Quoten: Zweiter „Winnetou“-Film büßt einige Zuschauer ein

Das Erste punktet beim Gesamtpublikum, das ZDF in der Zielgruppe

Dennis Braun
Dennis Braun – 28.12.2016, 09:55 Uhr

„Winnetou“: Old Shatterhand (Wotan Wilke Möhring), Winnetou (Nik Xhelilaj) und Sam Hawkens (Milan Peschel) – Bild: RTL/Jens Koch
„Winnetou“: Old Shatterhand (Wotan Wilke Möhring), Winnetou (Nik Xhelilaj) und Sam Hawkens (Milan Peschel)

Der erste Film der mit Spannung erwarteten „Winnetou“-Neuauflage brachte RTL am 1. Weihnachtsfeiertag noch über fünf Millionen Zuschauer, der Marktanteil beim jungen Publikum lag bei hervorragenden 19,2 Prozent. Am gestrigen Dienstagabend stand der zweite Teil „Das Geheimnis vom Silbersee“ auf dem Programm, der zwar ebenfalls gute Quoten holte, aber dennoch ein ganzes Stück schwächer lief als Teil 1. 4,33 Millionen und damit über 700.000 Zuschauer weniger als vor zwei Tagen hatten insgesamt eingeschaltet, der Marktanteil betrug dennoch sehr gute 12,9 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sprang erneut der Tagessieg heraus, mit 14,8 Prozent wird man in Köln allerdings vermutlich nicht hundertprozentig zufrieden sein.

Den gleichen Wert verzeichnete bereits „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ am Vorabend, das sich als zweitmeistgesehene Sendung bei den Jüngeren entpuppte. Der dritte „Winnetou“-Film am Donnerstag sollte jedenfalls nicht noch weitere Zuschauer verlieren. „Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers“ brachte es im Anschluss übrigens noch auf insgesamt 2,22 Millionen Zuschauer und durchwachsene 12,9 Prozent in der Zielgruppe.

Beim Gesamtpublikum wurde RTL unterdessen nur vom Ersten geschlagen, wo selbst eine Wiederholung von „Nord bei Nordwest“ auf über fünf Millionen Zuschauer kam. 5,18 Millionen waren es im Durchschnitt, womit richtig gute 15,3 Prozent erzielt wurden. Auch bei den Werberelevanten fiel der Marktanteil mit 8,4 Prozent überzeugend aus. Die dritte Folge von „Mörderisches Tal – Pregau“ musste sich nachfolgend dagegen mit insgesamt 3,01 Millionen Zusehern und 10,6 Prozent zufrieden geben.

Zur Primetime setzte sich Das Erste recht mühelos gegen die Mainzer Konkurrenz vom ZDF durch, wo die Komödie „Last Vegas“ nur 3,32 Millionen Zuschauer (9,8 Prozent) unterhielt. Dafür war man auch hier bei den Jüngeren überdurchschnittlich erfolgreich und begegnete der ARD mit ebenfalls 8,4 Prozent auf Augenhöhe. Die von Markus Lanz moderierte Hommage „Niemals geht man so ganz“ hielt nach dem „heute journal“ noch 2,90 Millionen Zuschauer vor dem Bildschirm, der Marktanteil kletterte angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit auf tolle 14,4 Prozent und fiel auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 8,5 Prozent zufriedenstellend aus.

ProSieben wärmte zur besten Sendezeit noch einmal ganze vier Stunden lang die vermeintlich „besten TV-Streiche“ aus Formaten wie „Prankenstein“ und „The Big Surprise“ auf, fuhr damit jedoch allenfalls mäßig. 1,09 Millionen junge Zuschauer waren dabei, womit ein Marktanteil von 10,8 Prozent erreicht wurde. Sat.1 geriet sogar völlig unter die Räder und kam schon um 20:15 Uhr mit dem Film „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ nicht über schwache 6,8 Prozent hinaus. Bitterer Tiefpunkt war jedoch die letzte von Ulrich Meyer moderierte „Akte“-Sendung, die mit insgesamt gerade mal 870.000 Zuschauern und 4,9 Prozent in der Zielgruppe kläglich versagte. Ab Januar liegt es an Nachfolger Claus Strunz, das Ruder inhaltlich wie quotentechnisch herumzureißen (fernsehserien.de berichtete).

Bei den Privatsendern der zweiten Reihe fuhr noch RTL II am besten, wo „Zuhause im Glück“ immerhin auf 5,8 Prozent bei den Werberelevanten kam. 1,49 Millionen Zuschauer hatten hier insgesamt eingeschaltet, die 4,4 Prozent entsprachen. VOX musste sich mit „The Impossible“ hinten anstellen und verbuchte nur 5,2 Prozent in der Zielgruppe, während kabel eins mit einer Wiederholung von „Rosins Restaurants“ angesichts 3,8 Prozent Schiffbruch erlitt. Das „K1 Magazin“ steigerte sich im Anschluss zumindest leicht auf 4,4 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Servus,
    hab mich extrem bemüht, die Neuverfilmung(en) neutral auf mich wirken zu lassen....
    Nun ja, hätte man das musikalische Winnetou-Thema nicht ab und zu eingestreut, wären diese Filme X-beliebige Neuzeit Western, sonst gar nix !!
    Obwohl landschaftlich wirklich toll eingefangen, berühren einem die Filme nicht. Die Silbeseefolge ist ja ziemlich grausig geworden, da hätte man mehr draus machen können, schade !
    Und die dritte Folge, mit einem Santer Opa ? Brrrrr.....
    Na ja, letztendlich muss man den guten Willen des Regisseurs und Produzenten anerkennen, die zumindest einen guten Mix aus alt und neu probierten, es hätte auch schlechter ausgehn können.
    Ein absolutes "No go" für den Tatort Old Shatterhand....schlimm...(ich hab im Verein geboxt, Sallonszene) ....Winnetou selbst war gar mal nicht so schlecht. Ntscho-Tschi war im ersten Teil super, dann sackte sie ab....leider. Schön der Gag mit der Marie Versini im ersten Teil....
    Ja und nochmal zur Musik...es wurde modern und zeitgemäß aufbereitet, das gute alte Winnetou Thema, hört sich toll an, besonders die Banjo Version...aber ich bleib dabei, Martin Böttcher war mit mindestens 60% am Erfolg der damaligen Filme schuld...(zwinker)
    Es hätten ruhig noch ein wenig mehr aufbereitete Böttcher Titel in der Neuverfilmung drin sein dürfen..
    Aber gut, jetzt ist auch unser Winnetou und Old Shatterhand neu verfilmt worden, was bleibt ?
    Das gute, alte Western Kroatien.....

    LG
    Max

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