Quoten: Sat.1-Thriller „Zersetzt“ interessiert vorwiegend Ältere, ARD-Serien siegen ungefährdet

ProSieben überzeugt nur mit „Galileo Big Pictures“, VOX geht mit „Ewigen Helden“ unter

Dennis Braun
Dennis Braun – 12.12.2018, 09:39 Uhr

Rechtsmediziner Dr. Fred Abel (Tim Bergmann) im Sat.1-Thriller „Zersetzt – Ein Fall für Dr. Abel“ – Bild: Sat.1/Britta Krehl
Rechtsmediziner Dr. Fred Abel (Tim Bergmann) im Sat.1-Thriller „Zersetzt – Ein Fall für Dr. Abel“

Mit dem lang angekündigten Thriller „Zersetzt – Ein Fall für Dr. Abel“ wollte Sat.1 am gestrigen Dienstagabend punkten, konnte allerdings kaum junge Zuschauer für sich gewinnen. Nur 660.000 14- bis 49-Jährige sahen zu, der Marktanteil betrug schwache 7,4 Prozent. Immerhin sah es insgesamt mit einer Reichweite von 2,27 Millionen besser aus, hier ließ man sämtliche Privatsender hinter sich. Die anschließende Dokumentation „Zersetzt – Die wahre Geschichte“ tat sich in der Zielgruppe allerdings noch etwas schwerer und kam nicht über miese 6,9 Prozent hinaus.

Sieger beim umworbenen Publikum wurde RTL, wo sich „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ am Vorabend dank 1,54 Millionen Zuschauer zu starken 19,6 Prozent aufschwang. In der Primetime holten dann drei alte Folgen von „Der Lehrer“ immerhin ordentliche bis gute 11,5, 11,6 und 13,0 Prozent, die höchste Reichweite lag bei 1,05 Millionen.

Ungefährdet vorn beim Gesamtpublikum lag indes Das Erste, wo „Die Kanzlei“ zunächst 4,71 Millionen Zuschauer zählte, die sehr guten 15,6 Prozent entsprachen. Noch gefragter war im Anschluss der Dauerbrenner „In aller Freundschaft“, der es sogar auf 5,22 Millionen und 17,3 Prozent brachte. Auch bei den Jüngeren lief es mit 8,2 Prozent zufriedenstellend, die Anwaltsserie hatte zuvor 7,3 Prozent generiert. Das Magazin „Fakt“ und die „Tagesthemen“ mussten sich im weiteren Verlauf allerdings mit nur noch 2,77 Millionen bzw. 2,23 Millionen Zusehern begnügen.

Kaum Interesse herrschte dagegen mal wieder an der „ZDFzeit“-Doku. „Mensch Heino! Der Sänger und die Deutschen“ fesselte lediglich 2,68 Millionen Menschen, mehr als 8,9 Prozent waren damit nicht drin – der Zielgruppenwert fiel mit 3,5 Prozent noch dazu extrem schwach aus. Das „heute journal“ steigerte sich später deutlich auf 3,45 Millionen (12,6 Prozent), die erfolgreichsten ZDF-Sendungen liefen aber bereits am Vorabend in Gestalt von „heute“ und „Die Rosenheim-Cops“, die beide von 4,16 Millionen Menschen gesehen wurden.

Gute und schlechte Nachrichten gibt es indes für ProSieben: „Galileo Big Pictures“ kommt am neuen Doku-Dienstag immer besser in Fahrt und erreichte in dieser Woche 990.000 Zielgruppen-Zuschauer sowie überdurchschnittliche 11,1 Prozent. „Uncovered“ und „10 Fakten“ stürzten dagegen auf 6,8 und 7,8 Prozent ab, hier werden die Verantwortlichen wohl noch einen längeren Atem brauchen. Einen komplett verkorksten Abend erwischte VOX, wo „Ewige Helden – Die Winterspiele“ nach miesem Auftakt binnen Wochenfrist noch an Zuspruch verlor. Gerade mal 410.000 Zuseher blieben übrig, der Marktanteil betrug nur 4,6 Prozent. Diesen Wert wusste „Der Vertretungslehrer“ Frank Thelen im Anschluss mit völlig enttäuschenden 4,1 Prozent sogar noch zu unterbieten.

Genau umgekehrt, nämlich durch die Bank erfolgreich, präsentierte sich RTL II, das seit dem gestrigen Abend wieder neue Folgen von „Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?“ im Programm hat. 920.000 Zuschauer hatten die erste davon eingeschaltet, womit tolle 10,3 Prozent generiert wurden. Für eine Wiederholung ging es anschließend gar auf 11,2 Prozent nach oben. Damit konnte kabel eins bei weitem nicht mithalten, wenngleich sich die x-te Wiederholung von „Bodyguard“ mit 5,9 Prozent recht ordentlich schlug.

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