Staffel 4, Folge 1–9

Staffel 4 von „Traumhäuser“ startete am 21.10.2012 im BR Fernsehen.
  • Staffel 4, Folge 1
    Mit dem Film über das eindrucksvolle Bauprojekt eines älteren Paares startet eine Reihe von 10 Sendungen der Architekturfilmreihe „Traumhäuser“, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und den daraus erwachsenden neuen Wohnformen beschäftigt. Unterschiedlichste Seniorenwohnprojekte, Mehrgenerationenhäuser und Bauherrengemeinschaften werden vorgestellt. Dabei ist erstaunlich, wie modern und zeitgemäß und trotzdem altersgerecht gerade Bauherren gehobeneren Alters ihre Häuser gestalten, und wie Baugruppen verschiedener Altersstufen gemeinsam attraktive, innovative und kostengünstige Wohnprojekte auf die Beine stellen.
    Auch das „Haus am Fluss“ ist genauso außergewöhnlich wie die dazugehörige Bauherrengeschichte. Zehn Meter über der nördlichen Donauleite – ganz nah am Wasser gebaut – liegt der lang gezogene, nach Süden komplett verglaste Holzriegel mit seinem spektakulären Ausblick auf Fluss und Landschaft. „Mit dem neuen Haus beginnt für uns beide eine neue Epoche im Leben“, sagen die Bauherren. Denn für Thea Mettel (59) und Robert Laacke (70) haben sich Lebenssituation und Bedürfnisse in den letzten Jahren stark verändert. Bei beiden waren die Partner verstorben, die Kinder aus dem Haus und die alten Häuser viel zu groß geworden.
    Sie beschlossen, sich ein gemeinsames Nest zu bauen – in einem kleineren, modernen, altersgerechten und barrierefreien Haus. Eine kluge Entscheidung, denn Downsizing liegt im Trend. Ein Aufbruch zu neuen Ufern ist das Bauprojekt auch in punkto Nachhaltigkeit: Architekt Volker Schafitel aus Augsburg wollte ein komplett autarkes Null- bis Plusenergiehaus aus natürlichen Materialien bauen und auch die Bauherren legten großen Wert auf Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit. So wurde zum Beispiel Hanf als Dämmmaterial gewählt, weil es ein regionales, klimaneutrales Bioprodukt ist. Die Hauptenergie für Strom- und Warmwasserversorgung liefern 116 Solarzellenpaneele. (Text: BRalpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.10.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 2
    Mit Siebzig noch mal komplett neu anfangen? Warum nicht, sagten sich neun unerschrockene Senioren aus Ebersberg bei München. Sie starteten ein einzigartiges Bauprojekt, um gemeinsam ihren Lebensabend zu genießen. Die Architekturfilmreihe „Traumhäuser“ beschäftigt sich mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und den daraus erwachsenden neuen Wohnformen. Unterschiedlichste Seniorenwohnprojekte, Mehrgenerationenhäuser und Bauherrengemeinschaften werden gezeigt. Das „Haus für neun Senioren“ wurde von drei Ehepaaren und drei alleinstehenden Frauen mit viel Idealismus und mindestens genauso so viel vorausschauender Planung auf die Beine gestellt.
    Dabei war die Skepsis bei Freunden und Verwandten anfangs groß. Tatsächlich gibt es bisher so gut wie keine Beispiele für Senioren-Bauherrengemeinschaften. Das schreckte die mutigen Ebersberger aber nicht. Sie sehen sich als Pioniere in Sachen „Wohnen im Alter“. Ihr Erfolgsrezept: Nicht warten, bis man alt ist, sondern planen, wenn man sich noch jung und fit fühlt. Von ihren individuellen Wohnvorstellungen mussten sich die neun Bauherren nicht verabschieden. Ihre ganz verschiedenen Bedürfnisse und unterschiedlichen finanziellen Mittel hat Architektin Maria Weig bei der Planung berücksichtigt.
    Das „Traumhaus“ der Ebersberger Senioren ist nicht nur in sozialer, sondern auch in ökologischer Hinsicht wegweisend. Sämtliche Bereiche des Gebäudes sind barrierefrei und rollstuhlgerecht. Außerdem verfügt das Niedrigenergiehaus mit seinen 540 Quadratmetern Wohnfläche über eine Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung sowie über eine Regenwasserzisterne für die Gartenbewässerung. Die Ebersberger Senioren können zuversichtlich und gelassen in eine viel versprechende Zukunft blicken. Weitere acht Geschichten über „Traumhäuser“ zeigt der rbb wöchentlich sonntags zur gleichen Zeit. (Text: BRalpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.10.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 3
    Kinder, Küche und Karriere unter einem Dach! Davon träumen viele berufstätige Eltern. Nadine Ottinger aus Adelsried bei Augsburg hat sich diesen Traum erfüllt. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Mann baute die junge Architektin ein Mehrgenerationenhaus. Das Kinderzimmer für den Nachwuchs in spe ist besonders geschickt geplant: Von beiden getrennten Wohneinheiten gibt es eine Verbindungstür, so dass der Babysitter-Service der Großeltern in Zukunft reibungslos über die Bühne gehen kann. Und im Untergeschoss hat sich Nadine Ottinger ein großes Büro eingerichtet. Doch bevor das Vierergespann einziehen konnte, mussten so einige Hürden genommen werden.
    Vor allem der strenge Bebauungsplan der Gemeinde machte der Architektin zu schaffen. Aus dem geplanten Flachdach wurde schließlich das vorgeschriebene Satteldach – allerdings mit einer ungewöhnlichen, asymmetrischen Neigung, die eine vollständige Verglasung der Südfassade ermöglichte. Und bei der Auswahl der Solarmodule waren die Eltern nur schwer von der teureren, aber weitaus attraktiveren Indach-Photovoltaik-Anlage zu überzeugen. Mit den Eltern gemeinsam bauen – ein Szenario mit hohem Konfliktpotential oder ein Wohnmodell für Zukunft? Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rapiden Veränderungsprozess.
    Die hohen Anforderungen, die der demografische Wandel, die Energiewende und die zunehmende Urbanisierung mit sich bringen, beeinflussen die Formen unseres Zusammenlebens. Im Fall der Familie Ottinger sind sich alle vier Bauherren einig, dass ein Mehrgenerationenhaus viele Kompromisse fordert. Aber gleichzeitig sind sie überzeugt, dass die Vorteile für alle Familienmitglieder bei weitem überwiegen. Ein Traumhaus für drei Generationen, dass ganz nebenbei auch noch den Passivhausstandard erfüllt und damit hoch energieeffizient ist. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.11.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 4
    Dynamisch gerundet, asymmetrisch, ohne Ecken und Kanten. In Bad Endorf steht ein ungewöhnliches Haus. Und die Bauherrrengeschichte dazu ist auch ungewöhnlich mutig. Helga Maria Finsterwalder und Ernst Lichtnecker hatten wirklich Mut, als sie beschlossen, mit Ende sechzig noch einmal zu bauen. Und dann auch noch ein asymmetrisches Haus ganz ohne Ecken und Kanten im oberbayerischen Bad Endorf. „Und wenn ich nur noch einen Tag in meinem absolut perfekten Traumhaus wohnen könnte, bevor ich sterben muss, hätte sich all die Mühe absolut gelohnt.“ Befreit und erleichtert, so fühlt sich die inzwischen 70-jährige frischgebackene Besitzerin eines wirklich außergewöhnlichen Traumhauses.
    Jahrelang hatten Helga Maria Finsterwalder und ihr zweiter Mann Ernst Lichtnecker in eigenen Häusern gewohnt, die längst zu groß geworden waren. Dann fassten sie den Entschluss, das Abenteuer Hausbau noch einmal zusammen zu wagen. Klein sollte die neue Bleibe sein, kompakt und den veränderten Bedürfnissen der neuen Lebensphase angepasst. Unterstützung erhielten die beiden von Helga Finsterwalders Sohn Rudolf, der sich als Architekt dem Credo „form follows nature“ verschrieben hat: naturnahe Architektur, die sich dem vom Menschen geschaffenen Diktat der geraden Linien und rechten Winkel widersetzt.
    Alle drei waren sich einig: Es sollte eine eingeschossige Bauskulptur mit dynamischen Rundungen aus Lärchenholz werden, naturnah, organisch in Form und Material, angepasst an die natürliche Umgebung. Das Haus mit seiner biomorphen Gestalt ist ein echter Eye-Catcher geworden. Und auch innen verleiht die Rundung der Außenfassade den Räumen Schwung. Entstanden sind 120 Quadratmeter hochwertig gestalteter Raum, in dem die meisten Bereiche offen miteinander verbunden sind. Kurze Wege und barrierefrei – schöner könnte altersgerechtes Wohnen nicht sein. Mehr Traumhäuser sehen Sie an den kommenden Sonntagen zur gleichen Zeit. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.11.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 5
    Demokratisch leben im fürstlichen Ambiente. Die bunte Hausgemeinschaft des Mehrgenerationenhauses in Schloss Blumenthal macht es vor. Hochherrschaftlich in einem Schloss-Areal zu wohnen, davon träumen viele. Für die 18 Bewohner des Mehrgenerationenhauses von Schloss Blumenthal in Aichach bei Augsburg wurde dieser Traum wahr. Die Lage im denkmalgeschützten Fugger-Ensemble ist tatsächlich einzigartig und das Bauprojekt auch aus ökologischer Sicht beispielhaft. Für den Architekten Kolja Sparrer war es eine Herausforderung, die Wünsche der unterschiedlichen Parteien, die immerhin vier Generationen umfassen, unter ein Dach zu bekommen.
    Und auch dem ausgeprägten Wunsch nach Individualität und Eigenständigkeit, hat der Architekt bei der Planung Rechnung getragen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Zehn völlig verschiedene Ein- bis Vierzimmerwohnungen. Natürlich stellte sich die Frage, ob zeitgemäße Architektur überhaupt in dieses historische Ensemble passt. Heute fügt sich der große, dreigeschossige Holzriegel mit Pultdach gut ein. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.11.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 6
    Sechs Familienmitglieder, drei Generationen und ein Hund unter einem Dach? Und das auch noch mit modernster, anspruchsvoller Architektur. Das Beispiel aus München zeigt, wie’s geht. Im Münchner Süden steht ein Haus, das so einiges unter einem Dach vereinigt: Es ist kompromisslos modern, großzügig geschnitten, sparsam im Energieverbrauch und gleichzeitig barrierefrei und altersgerecht. Für die drei Generationen der Familie Bauer beginnt damit das Abenteuer des Zusammenlebens – allerdings nicht wie in einer traditionellen Großfamilie, sondern mit genügend Rückzugsraum für alle Bewohner in die eigenen „Gefilde“.
    Das Prinzip des Dreigenerationenhauses kennt Evelyn Bauer, die schon in der fünften Generation hier lebt, aus ihrer Kindheit: Ihre Großeltern, die Eltern und die Kinder lebten damals zusammen im kleinen Siedlungshaus. Als Sohn und Schwiegertochter die Idee mit dem gemeinsamen Neubau hatten, waren sie und ihr Mann Feuer und Flamme. Heute leben sie samt den Enkelkindern unter einem Dach. Aber dank der geschickten Planung von Architekt Stuart Stadler gibt es zwei Wohneinheiten mit separaten Eingängen und individuellen Freisitzen, die Privatsphäre garantieren. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.11.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 7
    Drei Brüder bauen drei Häuser. Soweit noch nichts Besonderes. Aber drei Brüder, die Wand an Wand drei Häuser bauen? Und dann auch noch auf ihre gemeinsame Firma obendrauf? Was klingt wie aus „Legoland“ wurde bei den Brüdern Mühl Realität. Anfang des 20. Jahrhunderts baute Urgroßvater Mühl in der landwirtschaftlich geprägten Gegend in Allach nahe München einen typischen Dreiseithof mit Bauernhaus und Stadeln. Mittlerweile lebt die Familie in der 4. Generation auf dem großzügigen Areal und die drei Brüder Leonhardt, Maximilian und Florian, die seit über zehn Jahren gemeinsam eine IT-Beratungsfirma betreiben, setzen die Mühl-Tradition fort. Sie wünschten sich ein Haus, in dem sie nicht nur gemeinsam wohnen, sondern auch arbeiten können.
    Die Münchner Architekten Anne Niemann und Christian Winter planten ein Gebäude mit großem Büro als Sockel und drei Reihenhäusern unter einem Dach darüber. Es ist die Mischung aus Privatheit und Nähe, die den Charme des Mühl’schen Anwesens ausmacht. „Man kann sich auch aus dem Weg gehen, jeder hat ja seine eigene abgeschlossene Einheit“, sagt Vater Mühl, „es wird eigentlich nie zu eng.“ Um den Hof als Zentrum des Familienlebens aufzuwerten, planen die Mühls, die vorher komplett geteerte Fläche zu begrünen und wohnlicher zu machen – mit den drei neuen Häusern ist ein kleines Dorf im Dorf entstanden. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 8
    In einem Haus mit den Schwiegereltern oder den eigenen Eltern? Für viele junge Bauherren klingt das wohl eher nach einem Albtraum. Dabei gibt es einen deutlichen Trend zum generationenübergreifenden Wohnen. Die Familie Fulda in Eichenau bei München hat den Schritt gewagt und ein Haus für die Großfamilie gebaut. Bis jetzt sind alle richtig begeistert. Eines jedoch wollten alle Familienmitglieder bereits in der Planung ihres „Traumhauses“ vermeiden, nämlich, dass man sich gegenseitig auf den Geist geht. Daher legten die Bauherren größten Wert auf die räumliche Trennung der einzelnen Wohnbereiche. Die junge Familie hat sich im westlichen Teil des Hauses eingerichtet und die Großeltern bewohnen das östliche Erdgeschoss, das noch durch einen Anbau nach Süden erweitert ist.
    Natürlich wurde bereits an die Zukunft gedacht: Der gesamte Wohnbereich der Senioren ist altersgerecht und barrierefrei. Ein weiterer wichtiger baulicher Aspekt war für den Architekten Andreas Büscher die Variabilität der Räume. Das zweigeschossige Gebäude mit seiner schlichten, reduzierten Form hat es in sich. Auf zwei Stockwerken sind zwei bzw. drei individuelle abgeschlossene Wohneinheiten entstanden. So kann das Haus immer wieder auf sich verändernde Lebensumstände reagieren. Ob Pflegepersonal, Au-Pair oder Teenager-Bude – bei Bedarf kann man eine 35 Quadratmeter große Einliegerwohnung abtrennen. Ein Haus für alle Fälle – und in jedem Fall für eine Großfamilie, die in Zukunft noch viel vor hat. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.12.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 9
    Nach dem Motto „Gemeinsam geht es besser“ gründete eine Gruppe von Kreativen eine Genossenschaft und kaufte eine „Traumfabrik“ zum Wohnen und Arbeiten im Münchner Stadtteil Berg am Laim. Der große Stahlbetonkomplex mit Vorder- und Rückgebäude stammt aus den 1960er-Jahren und war früher eine Kleiderfabrik. Wo einst für die Stange genäht wurde, haben sich jetzt 40 Künstlerinnen und Künstler mit ihren ganz individuellen Bedürfnissen eingenistet. Da das Gelände direkt an ein Wohngebiet angrenzt, machte die Lokalbaukommission eine Ausnahme und genehmigte eine gemischte Nutzung – allerdings mit der strengen Auflage, dass in der Kunstfabrik nur wohnen darf, wer hier auch arbeitet.
    Zudem wurde die Zahl der genehmigten Wohnungen auf acht begrenzt. Der Münchner Architekt Stefan Holzfurtner, der die Sanierung des Areals übernahm, entwarf daraufhin für das fünfgeschossige Vorderhaus verschiedene maßgeschneiderte Wohneinheiten. Im viergeschossigen Rückgebäude entstanden Atelierräume, Werkstätten, Studios und Büros. Keine Luxus-Lofts, sondern Nüchternheit und höchste Raumökonomie – das war das Grundprinzip für die Baugenossenschaft und damit auch für den Architekten.
    Der raue Charme des Industriebaus, der die besondere Atmosphäre ausmacht, blieb erhalten. Viele Überbleibsel der gewerblichen Nutzung sind heute Gold wert wie z.B. der Lastenaufzug, hohe Räume, geräumige Kellerabteile. Bildhauerin Sabine Straub schwärmt von ihrem neuen geräumigen Arbeitsplatz. Die „Fabrik für die Künste“ ist ein Musterbeispiel für urbanes Bauen. Das Quartier wird durch die Kreativen aufgewertet, die Räume sind bezahlbar und das Gebäude, ein Klassiker der industriellen Moderne, blieb erhalten und entspricht nun den aktuellen Energie-Standards. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.12.2012Bayerisches Fernsehen

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