Stilbruch – Das Kulturmagazin

Der Fall Gurlitt – Raubkunst oder nicht? Vor fünf Jahren wurde die gesamte Kunstsammlung aus den Wohnungen von Cornelius Gurlitt beschlagnahmt. Der Vorwurf: Es handele sich um NS-Raubkunst. Doch nach jahrelanger Forschung wird jetzt klar: Unter den rund 1.500 Objekten konnten bisher nur sechs Fälle von Raubkunst nachgewiesen werden. In Bern werden in einer Ausstellung die unverdächtigen Bilder gezeigt, in Bonn 50 Kunstwerke, welche eventuell raubkunstbelastet sein könnten. Der Journalist Maurice-Philip Remy hat jetzt in Berlin sein Buch „Der Fall Gurlitt“ vorgestellt. Er sagt, man hätte Gurlitt seine Bilder nicht wegnehmen dürfen und vor allem hätte man sie nie als Nazi-Raubkunst bezeichnen dürfen.
Jim Avignon – „Das Gegenteil von dem, was alle machen“ – Schon immer hat er Kunst gegen den Kunstmarkt gemacht. Er

malt in Windeseile, produziert in Massen und verscherbelt alles für einen kleinen Preis, verschenkt oder zerstört seine Werke. Seit Anfang der 90er Jahre bringt er mit seinen poppigen Bildern viel Farbe und Spaß in die Kunstszene. Jetzt blickt Jim Avignon in einem Bildband auf sein Künstlerleben und seine Karriere wider Willen.
„Obst und Gemüse“ – preisgekrönte Culture Clash-Komödie aus Berlin – In seiner 30-minütigen Komödie erzählt Regisseur Duc Ngo Ngoc einen Culture Clash der besonderen Art: Der Deutsche Harald fängt als Aushilfe in einem vietnamesischen Lebensmittelladen in Prenzlauer Berg an. Schnell kommt es zu Konflikten mit Ladenbesitzer Herr Nguyễn. Doch schnell merken die beiden ungleichen Männer, dass sie sehr wohl etwas eint: ihre Leidenschaft für Pyrotechnik und der Kampf gegen die Gentrifizierung. (Text: rbb)