„Unsere kleine Farm“: Hersha Parady mit 78 Jahren verstorben

Als Postmitarbeiterin und Lehrerin schlug ihre Figur einen anderen Weg ein als viele Frauen der damaligen Zeit. Hersha Parady verkörperte Alice Garvey in der Erfolgsserie „Unsere kleine Farm“, ein Charakter, der das Leben in Walnut Grove bereicherte und aufmischte. Parady ist nun im Alter von 78 Jahren verstorben.

Wie Hersha Paradys Sohn Jonathan Peverall gegenüber The Hollywood Reporter bestätigte, lebte die Schauspielerin zuletzt in Norfolk, Virginia. Dort musste sie sich im vergangenen Monat einer Operation unterziehen, nachdem bei ihr ein Meningeom-Hirntumor festgestellt worden war. Zuletzt wurde für Parady auch eine GoFundMe Seite eingerichtet, mit der Geld für ihre Behandlung gesammelt wurde.

Hersha Parady wurde als Betty Sandhoff am 25. Mai 1945 geboren und wuchs in Ohio auf. Bereits als Teenager trat sie in Bühnenstücken in regionalen Theatern auf und zog schließlich nach Los Angeles. Dort wurde sie für eine Tour-Produktion von „Endstation Sehnsucht“ an der Seite von Jon Voight verpflichtet. Erstmals auf dem Bildschirm war Parady dann in einer Folge von „Ohne Furcht und Sattel“ zu sehen. Weitere Gastauftritte in „Mannix“ oder bei den „Waltons“ folgten.

Ihren ersten Auftritt bei „Unsere kleine Farm“ hatte Parady zunächst in einer ganz anderen Rolle. Während der dritten Staffel verkörperte sie Charles Ingalls’ (Michael Landon) Schwägerin Eliza. Ab der ersten Folge von Staffel vier kam sie dann aber als Alice Garvey mit an Bord, die Ehefrau von Jonathan Garvey (Merlin Olsen), die zunächst in der Post von Walnut Grove arbeitete und später auch als Lehrerin. Als bereits geschiedene und berufstätige Frau sorgte sie für jede Menge Aufsehen in der kleinen Gemeinde. Auch die Ehe mit Jonathan drohte kurzzeitig in die Brüche zu gehen, bevor sich die beiden wieder versöhnten.

Nach „Unsere kleine Farm“ trat Hersha Parady noch in Fernsehfilmen auf, darunter in „Teuflische Versuchung“ und „Mutter mit fünfzehn“. Außerdem war sie mit Gastauftritten in „Unsolved Mysteries“, „Tierisch viel Familie“ und „Kenan & Kel“ zu sehen. Parady war mit Produzent John Peverall verheiratet, der 1979 für „Die durch die Hölle gehen“ mit einem Oscar für den Besten Film ausgezeichnet wurde. Parady hinterlässt ihren Sohn und ihre Geschwister.