Folge 16

  • Folge 16 (2019/​2020)

    Folge 16
    Psychische Verletzungen in der Kita: das Sachbuch „Seelenprügel“
    Kinder werden eingeschüchtert, gedemütigt, zurückgewiesen, beleidigt, ausgegrenzt, lächerlich gemacht, isoliert und ignoriert. Und das alles in der Kita, dem Ort, an dem sie eigentlich unbeschwert spielen und Kind sein sollten. Das schreibt die Pädagogin und Psychologin Anke Elisabeth Ballmann in ihrem Buch „Seelenprügel. Was Kindern in Kitas wirklich passiert. Und was wir dagegen tun können“ (Kösel Verlag). Sie hat in den letzten zehn Jahren mehr als 500 Kinderkrippen und Kitas besucht im Rahmen ihrer Fortbildungs-, Beratungs- und Prüfungsstätigkeit und wurde dabei Zeugin psychischer Gewalt. Ausgeübt von den Erzieherinnen und Erziehern gegenüber den Kindern. Sie betont, dass die meisten Erzieherinnen und Erzieher sehr liebevoll mit den Kleinen umgehen, es aber zahllose Einzelpersonen gibt, die die Kinder psychisch misshandeln. Das „Kulturjournal“ spricht mit Anke Elisabeth Ballmann darüber, was in deutschen Kitas passiert.
    Mit Witz gegen den Schönheitswahn: Frauen wehren sich auf Instagram
    Auf Instagram werben Influencerinnen mit ihrem makellosen Aussehen für Proteinshakes und teure Hotels, verkörpern dabei ein überhöhtes Schönheitsideal. Die Australierin Celeste Barber entlarvt diese Scheinwelt, indem sie die inszenierten Bilder der Social-Media-Prominenz parodiert. Mit viel Witz und Selbstbewusstsein hält sie dem Schönheitswahn den Spiegel vor. Damit ist sie nicht allein: Unter #bodypositivity, #januhairy oder #celestechallengeaccepted zeigen NutzerInnen auf Instagram, wie die Welt ohne Filter und Make-up aussieht. Die Hamburger Influencerin Melodie Michelberger sprach mit dem „Kulturjournal“ über Selbstliebe und Selbstzweifel und erzählte, wie sie andere zu mehr Selbstakzeptanz ermutigen will. Für diesen „Kulturjournal“-Beitrag bekamen die Autoren Nils Altland und Lisa Hagen gerade den Juliane Bartel Medienpreis.
    Was macht einen Menschen zur Mutter? Ein Dokumentarfilm über verschiedene Familienmodelle
    Heutzutage kann ein Kind drei Mütter haben: eine Eizellenspenderin gibt einem Baby ihre Gene, das von einer Leihmutter ausgetragen und später von einer weiteren Frau oder einer Person, die eventuell männlich und schwul ist, aufgezogen wird. Das klassische Konzept der „natürlichen“ Mutterschaft kommt hier (und anderswo) an seine Grenzen. Für ihren Dokumentarfilm „(M)Other“ hat Regisseurin Antonia Hungerland ungewöhnliche Familien besucht. Sie interviewt Leihmütter, besucht eine polyamouröse Familie, in der adoptierte Kinder mit drei Männern aufwachsen, und hinterfragt das gängige Familienmodell. Was macht eine Mutter aus?
    Was macht den
    Norden so besonders? Ein Sachbuch über „Die Erfindung des Nordens“
    Rau, eiskalt und bedrohlich oder: klar, schön und „hygge“? Der Norden fasziniert seit Jahrhunderten, und das Bild von ihm und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern hat sich im Wandel der Zeit oft geändert. Auch die Vorstellung davon, was zum Norden gehört, ist strittig: Ist Norden einfach das, was nicht Süden ist? Wo wäre dann die Grenze? Und an welchen Merkmalen erkennt man sie? Der Autor Bernd Brunner hat ein vielschichtiges Buch über „Die Erfindung des Nordens“ geschrieben. Dabei geht es ihm weniger um die historische und politische Entwicklung der nordischen Länder, sondern um Kultur und Mythen, vor allem um Zuschreibungen von außen.
    Wie wurden Wikinger, Kelten und Samen, Germanen und Skandinavier in den vergangenen Jahrhunderten dargestellt? Welches Bild hat man sich von ihnen gemacht? Anhand von zahlreichen Quellen wie Reiseberichten oder literarischen Texten hat Brunner eine originelle Kulturgeschichte verfasst. „Die Erfindung des Nordens“ (Galiani Berlin) ist das „NDR Buch des Monats“.
    Wie klingt Unsuk Chin? Ein Porträt der Composer in Residence beim NDR Elbphilhiharmonie Orchester
    „Diese Grenze zwischen Popmusik oder ernster Musik oder westlich, östlich usw., die gibt’s für mich nicht. Für mich Musik sind Klänge.“ Die Komponistin Unsuk Chin bewegt sich souverän zwischen verschiedenen Schulen und Traditionen. Sie lässt sich von europäischen Komponisten (wie Bartók oder Debussy) beeinflussen, aber auch von indonesischer Gamelanmusik oder elektronischen Klängen. Sie schreibt eine ganz eigene Musik, die emotional und intellektuell begeistern kann, voller Klangfarben und Virtuosität. Musik machen wollte Unsuk Chin schon als Kind. In ihrer Heimat Südkorea hat sie sich Klavier und Komposition selbst beigebracht, studierte dann in Seoul.
    1985 kam sie mit einem Stipendium nach Hamburg, wurde Schülerin von György Ligeti, lernte die europäische Avantgarde kennen. Heute ist sie eine vielfach ausgezeichnete Komponistin, deren Werke von Spitzenensembles weltweit gespielt werden. Ihre gefeierte Oper „Alice in Wonderland“ wurde an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt. In dieser Saison ist Unsuk Chin Composer in Residence beim NDR Elbphilharmonie Orchester, mit zahlreichen Werken in sieben unterschiedlichen Konzerten. Außerdem erhält sie am 28. November 2019 den Bach-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg verliehen.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche
    Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Julia Westlake kommentiert den kulturellen Aufreger der Woche. Sie sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.12.2019NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 06.12.2019
02:00–02:30
02:00–
Mo 02.12.2019
22:45–23:15
22:45–
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