2004 trat Max Mutzke mit „Can’t Wait Until Tonight“ beim ESC an. 20 Jahre nach seinem achten Platz beim ESC in Istanbul will er Deutschland erneut beim Eurovision Song Contest vertreten. Der einst bei „TV total“ entdeckte Sänger aus dem Schwarzwald blieb dem ESC zuletzt etwa als Barbara Schönebergers ESC-Countdown-Gast erhalten und tritt im diesjährigen Vorentscheid mit der Ballade „Forever Strong“ an.
Auch Marie Reim ist kein unbekannter Name: Die junge Schlagersängerin ist oftmals zu Gast in Schlagershows wie der „Giovanni Zarrella Show“ und versucht nun ihr Glück im ESC-Vorentscheid. In ihrem autobiografischen Schlagersong „Naiv“ thematisiert die Tochter der früheren ESC-Kandidatin Michelle und des nicht weniger bekannten Matthias Reim das Wechselbad der Gefühle, wenn man das Leben nach einer zerbrochenen Liebe neu ordnen will, um die Vorsätze bei einer neuen Liebe dann aber wieder über Bord zu werfen.
Zu den weiteren gesetzten Acts beim Vorentscheid gehören das Electropop-Duo Galant aus Süddeutschland mit ihrem Song „Katze“ und die Wahl-Hamburgerin Leona mit ihrer Ballade „Undream You“. Castingshow-Erfahrung gesammelt hat bereits die Kandidatin Bodine Monet aus dem niederländischen Zandvoort, die einst bei „The Voice Kids“ ins Finale kam und nun mit dem Lied „Tears like rain“ Deutschland vertreten möchte. Isaak aus Ostwestfalen wiederum nahm 2011 an der Castingshow „X Factor“ teil und wird seinen Song „Always on the run“.
NinetyNine, ein Newcomer aus Hamburg, ist 1999 geboren und 1,99 Meter groß. Der Multiinstrumentalist hinterfragt in seiner aktuellen Single „Love on a Budget“ die Überfluss-Gesellschaft. Aufmerksamen Vorentscheid-Zuschauern dürfte Kandidat Ryk bekannt vorkommen: Der gebürtige Niedersachse schaut der Pressemeldung zufolge Musikvideos bei MTV, komponiert, schreibt und produziert aber auch eigene Songs. 2018 nahm Ryk bereits an „Unser Lied für Lissabon“ teil, landete auf dem dritten Platz – und versucht es nun erneut. Sein Song heißt „Oh Boy“.
Die acht gesetzten Künstler und Songs im „deutschen Finale 2024“
Galant - „Katze“
Isaak - „Always On The Run“
Leona - „Undream You“
Bodine Monet – „Tears Like Rain“
Max Mutzke – „Forever Strong“
Marie Reim – „Naiv“
NinetyNine – „Love On A Budget“
Ryk – „Oh Boy“
Ein neunter Kandidat wird im ARD-Format „Ich will zum ESC!“ bestimmt, das am 25. Januar in der ARD Mediathek beginnt. In der von Conchita und Rea Garvey präsentierten Sendung versuchen 15 musikalische Talente, eine Wildcard für den deutschen Vorentscheid zu ergattern. Wem dies gelingt, entscheidet sich am 8. Februar um 22 Uhr im Live-Finale im NDR Fernsehen.
Der ESC-Vorentscheid „Das deutsche Finale 2024“ findet dann in der Folgewoche am Freitag, 16. Februar um 22:05 Uhr statt und wird im Ersten ausgestrahlt. Welcher Künstler Deutschland beim ESC in Malmö vertreten wird, entscheiden jeweils zu einer Hälfte das Publikum und internationale Fachjurys.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
ErikPhantom (geb. 1974) am
Seit Jahren plädiere ich in der HörZu in den Leserbriefen (die überraschender weise auch abgedruckt werden), daß Deutschland endlich mal wieder mutiger werden muss. Nicht verbissen einen Siegersong suchen sondern einfach mal wieder Spaß haben an der ganzen Sache; Show machen. Leider verhallt mein Flehen im Nirgendwo. Aber um mal eine Lanze (nein, einen Zahnstocher ist es wohl eher) für die Verantwortlichen zu brechen: Künstler (die auch ich gern zum ESC schicken würde), wollen einfach nicht - meist aus Angst vor dem Danach. Z.B. Nico Santos (um nur einen zu nennen...und er wäre soo gut: Tolle Stimme, gute Songs, sympathisches Auftreten und sexy).
Meine Idee: da es ein Song aus Deutschland ist, sollten ALLE Sender sich daran beteiligen dürfen...z.B. Gewinner/Teilnehmer von DsdS oder The Voice oder die Masked Singer Allstars (wäre doch mal witzig und zeigt uns Deutsche mal wieder von einer anderen Seite). Schweden macht daraus jedes Jahr einen Megaevent, der sich über Wochen hinzieht und das kann wirklich Spaß machen, weil dort soviele unterschiedliche Facetten gezeigt werden.
Zu unseren gesetzten Liedern kann ich nur sagen: klingt teilweise nett, aber leider auch nicht mehr. Selbst mein wirklich geschätzer Max (und das zu schreiben tut mir echt weh), bleibt hinter meinen Erwartungen zurück..und das wo er so ein Talent in sich trägt. Meine Hoffnung liegt jetzt auf der Startnummer 9 (wobei der Event ja in der Mediathek auch wieder blöde platziert ist...wie soll man so wieder Interesse am ESC wecken?)
Hat jemand den Junior ESC gesehen? Selbst dort sieht man schon, wie andere Länder an die Sache rangehen. Der letzte deutsche Beitrag "Ohne Worte" war toll..doch gesanglich weit hinter den anderen zurück (trotzdem solides Mitelfeld).
Zum Vorentscheid möchte ich hoffen, wird uns wenigstens wieder eine Show geboten. Mich interessieren da keine Vorfilme von 20 Minuten, wann der oder die Künstler*in laufen und singen gelernt hat. Auf die Bühne, Show machen und gut ist..alles andere kann man danach erzählen, wenn alle durch sind. So bleibt die Show straff und interessant. Aber wahrscheinlich wird auch dieses Plädoyer ungehört und es bleibt wieder beim Alten *gähn*
TeleKiecker am
Ich habe mir die Songs schon auf youtube angehört. Also mit diesen Liedern wird es auch in diesem Jahr garantiert keinen vorderen Platz geben. Schlager-Pop und Einschlaflieder - das wird auf keinen Fall was. Irgendwie sind die Lieder mindestens 10 bis 20 Jahre hinter der Zeit. Das bestätigte mir auch ein amerikanischer Kumpel. Besonders mit der Schlagermusik wurde er gar nicht warm. Auch das Aussehen der Künstler nannte er "bedeutungslos".
hendry79 (geb. 1979) am
Max Mutzke und Marie Reim sind die einzigen, die mir gefallen. Hoffe, einer von denen macht das Rennen. Alles andere taugt absolut nix für den ESC.
Peter12 (geb. 1955) am
Jedes Jahr das gleiche Spiel, wir landen hinten, der NDR sagt, wir ändern alles, 12 Monate später, alles genau so wie immer, gleiche Auswahl, wir landen hinten, der NDR sagt, wir ändern alles.....und das Spiel beginnt von vorne
Blue7 (geb. 1984) am
Schon witzig das der Publikumsliebling vom letzten Jahr, dieses Jahr vom NDR abgelehnt wird und dann darf ein Profi wie Max Mütze aber antreten, was dabei sorgt das die anderen Teilnehmer gar keine Chance auf Sieg haben. Lächerlich dieser NDR.
Schwaab96 (geb. 1996) am
Warum gibt es denn keinen Kandidaten, der sich über TikTok oder wie das letztes Jahr war, qualifiziert? Hat dder NDR etwa Angst, man könne nicht den eigenen Wunschkandidaten durchsetzen? War ja im letzten Jahr denkbar knapp mit Ikke Hüftgold...
Johannes Braun am
Mir gefällt der Song von Marie Reim mit Abstand am besten. Der hat Power und Ohrwurm-Qualitäten. Der Rest ist erschreckend langweilige Radiomusik, mit dem wir sicher nichts reißen werden. Selbst der Song von Max Mutzke ist enttäuschend.
Dr.Z am
Wen interessiert das überhaupt? Nach Jahren voller Interesse ist der ESC für mich abgehakt. Langweilig, egozentrisch,...
MacBlack am
Same Trauerspiel as every year. Abgesehen von Max. Der liefert halt immer ab. Schickt Mutzke und erspart uns den Vorentscheid. Meine Nerven...
Das ist alles belangloser Durchschnittsbrei, glattproduziert bis zur Gesichtslosigkeit. Radiotauglich halt. Ganz ehrlich: Schickt halt einfach mal 'nen Schlager zum Contest, in diesem Fall also Marie Reim. Ist überhaupt nicht meine Mucke, kann ich mir auch nicht in voller Länge anhören, sticht aus dem Rest aber als einziges heraus, weil halt Schlagerpop und nicht das übliche Deutschpop-Gedudel und Hiphop-Verschnitt-Gesummse, das ich seit jeher grausig finde.
Edit: Oder besser, falls das der Überraschungstitel werden sollte, "München" von Kettcar. Bin gerade drüber gestolpert.
Lobotoyour schrieb: ------------------------------------------------------- > Das ist alles belangloser Durchschnittsbrei, > glattproduziert bis zur Gesichtslosigkeit. > Radiotauglich halt.
Also das, was Schweden seit Jahrzehnten loslässt und damit regelmäßig weit vorne landet.
Lobotoyour schrieb: ------------------------------------------------------- > Das ist alles belangloser Durchschnittsbrei, > glattproduziert bis zur Gesichtslosigkeit. > Radiotauglich halt. Ganz ehrlich: Schickt halt > einfach mal 'nen Schlager zum Contest, in diesem > Fall also Marie Reim. Ist überhaupt nicht meine > Mucke, kann ich mir auch nicht in voller Länge > anhören, sticht aus dem Rest aber als einziges > heraus, weil halt Schlagerpop und nicht das > übliche Deutschpop-Gedudel und > Hiphop-Verschnitt-Gesummse, das ich seit jeher > grausig finde. > > Edit: Oder besser, falls das der > Überraschungstitel werden sollte, "München" von > Kettcar. Bin gerade drüber gestolpert. > >
...und genau die Reim klingt für mich wie Einheitsbrei,jeder deutsche Schlager klingt ganz genauso...nun aber vielleicht gefällt das ja unseren Nachbarsländer...abwarten...
Bin auf diesem Gebiet glücklicherweise überaus ahnungslos :) Das Handvoll Schlager-Liedgut, dem ich was abgewinnen kann, liegt zeitlich mittlerweile mindestens 50 Jahre zurück und beinhaltet bspw. einen Zug nach Nirgendwo, der es dann doch zum Winter in Kanada geschafft hat, während ein Seemann darauf wartet, dass Auf der Straße der Sonne Die Zigeuner kommen. Da dürfte Nostalgie allerdings eine nicht unbeträchtliche Rolle spielen.
So'n Krempel halt.
Ansonsten regiert hier alles von Johann Sebastian Bach über Amon Amarth und Cirith Ungol bis hin zu ZZ Top.
