Folge 360

  • Frühling auf Spitzbergen – Wenn die Sonne nicht mehr untergeht

    Folge 360 (45 Min.)
    Der Seefahrer und Entdecker Willem Barents sichtete den unbewohnten Archipel im Juni 1596. Heute leben Menschen aus mehr als 50 Nationen auf Spitzbergen. – Bild: NDR/​Till Lehmann
    Der Seefahrer und Entdecker Willem Barents sichtete den unbewohnten Archipel im Juni 1596. Heute leben Menschen aus mehr als 50 Nationen auf Spitzbergen.
    Der norwegische Archipel Spitzbergen liegt mitten im arktischen Ozean, eisig, sturmumtost und unwirtlich. Dennoch ist die Inselgruppe für viele Menschen aus der ganzen Welt ein Sehnsuchtsziel. Trotz der Abgeschiedenheit war Spitzbergen schon früh wegen seiner Rohstoffe im Visier zahlreicher Nationen. 1920 wurde Norwegen im Spitzbergenvertrag von Paris die Souveränität übertragen. Das Recht, auf Spitzbergen zu leben, zu arbeiten und eine Firma zu gründen, haben alle Bürger von Staaten, die diesen völkerrechtlichen Vertrag mittlerweile unterzeichnet haben. Das hat den Archipel zu einem Magneten für Einwanderer gemacht: Die Hauptstadt Longyearbyen, eine ehemalige Minenarbeitersiedlung, zählt rund 2500 Einwohner aus mehr als 40 Nationen! Sebastian Bach aus Polen hat es hierhergezogen, weil er die Chance bekam, ein Feinschmeckerrestaurant zu leiten.
    Das Problem: Es befindet sich in einer alten Bergarbeiterbaracke, und zwar mitten in der Eisbären-Gefahrenzone. Außerdem gibt es kein fließendes Wasser in dem Lokal, alle Waren müssen umständlich mit dem Schneemobil herangeschafft werden. Chyrene Moncada stammt eigentlich von den Philippinen. Am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen schreibt sie ihre Doktorarbeit in mariner
    Mikrobiologie.
    Chyrene und ihr Team sind nach Spitzbergen aufgebrochen, um in den polaren Gewässern Sedimente zu erforschen. In der Wissenschaft gelten diese als Umweltarchiv der Erdgeschichte. Bei einer Expedition in den eisigen Fjord will die junge Frau aus den Tropen herausfinden, wie wichtig die Rolle des Meeres als Klimapuffer ist. Tommy Jordbrudal und seine Familie sind vom norwegischen Festland nach Spitzbergen gezogen. Seit Jahrzehnten kümmern sie sich schon um Schlittenhunde. Tommy ist auch schon das härteste Hundeschlittenrennen der Welt, das Iditarod in Alaska, mitgefahren. Auf Spitzbergen hat er nun das nördlichste Rennen der Welt ins Leben gerufen.
    Mit dabei ist auch seine elfjährige Tochter Tiril. 20 Teams treten an. Immer im Gepäck: eine Schusswaffe zum Schutz vor Eisbären. Norwegen und Russland betreiben bis heute Kohleabbau auf dem Archipel, doch immer mehr Gruben werden dichtgemacht, weil sich der Aufwand nicht mehr lohnt. Umso engagierter sind die Mitglieder des Bergarbeiterchors von Spitzbergen. Olaf Storø ist mit seinen 70 Jahren das älteste Mitglied des Gesangsvereins. Im Bergbau hat er allerdings nie gearbeitet. Olaf singt, weil die Chorlieder die Historie des eisigen Archipels lebendig halten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.12.2023NDR

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Do 21.12.2023
20:15–21:00
20:15–
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