Upfronts 2017: Die verlängerten und eingestellten ABC-Serien

Rückschlag im Neuaufbau des Senders

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 16.05.2017, 20:29 Uhr

Ellen Pompeo als Protagonistin in „Grey’s Anatomy“ – Bild: ABC
Ellen Pompeo als Protagonistin in „Grey’s Anatomy“

Insgesamt endet die Season 2016/​17 für ABC auf der „Soll“-Seite: Man steht in Sachen fiktionaler Serien etwas schlechter da, als vorher.

Verlängert: „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ (für Staffel 5), „American Housewife“ (für Staffel 2), „Black-ish“ (für Staffel 4), „Fresh Off the Boat“ (für Staffel 4), „Die Goldbergs“ (für Staffel 5 und 6), „Grey’s Anatomy“ (für Staffel 14), „How to Get Away with Murder“ (für Staffel 4), „The Middle“ (für Staffel 9), „Modern Family“ (für Staffel 9 und 10), „Once Upon a Time“ (für Staffel 7), „Quantico“ (für Staffel 3), „Scandal“ (für Staffel 7), „Speechless“ (für Staffel 2)

Für die Season 2017/​18 konnte ABC seine wichtigsten Säulen halten, insbesondere mit der Verlängerung von „Modern Family“ und auch „The Goldbergs“. Daneben konnte man zwei neue Sitcoms lancieren. Sorge bereiten allerdings schon jetzt das für Staffel sieben beschlossene Ende von „Scandal“, die „nur-13-Episoden-Verlängerung“ für „Quantico“ und das Reboot von „Once Upon a Time“ sowie jedes Jahr aufs Neue das Alter von „Grey’s Anatomy“. Und eigentlich auch jedes Jahr aufs Neue die schwach performenden Serien von Unternehmensschwester Marvel.

Eingestellt:„American Crime“ (nach Staffel 3), „The Catch“ (nach Staffel 2), „Conviction“ (nach Staffel 1), „Dr. Ken“ (nach Staffel 2), „Imaginary Mary“ (nach Staffel 1), „Last Man Standing“ (nach Staffel 6), „Notorious“ (nach Staffel 1), „The Real O’Neals“ (nach Staffel 2), „Secrets and Lies“ (nach Staffel 2), „Time After Time“ (nach Staffel 1), „When We Rise“ (Miniserie).

Mehrere Programmexperimente enden in diesem Mai. Mit „American Crime“ und „Secrets and Lies“ endet die Zeit der Miniserien-Antholologien beim Sender vorerst wieder. Das Ende der Comedys am Freitag brachte letztendlich auch das etwas überraschende Ende von „Last Man Standing“ trotz ordentlicher Quoten. Daneben herrschte ein durchschnittlicher Durchlauf an neuen Comedy- und Drama-Serien, die einfach nicht zündeten.

Schade für ABC ist die hohe Zahl an Serien, denen man eine zweite Staffel gewährt hatte und die sich nicht behaupten konnten. Da wäre es für den Konzern und das Programm sicher schöner gewesen, wenn wenigstens eine weitere Serie neben „Quantico“ hätte verlängert werden können. Das kann aber auch eine Spätfolge der Tatsache sein, dass letztes Jahr Senderchefin Channing Dungey das Programm aus den Serienbestellungen ihres Vorgängers Paul Lee bauen musste und erst jetzt manchen alten Zopf abschneiden konnte.

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