Folge 40

  • Sendung vom 03.11.2019

    Folge 40
    Zwangsarbeit beim Keks-Imperium „Bahlsen“:
    „Ungelöste Fragen kommen teuer zurück“ – mit diesem geflügelten Wort wird die Gebäckfirma „Bahlsen“ seit Monaten auf empfindliche Weise konfrontiert. Verena Bahlsen, die 26-jährige Erbin des Traditionsunternehmens aus Hannover hat vor einem halben Jahr erklärt, dass die Zwangsarbeiter bei „Bahlsen“ während der NS-Zeit „gut behandelt“ worden seien und „Bahlsen sich nichts zuschulden“ kommen gelassen habe. Es hagelte internationalen Protest. Firmenpatriarch Werner M. Bahlsen ließ seine Tochter eine Entschuldigung veröffentlichen und beauftragte einen Historiker, die Firmengeschichte während der Nazizeit zu erforschen. Aber diese Firmengeschichte ist seit Jahrzehnten offen einsehbar. „titel thesen temperamente“ hat die 95-jährige Helena Eljasik in Polen getroffen, die dreieinhalb Jahre als Zwangsarbeiterin bei „Bahlsen“ schuftete und hat sie nach ihren Erlebnissen gefragt.
    Zwei Brüder und der Mauerfall:
    Norbert Bisky ist Maler und war 19 als die Mauer fiel. Jens Bisky ist Journalist und war damals 23. „Ohne den Mauerfall wäre ich nicht Künstler geworden“, sagt Norbert Bisky. 30 Jahre danach blickt er in zwei parallel stattfindenden Ausstellungen in Berlin und Potsdam zurück auf das Ende der DDR, das Chaos der Nachwendezeit und sein persönliches Erleben. Aufgewachsen in einem streng sozialistischen Umfeld, wurde der Sohn des vor sechs Jahren verstorbenen PDS-Politikers Lothar Bisky, unmittelbar nach dem Mauerfall als NVA-Deserteur noch in das Ostberliner Militärgefängnis gesperrt. Erst die Implosion des alten Systems brachte ihm die Freiheit, sich eine Zukunft als Künstler zu denken. Jens Bisky, Redakteur der „Süddeutschen Zeitung“ und Buchautor, hat gerade eine 900 Seiten starke Biografie der Stadt Berlin veröffentlicht. „titel thesen temperamente“ trifft die beiden Brüder im Atelier von Norbert Bisky.
    „Das Forum“ – die Geschichte des Treffens von Davos:
    Was ist das Weltwirtschaftsforum in Davos? Eine entscheidende Schaltzentrale der Mächtigen, auf der Zukunftsfragen entschieden und die Welt zu einem besseren Ort werden? Oder eine nutzlose Bühne für die Eitelkeiten von Autokraten und selbstverliebten Konzernbossen? Zum ersten Mal
    wirft ein Dokumentarfilm einen Blick hinter die Kulissen und spricht mit dem Gründer des Forums, Klaus Schwab, was ihn vor 50 Jahren antrieb, dieses jährliche Treffen in den Schweizer Alpen ins Leben zu rufen. Der 81-Jährige will alle zusammenbringen, um die Welt, wie er sagt, ethischer zu machen. Genau das Gegenteil ist der Fall, sagt Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan, die auch jedes Jahr das Forum besucht. Beeindruckend treibt der Film diesen Konflikt auf die Spitze, wenn er Trump, Bolsonaro, Firmenbosse und Greta Thunberg in Davos zeigt. „titel thesen temperamente“ hat den Regisseur Marcus Vetter nach seinen Dreharbeiten hinter den Kulissen dieses Treffens gefragt.
    Ein letzter Thriller – Frederick Forsyth und sein neues Buch:
    Eine bestimmte Geschichte aus seinem Doppel-Leben als Bestseller-Autor und Gelegenheits-Agent erzählt Frederick Forsyth immer wieder gern: Wie nämlich der sowjetische KGB regelmäßig die ersten 50 Exemplare seiner druckfrischen Spionage-Thriller gekauft und nach Moskau geschafft habe, um die Tricks und Ideen erst zu studieren und dann im Spionage-Einsatz zu kopieren. Mit 80 Jahren will Forsyth, der mit dem „Schakal“ 1971 das Genre definierte und in den sechziger Jahren auch in Ostberlin aktiv war, es noch einmal wissen. „Der Fuchs“, sein 17. und – wie er im ttt-Gespräch ankündigt – definitiv letzter Streich handelt vom Cyberkrieg und den Abgründen der Spionage-Welt. Auch in der ist – wir ahnten es – nichts mehr wie früher. „titel thesen temperamente“ hat Frederyck Forsyth in London besucht.
    Das „Artemis Quartett“ wird 30:
    Streichquartett zu spielen gilt als Königsdisziplin der Kammermusik. Gefordert sind spielerische Virtuosität und die Bereitschaft – so wird es oft beschrieben – eine Ehe zu viert zu führen. Niemand ist ersetzbar. Das „Artemis Quartett“ gilt als eines der besten Streichquartette der Welt und feiert dieses Jahr seinen 30. Geburtstag. Und das, obwohl das Quartett vor allem in den vergangenen Jahren auch schwierige Zeiten durchlebt hat: 2015 begann der an Depressionen leidende Bratschist Friedemann Weigle Suizid. 2018 verkündete Eckart Runge, Gründungsmitglied des Quartetts, seinen Rückzug. Wie geht man mit Krisen um und wie geht man aus ihnen hervor? „titel thesen temperamente“ hat das Quartett in neuer Besetzung kurz vor Saisonstart getroffen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.11.2019Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Do 14.11.2019
00:00–00:30
00:00–
So 03.11.2019
23:05–23:35
23:05–
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