Folge 4

  • Folge 4 (2021/​2022)

    Folge 4 (30 Min.)
    Was Männer nie gefragt werden: Fränzi Kühnes originelles Buch zur Gleichberechtigung
    Wie bringen Sie Familie und Karriere unter einen Hut? Was ziehen Sie zur nächsten Sitzung an? Wie setzen Sie sich in den Männerrunden durch? Mit solchen Fragen wurde Fränzi Kühne als Unternehmerin und Aufsichtsrätin häufig konfrontiert. Lauter Fragen, die man ihren männlichen Kollegen in Interviews so nicht stellen würde. Während es bei den Männern meist um den Job an sich geht, werden Frauen noch viel zu oft auf ihr Äußeres oder ihre Familie angesprochen. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, hat die Managerin den Spieß umgedreht: Für ihr Buch „Was Männer nie gefragt werden“ hat sie Politiker, Manager und Künstler mit typischen „Frauenfragen“ konfrontiert. Insgesamt hat sie 22 Männer interviewt, darunter Gregor Gysi, Heiko Maas, Bosse oder Helmut Thoma. Ein originelles Buch zum Thema Gleichberechtigung, das zeigt, dass noch viel zu tun ist.
    Der Dokumentarfilm „LAND“: industrielle Landwirtschaft statt Bauernromantik
    Keine glücklichen Tiere, keine bäuerliche Idylle. Der Dokumentarfilm „LAND“ zeigt ein kühles Bild der heutigen industriellen Landwirtschaft. Regisseur Timo Großpietsch, der den Film selbst gedreht hat, zeigt gewaltige Bilder, zum Beispiel von endlosen Feldern und riesigen Ställen. Der Mensch ist hier nur noch Nebenfigur: Große Traktoren und moderne Melk- oder Fütterungsanlagen haben längst die Arbeit übernommen. Denn das ist billiger. Und viele Konsumenten wollen möglichst günstige Lebensmittel. „LAND“ verzichtet aber auf einen bewertenden Kommentar, stattdessen setzt er ganz auf die eigens komponierte Musik von Vladyslav Sendecki. Der ungewöhnliche Film, der vom NDR produziert wurde, wird zurzeit in ausgewählten Kinos und Anfang September beim Filmkunstfest MV in Schwerin gezeigt. Voraussichtlich am 9. November läuft er im NDR Fernsehen.
    Geschichte einer Bauernfamilie: der Roman „Mitgift“ von Henning Ahrens
    Schriftsteller Henning Ahrens ist selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen, in Klein Ilsede in der Nähe von Peine. Seine Familie hat den Betrieb über mehrere Generationen bewirtschaftet, immer mit dem Ziel, ihn zu erhalten oder möglichst noch zu vergrößern. In seinem Roman „Mitgift“ erzählt Henning Ahrens nun die Geschichte einer solchen Bauernfamilie. Im Mittelpunkt steht der Konflikt zwischen
    Vater und Sohn zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs und in der jungen Bundesrepublik. Der Vater ist ein überzeugter Nazi, ein „Sonderführer“ der Wehrmacht, und gerät in Kriegsgefangenschaft.
    Der Sohn kümmert sich mit der Mutter um den Hof. Nach der Rückkehr geraten die beiden sehr unterschiedlichen Männer immer mehr aneinander, bis es zu einer Tragödie kommt. „Mitgift“ ist das „NDR Buch des Monats“ und steht auch auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Ein etwas anderer Heimat- und Generationenroman, der bewegend vom Leben der Bauern erzählt und auch von der Macht, die Familienstrukturen haben können. Das „Kulturjournal“ trifft Henning Ahrens zum Interview auf dem früheren Hof seiner Familie.
    „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“: Detlev Buck verfilmt Thomas Mann
    Mehr Schein als Sein, Schwindel, geschickte Selbstvermarktung; die Schelmengeschichte des Hochstaplers Felix Krull ist immer noch aktuell, fast 100 Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Fassung des Romans von Thomas Mann. Dieselben Mechanismen funktionieren auch heute in den sozialen Medien oder in der Politik. Jetzt haben Regisseur Detlev Buck und Drehbuchautor Daniel Kehlmann mit einer Starbesetzung die alte Geschichte neu erzählt. Jannis Niewöhner spielt Felix Krull, Liv Lisa Fries seine Geliebte Zaza, David Kross verkörpert Marquis Louis De Venosta, mit dem Krull die Identität tauscht. Und auch, wenn sie in Schachtelsätzen sprechen und in historischen Kostümen herumlaufen, so holen sie die Geschichte mit ihrem intensiven Spiel doch ins Heute. Kinostart ist der 2. September.
    Rückblick und Neuanfang: 75 Jahre NDR Chor (heute: NDR Vokalensemble)
    Der NDR Chor wurde am 1. Mai 1946 gegründet, um klassischer Kultur eine neue Stimme im zerstörten Deutschland zu geben. 55 Mitglieder sangen in allen Stilrichtungen und machten Radioaufnahmen. Der kulturelle Hunger war groß, auch im damals neu aufkommenden Fernsehen. Ein Chor, der immer mit der Zeit ging, eine Daueraufgabe! Jetzt heißt der Chor NDR Vokalensemble und singt mit reduzierter Stärke mit 21 Stellen, aber immer noch auf höchstem Niveau. Der Anspruch: im Geist von 75 Jahren begeistern, mit neuen Impulsen. Zum Jubiläum gibt es ein Konzert am 8. September in der Elbphilharmonie. Das NDR Vokalensemble und sein Leiter Klaas Stok zeigen dabei die ganze Bandbreite: von großen alten Meistern wie Bach und Monteverdi bis zu zeitgenössischen Werken von Whitacre und Schnebel. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.08.2021NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 30.08.2021
22:45–23:15
22:45–
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