Riverboat

Marietta Slomka (Journalistin)
Sie ist eines der prominentesten Fernseh-Gesichter Deutschlands: die Journalistin Marietta Slomka. Seit mehr als 20 Jahren präsentiert und analysiert die ZDF-Moderatorin im „heute journal“ die Nachrichtenlage der Welt. In ihren Interviews fühlt sie den Mächtigen oft so sehr auf den Zahn, dass es dafür inzwischen einen Begriff gibt: heute schon „geslomkat“? Dass sie den Berliner Politikbetrieb bestens kennt, stellt die gebürtige Kölnerin jetzt in ihrem aktuellen Buch unter Beweis: In „Nachts im Kanzleramt“ beschreibt Marietta Slomka wie Politik und Demokratie funktionieren, erinnert sich an Wahlpartys in ihrer Jugend und wie sie als Mädchen politisiert wurde.
Joachim Król (Schauspieler)
Er gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Charakterdarstellern Deutschlands: der Schauspieler Joachim Król. Mit Erfolgsfilmen wie „Der bewegte Mann“ oder „Der Junge muss an die frische Luft“ wurde er einem Millionenpublikum bekannt. Mit seinem minimalistischen Spiel überzeugt der gebürtige Westfale nicht nur seine Fans, sondern auch die Kritik: für die Darstellung des Griesgrams Georg Weiser im ZDF-Quotenhit „Endlich Witwer“ wurde Joachim Król zuletzt mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Am 11. April folgt nun der zweite Teil, „Endlich Witwer – Forever Young“. In RIVERBOAT BERLIN erinnert sich der Schauspieler an die Anfänge seiner beruflichen Laufbahn, die in den frühen 80er-Jahren in seiner eigenen Kneipe begann.
Angelika Milster (Sängerin und Schauspielerin)
Seit ihrem Durchbruch in „Cats“ in den 80er-Jahren mit dem Song „Memory“ ist sie die unangefochtene Musical-Ikone Deutschlands. Dabei umfasst ihr Repertoire viel mehr: Angelika Milster feiert auch als klassische Sängerin Erfolge und ist ausgebildete Schauspielerin. Unvergessen ihr Auftritt im Kult-Film „Club Las Piranjas“ neben Hape Kerkeling und Judy Winter. In diesem Jahr dreht „die Milster“ die lang ersehnte Fortsetzung der Urlaubs-Satire von 1995. Die in Neustrelitz geborene und in Hamburg aufgewachsene Milster verdiente sich ihre ersten Sporen am Theater, wo ihre unverwechselbare Stimme nicht lange unentdeckt blieb. Heute lebt die 70-Jährige in der Schweiz, kommt aber regelmäßig nach Berlin um ihre rüstige 90-jährige Mutter zu besuchen.
Daniel Hope (Star-Geiger)
Er ist in Südafrika geboren, in London aufgewachsen, lebt heute in Berlin und hat neben dem deutschen auch den irischen Pass – so international wie seine Biografie ist auch seine Arbeit: der vielfach ausgezeichnete Violinist Daniel Hope hat Engagements in der Schweiz, den USA und Deutschland, bereist für seine Konzerte die ganze Welt. Wegen des Krieges in der Ukraine wird der 48-Jährige wohl nicht an dem Festival „ODESSA CLASSICS“ in Odessa teilnehmen können. Stattdessen organisiert Hope Benefizkonzerte in Dresden und Berlin, um ukrainische Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen. In RIVERBOAT BERLIN wird Daniel Hope aus seinem kürzlich veröffentlichten Album „America“, in

dem er sich vor allem mit dem US-amerikanischen Jazz beschäftigt, das Stück „I got Rhythm“ von George Gershwin spielen.
Koray Aldemir (Poker-Weltmeister)
Die erste Million verdiente er sich lange vor seinem 30. Geburtstag: der Profi-Pokerer Koray Aldemir. Im November 2021 gewann der 31-Jährige die Poker-Weltmeisterschaft in Las Vegas mit einem Gewinn von etwa sieben Millionen Euro, was vor ihm nur zwei andere Deutsche geschafft hatten. Der 1990 in Berlin geborene Aldemir begann bereits in seiner Jugend mit dem Pokern – fernab jeglicher Hinterzimmer-Klischees. Er studierte in Cottbus und Wien bis er schließlich hauptberuflich ins Poker-Business einstieg. Seitdem reist er von Turnier zu Turnier. Seine Millionen haben Weltmeister Aldemir nicht abheben lassen – im Gegenteil: noch immer lebt der Pokerer mit dem Spitznamen „Körrinho“ in einer WG.
Thomas Koschwitz (Radio- und Fernseh-Moderator)
Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an. In dieser Woche feiert der legendäre Radio-Moderator diesen geradezu sprichwörtlichen Geburtstag. Thomas Koschwitz ist „Deutschlands bekannteste Radiostimme nach Thomas Gottschalk“ („dwdl“) und macht seinen Job tatsächlich schon seit sage und schreibe 47 Jahren. Seine TV-Ausflüge ins Late Night-Fach („RTL Nachtshow“) machten ihn Mitte der 1990er Jahre in ganz Deutschland bekannt. Viele weitere Engagements als Talk- und Gameshow-Moderator folgten. Inzwischen ist der Vater von zwei erwachsenen Kindern längst zu seinen Wurzeln und zu seinem Lieblingsmedium Radio zurückgekehrt, inclusive einer fast täglichen Livesendung frühmorgens um 5 Uhr.
Ades Zabel alias Edith Schröder (Berliner Travestiekünstler)
Mit der Kunstfigur Edith Schröder hat er die wohl bekannteste Hartz-IV-Empfängerin Berlins erschaffen. Seit über 40 Jahren schlüpft der Schauspieler Ades Zabel in die Rolle der Neuköllnerin mit dem ausgeprägten Hang zum Alkohol. Aus der Berliner Kulturszene sind Edith Schröder und ihre Freundinnen Jutta und Brigitte schon lange nicht mehr wegzudenken – vor allem das Weihnachts-Programm „Wenn Ediths Glocken läuten“ ist seit knapp 20 Jahren der Dauerbrenner im Berliner BKA-Theater. Seinen Weg auf die Bühne fand der 59-jährige in Spandau geborene Zabel erst nach einer Ausbildung in der Herrenabteilung des KaDeWe.
Ricardo Lange (Intensivpfleger und Autor)
Durch die Corona-Pandemie wurde Ricardo Lange zu einer der unbequemsten Pfleger Deutschlands. Nachdem er vor zwei Jahren auf Facebook seinem Ärger über den Pflegenotstand Luft gemacht hatte, wurde er quasi über Nacht zum „Star“: es folgten Interview-Anfragen, eine Bundespressekonferenz mit dem damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn, Treffen mit Angela Merkel und Olaf Scholz. Alle interessierten sich für die unmissverständliche Kritik Langes am Pflegesystem, worüber der 40-jährige Berliner schließlich auch ein Buch schrieb: in „INTENSIV – wenn der Ausnahmezustand Alltag ist“ präsentiert Lange unter anderem Lösungsvorschläge aus dem Pflegenotstand. Sein Selbstbewusstsein hat sich Ricardo Lange durch Kraftsport erworben, nachdem er als Kind und Jugendlicher lange gemobbt wurde. (Text: MDR)