterben muss wie ihr Vater. Sie wollen erreichen, dass jeder über den eigenen Tod individuell und selbstbestimmt entscheiden darf. Dafür haben sie eine Petition gestartet, die auf die Notwendigkeit einer neuen gesetzlichen Regelung in Deutschland aufmerksam macht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.10.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 29.10.2021ARD Mediathek
  • Folge 27
    Wer in der Stadt lebt, hat ein bis zu dreifach höheres Risiko an stressbedingten psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie zu erkranken. Auch an Depressionen und Angststörung leiden Städter häufiger als Menschen, die auf dem Land wohnen. Wie kann das sein? Räumliche Enge, Stress mit den Nachbarn, ständiges Gedränge und viel Verkehr sind nur einige der Gründe. Ist es da nicht besser, auf dem Land zu leben? Für die Psyche auf jeden Fall. Leider gibt es auf dem Land dafür andere Probleme: Herz-Kreislauf und Stoffwechsel-Erkrankungen – wie Bluthochdruck und Diabetes.
    Eine der Ursachen: Bewegungsmangel. Sport- und Freizeitangebote gibt es vielerorts nicht mehr und um zur Arbeit zu kommen, pendeln viele und sitzen deshalb lange im Auto. Was muss sich in der Stadt und dem Land ändern, damit es den Menschen psychisch und gesundheitlich gut geht? Dieser Frage geht die Dokumentation auf den Grund. Wer in der Stadt lebt, hat ein bis zu dreifach höheres Risiko an stressbedingten psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie zu erkranken. Auch an Depressionen und Angststörung leiden Städter häufiger als Menschen, die auf dem Land wohnen.
    Wie kann das sein? Räumliche Enge, Stress mit den Nachbarn, ständiges Gedränge und viel Verkehr sind nur einige der Gründe. Ist es da nicht besser, auf dem Land zu leben? Für die Psyche auf jeden Fall. Leider gibt es auf dem Land dafür andere Probleme: Herz-Kreislauf und Stoffwechsel-Erkrankungen – wie Bluthochdruck und Diabetes. Eine der Ursachen: Bewegungsmangel. Sport- und Freizeitangebote gibt es vielerorts nicht mehr und um zur Arbeit zu kommen, pendeln viele und sitzen deshalb lange im Auto.
    Was muss sich in der Stadt und auf dem Land ändern, damit es den Menschen psychisch und gesundheitlich gut geht? Jede Menge sagen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In den Städten braucht es zum Beispiel mehr Naturflächen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Menschen, die in der Nähe einer Grünanlage oder eines Parks wohnen, weniger stark auf Stress reagieren. Auch die Art und Weise, wie Plätze und Gebäude angelegt sind, wirkt auf die Psyche und erfordert ein Umdenken. Auf dem Land fehlt es vor allem an Infrastruktur und Kultur- und Freizeitangeboten.
    Doch auch hier gibt es Ideen. So gibt es etwa Coworking-Spaces, in denen Menschen mit ganz unterschiedlichen Berufen zusammenarbeiten. Dadurch entsteht eine neue Infrastruktur, es muss weniger gependelt werden. Die Dokumentation erzählt die Geschichte von Leuten, die auf dem Land und in der Stadt leben und welche unglaublichen Auswirkungen das auf ihre Gesundheit hat. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nach den Ursachen forschen und Lösungen für die Probleme entwickeln. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 05.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 28
    Wir produzieren Nahrungsmittel vor allem auf dem Land – und wir essen sie dann massenhaft in der Stadt. Lässt sich das ändern?
    Über die Hälfte der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt – und das so intensiv, dass Klimawandel und Artensterben vorangetrieben werden. Insekten verschwinden, Vogelarten landen auf der Roten Liste, Böden werden ausgelaugt. Müssen wir die Nahrungsmittelproduktion in die Stadt verlagern und so die ländlichen Räume entlasten? Oder ist eine Umstrukturierung der Landwirtschaft hin zu einer ökologischeren Landwirtschaft der richtige Weg?
    Agrarökonom Prof. Sebastian Lakner setzt sich für einen Umbau der Landwirtschaft ein. Fördergeld aus der EU soll künftig verstärkt an Umweltschutzmaßnahmen der Bauern gekoppelt, der Ökolandbau ausgebaut werden. Schon heute experimentieren junge, umweltbewusste Landwirte und Landwirtinnen mit neuen Modellen: Direktvermarktung über Hofläden, Onlineshops oder Crowdfarming. Sie suchen die Nähe zu Verbrauchern, die Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit legen.
    Das reicht alles nicht, so der Transformationsforscher Prof. Oliver Stengel. Er fordert einen radikalen Umbau der Agrar-Produktion, weg vom Land, rein in die Städte der Zukunft. Dort könnte man Obst und Gemüse verbrauchernah in vertikalen Hochhausfarmen anbauen und Fleisch, Speiseöl oder Kartoffelstärke in technischen Bioreaktoren erzeugen. Das spart Platz und Ressourcen. Die Natur könnte sich auf diese Weise erholen und wieder zur Wildnis werden. Stadtwirtschaft oder Landwirtschaft – wie soll die Zukunft aussehen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.11.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereSa 06.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 29
    Wohnen auf dem Land oder in der Stadt? Das fragt jeder, der sich eine Immobilie zulegen will oder eine Wohnung sucht. Verdichtung, Raumknappheit und kaum bezahlbare Mieten führen dazu, dass Städte nach außen wachsen und sich der Zuzug in die Randgebiete oder aufs Land verstärkt. Dort ist Wohnen günstiger, nicht nur die Kosten für den Kauf einer Immobilie, auch die Mietpreise sinken in der Regel, je weiter man sich vom Zentrum einer Metropole entfernt.
    So ist momentan eine Wohnung in deutschen Städten rund 27 Prozent teurer ist als in den umliegenden Landkreisen.
    Wohnen in den städtischen Randgebieten oder auf dem Land bietet mehr Platz für die persönliche Entfaltung, aber Mobilität und Infrastruktur sind oft eingeschränkt.
    Zukunftsorientierte bauliche Maßnahmen und innovative neue Wohnformen müssen her, um gleichwertige Lebensverhältnisse für Stadt und Land zu schaffen.
    Die Wohnsoziologin Prof. Christine Hannemann sagt, dass die Qualität baulicher Maßnahmen in der Stadt verbessert werden muss. Für zukunftsträchtig hält sie vor allem gemeinschaftlich orientierte Wohnkonzepte wie Genossenschaftsprojekte, gemeinsame Baugruppen oder Zusammenschlüsse von Einzelwohnungen. Auch platzsparende Mikroapartments und seniorengerechter Wohnraum in Mehrgenerationenhäusern liegen im Trend. Wohnen und arbeiten in Gemeinschaftssiedlungen, Co-Housing oder Tiny-House-Dörfer gewinnen auf dem Land an Bedeutung.
    Die Dokumentation begleitet Menschen, die auf dem Land und in der Stadt wohnen und WissenschaftlerInnen, die nach Lösungen für die Probleme des Wohnens suchen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.11.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 26.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 30
    Der Wind ist unser ständiger Begleiter. Doch bleibt er für uns unsichtbar und schwer zu erfassen. Wir wissen nie so ganz genau, woher und wie stark er wehen wird. Denn auch wenn wir ihn als eine der ältesten Energiequellen der Menschheit schon sehr lange studieren: Es klaffen immer noch große Wissenslücken in der Windforschung. Vor allem seine ausgeprägte Neigung zu Turbulenzen macht ihn schwer berechenbar und damit eine zuverlässige, kleinräumige Windvorhersage praktisch unmöglich. Dabei wäre die wichtiger denn je: auf der Windkraft ruhen große Zukunftshoffnungen. Mit modernster Messtechnik gehen Forscher:innen dem Phänomen Wind deshalb jetzt neu auf den Grund.
    Die weiteren Themen:
    Windkomfort – Frischluft ohne Frösteln:
    So wechselhaft wie der Wind selbst ist auch seine Wirkung auf uns. Mal finden wir ihn erfrischend, ein anderes Mal eher „zugig“. Vor allem in Städten lässt sich – je nach „Ecke“ – beides am gleichen Tag erleben. Denn Gebäude und ihre Ausrichtung zueinander beeinflussen den Wind und seine Wirkung auf uns ganz erheblich. Windplanung ist zu einer festen Größe in der modernen Architektur und Stadtplanung geworden.
    Off-Shore-Windparks – Höher, weiter, tiefer:
    An Land wird es immer enger für Windräder und auch in Küstennähe geht nicht mehr viel. Wenn aber vor allem Windstrom die Energiewende tragen soll, dann können die vielen dafür nötigen Windräder wohl nur weit draußen im Meer stehen. Beziehungsweise schwimmen, denn im Tiefwasser sind ganz andere Konstruktionen zur Befestigung nötig.
    Jetstream im Klimawandel – Höhenwind auf Schlingerkurs:
    Den Jetstream kennen die meisten wohl als verlässlichen Rückenwind für Flugzeuge auf der Nordatlantikroute, doch er hat auch großen Einfluss auf das Wettergeschehen. Der Klimawandel hat dieses Starkwindband buchstäblich ins Schlingern gebracht. Die Folgen dieses Phänomens sind besonders in der Arktis zu beobachten und heizen nicht nur dort die Erderwärmung weiter an. Ein Teufelskreis. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 17.12.2021ARD Mediathek

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