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  • Die größte internationale Buchmesse – dieses Jahr ohne Messe

    Die größte internationale Buchmesse – dieses Jahr ohne Messe
    Die Messehallen bleiben leer, internationale Autoren können nicht anreisen, die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels findet nicht nur ohne Publikum statt, sondern auch ohne den Geehrten. Amartya Sen wird nur per Videoschalte in Frankfurt dabei sein. Und dennoch soll es überall in der Stadt Lesungen und Autorengespräche geben, in Bars, Hotels und Kirchen. „ttt“ will mit dieser Buchmessen-Sondersendung ebenfalls das geschriebene Wort feiern und trifft Schriftsteller, die den drängendsten Themen der Zeit nachgehen, die tiefgehende Analysen liefern und Debatten voranbringen. Ihre Geschichten stiften Gemeinschaft, Solidarität und Individualität, gewähren neue Blicke auf die Welt und ermöglichen vielleicht sogar Perspektivwechsel in Zeiten von Corona.
    Die Themen im Einzelnen:
    Schriftsteller gegen Trump: Wie fühlt es sich an, in einem Land zu leben, das vor allem ein Hoffnungsversprechen war, heute aber gespalten ist wie nie zuvor? Das mehr als 200.000 Corona-Tote zu beklagen hat, eine Welle von Rassismus und Hass erlebt sowie den Niedergang demokratischer Kultur? Ein Land mit einem Präsidenten, der vor allem an weiterer Eskalation interessiert zu sein scheint, und der es offenlässt, ob er eine mögliche Wahlniederlage akzeptieren wird? Was bedeutet es, in einem solchen Land Schriftsteller zu sein? Das fragt „ttt“ unter anderem Paul Auster, Siri Hustvedt, Cornelia Funke, Dina Yaneri, Eliot Weinberger und Irene Dische.
    „ttt“ besucht Ayad Akhtar in New York. Die Theaterstücke des Pulitzer-Preisträgers werden auf den Bühnen der Welt gefeiert, mit seinem Roman „Homeland Elegien“ zeichnet er nun das Bild eines heruntergekommenen Amerikas, das seine Ideale von Gemeinwesen und Demokratie längst der Finanzindustrie geopfert hat, und das nach 9/​11 einer ganzen Generation amerikanischer Muslime verwehrt, Amerika als ihr „Homeland“, ihre Heimat, zu begreifen.
    Michel Friedman und Harald Welzer gehören ohne Zweifel zu den streitbarsten Intellektuellen des Landes. In ihrem ersten gemeinsamen Buch geht es um die Zeitenwende, die wir
    gerade erleben: Demokratien stehen unter enormem Druck, denn Rechtsextreme, Nationalisten und Antisemiten werden nicht nur lauter, sie dominieren allzu häufig den Diskurs, sind eine noch immer unterschätzte Gefahr. Dazu kommen Konflikte durch Klimawandel, Migration und die Corona-Pandemie. In „Zeitenwende – Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde“ suchen die beiden nach Lösungen.
    „ttt“ trifft Stefanie Sargnagel in Wien. Sie ist das „It-Girl“ des Anti-Establishments in Österreich. Mit ihren bissigen und selbstironischen Statusmeldungen auf Facebook wurde sie einem großen Publikum bekannt. Stefanie Sargnagels neues Buch heißt „Dicht“. Es erzählt von ihrer Jugend in Wien und führt die Leserinnen und Leser in eine anarchistische Welt, die genial banal spiegelt, wo wir uns gerade gesellschaftlich befinden.
    „ttt“ reist mit Yvonne Adhiambo Owuor auf die kenianische Insel Pate, dort spielt ihr zweiter Roman, „Das Meer der Libellen“. Einerseits eine magische Geschichte, auf der anderen Seite eine Parabel über das reale Ostafrika, denn auf Pate landen im Buch chinesische Investoren, und Islamisten versuchen, ihren Einfluss auszudehnen. Yvonne Adhiambo Owuor, die in ihrer Heimat Kenia längst ein Star ist, möchte zeigen, dass Globalisierung ein viel älterer Prozess ist, als wir uns das häufig bewusst machen, und sie stellt infrage, ob es eindeutige kulturelle Identitäten überhaupt geben kann.
    Amartya Sen hat mit seinem Werk die Welt verändert – zum Besseren. Der 86-jährige Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger erhält am Sonntag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sen hat dafür gesorgt, dass nicht nur das Wirtschaftswachstum als einziges Kriterium für den Entwicklungsstand eines Staates herangezogen wird, sondern auch die sozialen Bedingungen der Bürgerinnen und Bürger.
    Außerdem: Moderator Max Moor trifft Tennis-Star Andrea Petkovic, die ein Buch mit biographisch gefärbten Erzählungen vorgelegt hat, und geht mit den schottischen Autoren Irvine Welsh („Trainspotting“) und John Niven („Kill your Friends“) einen Trinken. Die beiden Autoren schauen auch in ihren aktuellen Büchern ironisch und geistreich auf diese Welt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.10.2020Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 19.10.2020
03:45–04:30
03:45–
So 18.10.2020
23:35–00:20
23:35–
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