2018, Folge 139–141

  • Folge 139 (52 Min.)
    Begegnet sind sie sich vor zwei Jahren, als der Regisseur den Schauspieler für ein Casting zu seinem geplanten Fassbinder-Film eingeladen hatte. Laut Eidinger war es „Liebe auf den ersten Blick“. Roehler, der wortgewandte Intellektuelle und einsame Wolf, Eidinger, der instinktive Bauchmensch, der seit 1999 Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne ist, beide rastlos in ihrer Kreativität, multitalentiert ein Abend unter Gleichbegabten, Gleichgesinnten. Denkt man. Doch der Abend wird zur Herausforderung. Es geht ein Riss durch die deutsche Gesellschaft, der auch und gerade vor der deutschen Kulturlandschaft nicht haltmacht.
    Er sei eher rechts, wirft der genialische Regisseur und Autor früh an diesem Abend in den Raum. Eidinger zeigt sich irritiert, bohrt aber nach. Auf dem Weg zum „Diener Tattersall“, einst Stammlokal von Rainer Werner Fassbinder, weitet sich die politische Diskussion aus. Eidinger will seinen Reichtum teilen, Roehler kontert: „Du teilst als Künstler doch schon genug.“ Bei Bratwürstchen und Sülze nähern sich die beiden wieder an. Man sollte immer fragen, wo der andere herkommt, mahnt Roehler an, „nicht nur den syrischen Flüchtling“.
    Im Atelier des Videokünstlers John Bock sprechen sie ausgelassen über künstlerische Einflüsse und Regisseure, die sie lieben. Roehler und Bock entdecken die gemeinsame Liebe für das Abgründige und beschließen, „American Psycho“ neu zu verfilmen, bevor der Abend sich in einer Billardkneipe zuspitzt: Hier wartet der ehemalige Burgschauspieler Oliver Masucci, der im Film „Er ist wieder da“ Adolf Hitler gespielt hat und Eidinger nicht nur politisch herausfordert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.01.2018arte
  • Folge 140 (52 Min.)
    Dave Stewart (65) ist einer der erfolgreichsten Musiker und Musikproduzenten weltweit. Er trifft die australische Sängerin Vanessa Amorosi (34), die ihre internationale Popkarriere beendete, um sich ihrer Leidenschaft, dem Gospel, hinzugeben. Stewart komponiert einen Song auf seiner E-Gitarre in seinem Studio in Downtown L.A. im 18. Stock mit atemberaubendem Blick. Amorosi und Stewart treffen sich am Musik-Venue „Troubadour“ am Santa Monica Boulevard. Da sowieso keiner mehr Platten verkauft, sollten Musiker nur Musik spielen, die sie selbst begeistert, meint Stewart.
    In der Galerie des Hotels Sunset Marquis bewundern sie unter anderem Dave Stewarts Foto von Björk. Sie besuchen den Musikvideoregisseur Jonas Åkerlund in seiner schwarzen Villa in den Hollywood Hills. Mit Åkerlund plant Stewart ein Zombie-Musical. Vanessa fühlt sich von Åkerlunds düsterer Ästhetik angezogen, die sie an die Teufelsaustreibungen ihrer Familie erinnert, bei der sie als Kind fast ertrunken wäre. Am Pool serviert Åkerlund den beiden selbst gemachten Absinth und erzählt von seiner Zusammenarbeit mit Rammstein. Amorosi beginnt zu singen und Stewart schwärmt von den Freiheiten seines Internet-TV-Programms, in dem Damien Hirsts Penis und Bono zu sehen waren.
    Nach einer Begegnung mit Åkerlunds fellloser Katze, verabschieden sich Stewart und Amorosi, denn es warten illustre Gäste auf Stewarts Dachterrasse in Downtown L.A.: Gitarrist Richie Sambora von Bon Jovi und seine Freundin Orianthi, Gitarristin von Prince, Eric Clapton und Michael Jackson. Nach dem koreanischen Barbecue mit Blick über das nächtliche Los Angeles werden die Gitarren ausgepackt und es wird stundenlang gejammt und gesungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.02.2018arte
  • Folge 141 (52 Min.)
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 24.04.2018 angekündigt

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