2012/2013, Folge 85–94

  • Vea Kaiser – „Blasmusikpop: Alpenromane sind eigentlich kein Genre für junge Autoren aus der Großstadt. Vea Kaiser hat mit 23 Jahren trotzdem ein Berg- und Dorfbuch geschrieben – und ihr ist, als Debüt, ein großer Wurf gelungen. Ohne Kitsch und Heimattümelei, aber bodenständig, handfest und mit einer guten Prise Verrücktheit. „Blasmusikpop“ ist eine schräge österreichische Provinzgeschichte, in der nicht nur Bauernhöfe, Kirchtürme und Traktoren vorkommen, sondern auch Bandwürmer, Schneehühner, Weltraumseifenkisten, Boxer und der FC St. Pauli. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.08.2012Das Erste
  • George R.R. Martin ist eine lebende Legende – zumindest für Liebhaber fantastischer Literatur. Sein bisher fast viertausend Seiten umfassendes Fantasy-Epos „Das Lied von Eis und Feuer“, eine Mischung aus Shakespeares Königsdramen, Nibelungenlied und J. R. R. Tolkiens Mittelerde, erzielt in den USA Millionenauflagen und wurde als „Games of Thrones“ aufwändig verfilmt. Wer ist der Mann, der so erfolgreich Welten aus Macht, Mord und Intrigen erfindet? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.09.2012Das Erste
  • In der nächsten Ausgabe von „Druckfrisch“ am Sonntag, 28. Oktober 2012, um 23:35 Uhr im Ersten spricht Denis Scheck mit dem gebürtigen Hamburger Bestsellerautor Bodo Kirchhoff („Infanta“) über die Liebe, die Ehe und den Sinn des Lebens. Im Gespräch mit dem amerikanischen Pulitzer-Preisträger Richard Ford („Independence Day“) geht es um Bankraub und die Geheimnisse der Menschen. Bodo Kirchhoff: Die Liebe in groben Zügen „Sehnsucht nach Liebe ist die einzige schwere Krankheit, mit der man alt werden kann, sogar gemeinsam.“ Das ist der erste Satz dieses klugen, 670-seitigen Romans. In ihm steckt schon ein Programm, eine Beziehungsgeschichte, eine Lebensweisheit.
    Und: ein Versprechen. Es ist das Versprechen, darüber nachzudenken, was das große, kleine Wort Liebe heute noch für eine Bedeutung hat. Ob es überhaupt etwas wie Liebe geben kann. Und ob die Ehe das geeignete Gefäß dafür ist, auf die Dauer. Natürlich braucht es dafür auch eine entsprechend große Geschichte. Bodo Kirchhoff erzählt von Vila und Renz, sie Anfang 50, er Mitte 60, beide beim Fernsehen tätig, einigermaßen erfolgreich, verwöhnt, seit Jahrzehnten verheiratet, voller Sehnsucht immer noch, aber vielleicht nicht mehr voller Liebe füreinander.
    Also gibt es Turbulenzen, die durchgestanden werden müssen. Denn: „Trennen kann sich jeder“. Ein fulminantes Buch über die Menschen von heute und über das, was sie umtreibt, verstört, weiterbringt, überleben lässt, über die Liebe also – in groben Zügen. Richard Ford: Kanada „Kanada“ ist ein Familienroman am Rande der amerikanischen Prärie, wo Indianer wohnen und die Kinder begreifen, dass auch Väter irren können. Ein Leben gerät hier aus den Fugen, aus Not und Übermut. Der Leser folgt dem 15-jährigen Helden Dell, geht mit ihm, weiter und weiter. „Meine Eltern waren die unwahrscheinlichsten Bankräuber der Welt.
    Sie waren keine verrückten Leute, keine offensichtlichen Kriminellen. Niemand hätte geglaubt, dass ihr Schicksal diesen Verlauf nehmen würde. Sie waren ganz normal – obwohl diese Aussage natürlich null und nichtig wurde, als sie tatsächlich eine Bank überfielen.“ Richard Ford erzählt unprätentiös, anschaulich, direkt und bildgewaltig: ein zutiefst menschliches Drama. Und deshalb ist „Kanada“ wirklich ein großer amerikanischer Roman. …außerdem, wie immer, Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen „Spiegel“-Bestsellerliste (diesmal: Belletristik) und eine ganz persönliche Empfehlung: „Zu einem Preis“ von James Tiptree Jr. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.10.2012Das Erste
  • In der nächsten Ausgabe von „Druckfrisch“ am Sonntag, 25. November 2012, um 23:35 Uhr im Ersten ist Denis Scheck im Gespräch mit der südafrikanischen Literatur-Nobelpreisträgerin Nadine Gordimer über ihr Buch, das die Armut, Angst, Gewalt und Korruption in ihrem Land 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid beschreibt. Mit dem österreichischen Schriftsteller Christoph Ransmayr spricht Scheck über seine literarische Reise um den Planeten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.11.2012Das Erste
  • In dieser Ausgabe von „Druckfrisch“ spricht Denis Scheck mit dem britischen Autor Julian Barnes über dessen neues Buch „Unbefugtes Betreten“, erfährt von Claudia Ott, wie sie die arabische Märchensammlung „101 Nacht“ entdeckte, die kleine Schwester von „1001 Nacht“, und fragt J.K. Rowling, welches Buch sie Harry Potter zu Weihnachten schenken würde. /​ Er ist gleichermaßen großer Romancier und Meister der Kurzgeschichte: der britische Booker-Preisträger Julian Barnes. In seinem neuen Buch versammelt er ganz alltägliche Stories über Nachbarschaftspartys, alternde Schriftstellerinnen oder Immobilienmakler, die sich in Kellnerinnen verlieben.
    Aber wie er deren Leben beleuchtet, wie er Eitelkeiten, Vorurteile, geheime Hoffnungen und falsche Erwartungen zeigt, das ist alles andere als alltäglich. Julian Barnes erweist sich wieder als großartiger Beobachter menschlicher Stärken und Schwächen – und nicht zuletzt als Autor mit einem wunderbaren Humor. /​ Vor zwei Jahren entdeckte die Orientalistin Claudia Ott eine mittelalterliche Handschrift aus Andalusien – mit Märchen, wie sie sie aus 1001 Nacht kannte.
    Die Handschrift war ein lange übersehenes Dokument aus dem frühen 13. Jahrhundert, in dem ebenfalls eine Prinzessin namens Schahrasad Nacht für Nacht den König mit Geschichten unterhält. Ott hat die Märchen ins Deutsche übersetzt und so auch für uns einen Schatz der arabischen Literatur gehoben. /​ Die Leseempfehlung zum Fest kommt diesmal von Englands berühmtester und erfolgreichster Schriftstellerin. J.K. Rowling: Ein Weihnachtsgeschenk für Harry Potter. /​ Und: Denis Scheck kommentiert die aktuelle „Spiegel“-Bestsellerliste: Was lohnt sich, was ist überflüssig? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.12.2012Das Erste
  • In der nächsten Ausgabe von „Druckfrisch“ am Sonntag, 27. Januar 2013, um 23:35 Uhr im Ersten stellt Denis Scheck einen deutschen Poeten und eine britische Bestseller-Autorin vor. Außerdem mischt er sich in die Diskussion um das tabuisierte „N-Wort“ ein, erklärt dem literarisch unbeleckten Laien, was in Fachkreisen „oettingern“ und „thienemannen“ demnächst zu bedeuten hat. Ein leidenschaftliches Plädoyer des ARD-Literaturjournalisten gegen jede Art von „politisch-korrektem“ Sprachexorzismus. Gerhard Falkners: Pergamon Poems Es ist vielleicht das wichtigste Gedichtbuch des vergangenen Jahres.
    Denis Scheck hat den Dichter zu seinen literarischen Kniffen befragt. Hilary Mantel: Falken Die erste Frau, die den angesehensten Literaturpreis Angelsachsens schon zweimal erhalten hat, verrät, warum sie historische Stoffe in der kreativen Freiheit nicht einschränken. Nach „Wölfe“ ist mit „Falken“ nun der zweite Teil der Cromwell-Trilogie auf Deutsch erschienen. Und wie immer kommentiert Denis Schecks die aktuelle „Spiegel“-Bestsellerliste, diesmal Sachbuch. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.01.2013Das Erste
  • 10 Jahre „Druckfrisch“ – mit Literatur die Welt erfahren „Druckfrisch“ feiert Geburtstag! Seit zehn Jahren bringt uns ARD-Literaturkritiker Denis Scheck Autoren und wichtige Bücher nahe, warnt vor Schrottprosa und zeigt in seiner abseits von Elfenbein-türmen und Dichterklausen angesiedelten Sendung, dass Literatur auch im 21. Jahrhundert ein internationales Leitmedium weltweit ist. Die 60-minütige Jubiläumssendung 2013 spielt denn auch auf der ganzen Welt. Denis Scheck fliegt einmal um den Globus und trifft auf verschiedenen Kontinenten herausragende Persönlichkeiten der Weltliteratur: Am Anfang hilft Martin Walser beim Kofferpacken, spricht über das Leben als Reise und deutsche Glaubensgewissheiten, die als Ballast zurückbleiben müssen.
    In Paris plaudert Scheck mit dem Schriftsteller-Ehepaar Siri Hustvedt und Paul Auster über Kunst im Kapitalismus und ihre Visionen für Europa und die USA. In Istanbul zeigt ihm der Literatur-Nobelpreisträger Orhan Pamuk sein neu eröffnetes „Museum der Unschuld“ und erklärt, warum sich die Türkei am Scheideweg befindet. In Edinburgh erfährt er von der Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling, ob Geld frei macht und wie man mit Romanen Hollywood Paroli bietet, und in Toronto lässt er sich von der Kanadierin Margaret Atwood über Länder- und Geschlechtergrenzen aufklären.
    In Kapstadt spricht er mit dem gebürtigen Somalier Nuruddin Farah über weiße Lügen, schwarze Wahrheiten und die Literatur des afrikanischen Kontinents. Und in Jerusalem diskutiert er mit David Grossman über Antisemitismus, Aufklärung und den Irrsinn in Nahost. In Tokio schließlich trifft Denis Scheck auf den genialen Manga-Zeichner Jiro Taniguchi und lässt sich von ihm in eine Literatur jenseits der Sprache entführen. Auch diesmal überrascht „Druckfrisch“ dank Realisator Andreas Ammer mit ungewöhnlichen und abenteuerlichen Drehorten auf einem Planeten, der von Gegensätzen lebt und gleichzeitig an ihnen leidet: Megacitys und Wüsten, Wohlstand und Verfall. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.02.2013Das Erste
  • David Grossman: Aus der Zeit fallen
    Florian Weber: Grimms Erben
    Denis Scheck empfiehlt …
    Die Top Ten: Sachbuch-Bestseller
    Die Musik zur Sendung (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.04.2013Das Erste
  • Denis Scheck spricht mit Eckhard Henscheid über Genies, Mätressen und Vollidioten, fragt Judith Schalansky nach dem Unterschied zwischen Äpfeln und Birnen und erfährt von Orhan Pamuk, wie man aus einem Roman ein Museum machen kann. Eckhard Henscheid: „Denkwürdigkeiten“ Die „Trilogie des laufenden Schwachsinns“ hat ihn berühmt gemacht. Eckhard Henscheid ist ein Erzählgenie. Dabei hätte er – nach eigener und unserer Einschätzung – definitiv auch das Zeug zum Mal- und Musiziergenie gehabt. Aber dafür würde wohl dieses eine Leben nicht ausreichen, das er mit Sprachspielereien, ironischen Meisterwerken und begnadeter Dampfplauderei mehr als ausgefüllt hat.
    Ohne je an all dem und sich selbst zu zweifeln. Henscheid: „Und ich war im Recht. Wie stets.“ Höchste Zeit für ein Gastspiel in „Druckfrisch“. Judith Schalansky: „Naturkunden“ Wer von der Natur erzählt, erzählt in Wahrheit immer vom Menschen – von seinem Blick auf das, was ihn umgibt. Genau dies hat Judith Schalansky („Atlas der abgelegenen Inseln“, „Der Hals der Giraffe“) gereizt.
    In der neuen von ihr herausgegebenen Buchreihe „Naturkunden“ geht es um Bäume und Krähen, um Äpfel und Birnen, um Sterne und Steine, um historische und heutige Landschaftserlebnisse. „Hier wird keine bloße Wissenschaft betrieben“, sagt Schalansky, „sondern eine leidenschaftliche Erforschung der Welt.“ Und das in wunderbar gestalteten Bänden, bei denen man sich fragt, ob Naturerlesen nicht noch schöner ist als Naturerleben. Orhan Pamuk: „Das Museum der Unschuld“ Nobelpreisträger Orhan Pamuk hat mit diesem Roman (2008) ein Porträt des Istanbuler Großbürgertums gezeichnet, modern, aufgeklärt, aber auch gefangen in Traditionen.
    Jahrelang sammelt ein Mann darin Dinge, die ihn an seine Geliebte erinnern – er stiehlt sich das Inventar eines kleinen Museums zusammen. Vor kurzem hat Orhan Pamuk in seiner Heimatstadt genau solch ein Museum eröffnet – einen begehbaren Roman. Die besondere Empfehlung: Hiromi Kawakami „Bis nächstes Jahr im Frühling“ Und wie immer: Denis Scheck kommentiert die aktuelle „Spiegel“-Bestsellerliste. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.04.2013Das Erste
  • Richard „Kinky“ Friedmann singt Denis Scheck ein Ständchen. Vorgestellt werden Reinhard Jirgls „Nichts von euch auf Erden“ und als Empfehlung Adelbert von Chamissos „Reise um die Welt“. Und vor Gericht: die Sachbuch-Bestsellerliste. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.05.2013Das Erste

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