Dokumentation in 14 Folgen, Folge 1–14

  • Folge 1
    Eine grandiose Bergwelt mit dem steil aufragenden Watzmann und dem Königsee bestimmt das Bild der Landschaft im einzigen deutschen Hochgebirgs-Nationalpark. Auf zahlreichen Almwiesen tummeln sich im April die Murmeltiere. Sie sind gerade aus ihrem sechs Monate dauernden Winterschlaf erwacht. Die possierlichen Nager leben in Großfamilien, die sich innerhalb ihres Reviers mehrere Höhlen teilen. Mit schrillem Pfeifen warnen die „Wächter“ ihre Familien etwa vor dem Steinadler. Als standorttreuer Vogel nutzt er bei der Jagd all seine Reviervorteile. Trotzdem ist er nur bei jedem zehnten Angriff erfolgreich. Durch strengste Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand dieses Greifvogels stabilisiert. Wie die Murmeltiere legen sich auch die Gämsen bereits im Sommer ein dickes Polster zu. Selbst im tiefen Schnee sind diese Hochbeiner noch gut zu Fuß. Im Frühling stellen sie ihre Kletterkünste wieder unter Beweis. Mit weiten Sprüngen bewegen sie sich geschickt über die Felsen. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 2
    Die Fürsten zu Waldeck und Pyrmont waren leidenschaftliche Jäger. Vor allem Rothirsche hatten es ihnen angetan. Das edle Wild sollte sich wohl fühlen bei ihnen und gut vermehren. Deshalb sorgten sie schon im 18. Jahrhundert dafür, dass auf ihrem Besitz der Wald nicht mehr so stark abgeholzt wurde wie andernorts. Neben dem König der Wälder bietet er zahlreichen anderen Tierarten eine Heimstatt: Dachs, Wildschwein, Schwarzstorch, Rot- und Schwarzmilan, Feuersalamander, Hirschkäfer und nicht zuletzt sehr vielen Fledermausarten (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 3
    Der wichtigste Rastplatz für Kraniche in Deutschland und einer der größten in Mitteleuropa ist die Vorpommersche Boddenlandschaft. Im Herbst verweilen im Nationalpark manchmal mehr als 30.000 dieser größten heimischen Vögel. Doch nicht nur für die Kraniche, sondern auch für viele andere Zugvögel ist diese Region eine optimale Zwischenstation auf ihrem Weg in den Süden. Die Landschaft ist vielgestaltig: Steil- und Flachküsten, Landzungen, Buchten, Dünen und Strandseen liegen nirgendwo so eng beieinander. Ein Teil vom Darß, Hiddensee und die Vogelinseln Kirr und Oie gehören dazu. Sie laden viele Vogelarten auch zum Überwintern ein. Im zeitigen Frühjahr kehren die Kraniche, auch „Vögel des Glücks“ genannt, zurück.
    Mit einem spektakulären Balz-Tanz kündigt sich die Paarung an. Versteckt im märchenhaften Erlenbruch des Darßer Waldes brüten sie. Dabei wechseln sich Männchen und Weibchen arbeitsteilig ab. Bereits im Frühsommer brechen die Kranichjungen zu ihren ersten Ausflügen auf – eine Zeit, in der auch auf den Vogelinseln bei Kiebitzen und Säbelschnäblern Hochbetrieb herrscht. Im Sand der Steilküste von Hiddensee nisten Hunderte Uferschwalben. Drei Viertel der gesamten Fläche des Nationalparks bestehen aus Wasser. Eine Besonderheit sind die im Bodden gelegenen Seegraswiesen mit zahlreichen Kleintieren. Bei einem Tauchgang wird auch dieser wichtige Lebensraum vorgestellt. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 4
    Wenn im April Millionen wilder Narzissen die Wiesen in Deutschlands westlichstem Mittelgebirge leuchtend gelb färben, lockt dieses einzigartige Naturereignis nicht nur die Menschen aus der Region an. Von Rangern des Nationalparks Eifel geführt, gehen sie dann auf Exkursion zu den Frühjahrsblühern. Ausgedehnte Eichen- und Buchenwälder, weite Hochflächen, von Flüssen tief eingeschnittene Täler, jahrhundertelang besiedeltes und landwirtschaftlich genutztes Offenland sowie mehrere Stauseen prägen das Bild von Nordrhein-Westfalens erstem Nationalpark. Er wurde 2004 gegründet und erstreckt sich an der Grenze zu Belgien über eine Fläche von knapp 110 Quadratkilometern. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 5
    Jedes Jahr im März beginnt an der Müritz ein neues Fischadlerjahr. Die großen Greife sind aus ihrem afrikanischen Winterquartier zurückgekehrt – an den Ort, an dem sie geschlüpft und aufgewachsen sind. Die Könige der Lüfte haben hier ihr größtes Brutrevier in Deutschland. Zwanzig Paare brüten im Nationalpark Müritz. Das Schutzgebiet liegt im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte. Vom östlichen Ufer der Müritz, dem zweitgrößten Binnensee der Bundesrepublik Deutschland, erstreckt sich der Nationalpark über 31.000 Hektar bis nach Neustrelitz und Feldberg. Es ist eine eiszeitlich geprägte Landschaft, in der sich ein Mosaik naturnaher Lebensräume erhalten hat, mit urwüchsigen Wäldern, ausgedehnten Mooren und naturbelassenen Seen.
    Einzigartige Filmaufnahmen nicht nur vom Leben der Fischadler entstanden in diesem Stück Wildnis. In der Stille abgelegener Gewässer führt der Fischotter sein verborgenes Leben. Die Sumpfschildkröte hat hier ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet. An den Ufern brütet die Beutelmeise, und schon in den ersten Frühlingstagen stimmen die Moorfroschmännchen ihren Balzgesang an. In den urwüchsigen Buchenwäldern von Serrahn, in der die Natur seit annähernd 150 Jahren sich selbst überlassen ist, füttert nicht nur der Buntspecht seine Jungen.
    Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz, der heute einer Wüste gleicht, erobern Gräser, Sträucher und Bäume, aber auch Grabwespen und andere Insekten verloren gegangene Standorte zurück. In den Moorregionen blühen der Sumpfporst und der Fleisch fressende Sonnentau. Sogar der scheue Waldwasserläufer, der selten in Norddeutschland brütet, ließ sich beobachten. Vor mehr als sechzig Jahren wurde in dieser Region das erste Naturschutzgebiet ausgewiesen. Heute ist der Nationalpark ein Refugium für seltene Tiere und Pflanzen, für viele hochbedrohte Arten, und der Fischadler, der in Westeuropa nahezu ausgestorben ist, kann hier auch weiter ungestört seine Jungen großziehen. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 6
    Mit einer Stundengeschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern jagen Wanderfalken ihre Beute in der Luft. Noch vor fünfzig Jahren nisteten 25 Paare in den steilen Felstürmen des Elbsandsteingebirges. Doch mit dem Einsatz von Pestiziden in der Land- und Forstwirtschaft haben ihre Bestände wie in ganz Mitteleuropa auch hier drastisch abgenommen. 1972 brütete das letzte Paar, aber ohne Erfolg. Dann waren die Reviere verwaist. 1989 lief ein Auswilderungsprogramm an – als letzte Chance, den Falken in seiner angestammten Heimat wiederanzusiedeln.
    1998 wurden in der Sächsischen Schweiz bereits mehr als zehn Brutpaare mit ihren Jungen gezählt. Der Nationalpark im Südosten der Bundesrepublik Deutschland, nahe der Grenze zu Tschechien, ist Teil des Elbsandsteingebirges. Diese Landschaft von bizarrer Vielfalt, eine Landschaft der Extreme, gehört zu den meistbesuchten Ausflugszielen Deutschlands. Wild-romantische tiefe Schluchten, steil aufragende Tafelberge, bizarre Felsen, an die sich Kiefern und Hängebirken klammern, dienen als Refugium für eine ganze Reihe bedrohter heimischer Tierarten.
    In den Felsen des Elbsandsteingebirges lebt noch der possierliche Gartenschläfer, ein Bilch, der sich in Deutschland rar gemacht hat. In den kühlen Schluchten zieht der Sperlingskauz, die kleinste aller Eulen, die Jungen groß. Tief unten, wo das gelbe Veilchen und die Sumpfdotterblume blühen, ist neben der Gebirgsstelze auch die Wasseramsel zu Hause. In den vielen kleinen Bächen taucht sie nach Köcherfliegenlarven und Bachflohkrebsen. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 7
    Im Nationalpark Hainich lädt eine faszinierende, unberührte Landschaft mit einer seltenen Pflanzen und Tierwelt zum Neuentdecken der Natur ein. Der Nationalpark Hainich wurde 1997 als 13. Nationalpark Deutschlands gegründet. Seine Fläche beträgt 7.600 Hektar. Mit einer Gesamtfläche von etwa 16.000 Hektar ist der Hainich das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Er liegt in Deutschlands Mitte, in Thüringen, im Dreieck der Städte Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza. Im Nationalpark Hainich soll sich der „Urwald mitten in Deutschland“ ungestört entwickeln können. Entsprechend dem Motto der deutschen Nationalparke, „Natur Natur sein lassen“, sind aktuell bereits neunzig Prozent der Gesamtfläche des Nationalparks ungenutzt. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 8
    Die malerische Steilküste im Nordosten der Insel Rügen, der größten Insel Deutschlands, ist der wichtigste natürliche Brutplatz für heimische Mehlschwalben. Kolonien aus mehreren hundert Paaren bauen ihre Nester in die weißen Kreidefelsen. In den mächtigen Buchenwäldern auf der größten und vielgestaltigsten Insel Deutschlands haben auch Dachs und Baummarder ihr Domizil. Die feuchteren Waldbereiche werden von Kröten und Fröschen bevorzugt. Im zeitigen Frühjahr erwachen sie aus der Winterstarre und ziehen zu den Tümpeln. Ihre Paarungsrufe sind in dieser Zeit kaum zu überhören.
    Ein Weibchen kann bis zu 8.000 Eier legen. Wie Perlenschnüre hängt an ufernahen Stellen der Laich zwischen den Wasserpflanzen. Die Wasserspinne verbringt das gesamte Leben unter Wasser. Da sie auf Luftsauerstoff angewiesen ist, umgibt sie sich mit einer Schutzglocke. Spezialaufnahmen von Kurt Hirschel entführen in die geheimnisvolle Welt des Mikrokosmos. Gleichermaßen faszinierend die Pflanzenwelt des Parks: Neben dem Fliegen fangenden Aronstab gedeihen hier zahlreiche Orchideenarten, darunter der seltene Frauenschuh. Erstaunliches fanden die Filmemacher im Laufe eines Jahres überall im Nationalpark Jasmund in Mecklenburg-Vorpommern.
    Mit gerade einmal dreißig Quadratkilometern ist er der kleinste aller deutschen Nationalparks. Er liegt auf einer Halbinsel nördlich der Stadt Saßnitz, und auch ein 300 Meter breiter Streifen der Ostsee gehört zu seinen vielfältigen Lebensräumen. Der unvergleichliche Blick vom „Königsstuhl“ auf die Rügener Kreidesteilküste und das offene Meer hat schon in früheren Zeiten zahlreiche Besucher angelockt. Viele Maler, Dichter und Komponisten ließen sich von den bizarren Kliffs und atemberaubenden Aussichten zu großen Werken inspirieren.
    Aber besonders die Bilder von Caspar David Friedrich machten diese Landschaft weltberühmt. Künstler waren es auch, die sich als Erste für den Erhalt des einzigartigen Landschaftsbildes einsetzten. Ihr Engagement führte 1929 dazu, dass ein Teil dieser Halbinsel mit seinen vielen Tieren und Pflanzen unter Naturschutz gestellt wurde. Im September 1990, kurz vor der Wiedervereinigung, wurde der Jasmund dann von der letzten DDR-Regierung zu einem von fünf neuen Nationalparks im Land erklärt. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 9
    Der Harz in Sachsen-Anhalt und Niedersachen ist mit seinen urwüchsigen Wäldern und Mooren Heimat vieler seltener Tiere wie Wasseramsel, Feuersalamander und Schwarzstorch. Zunächst standen sie hier in zwei getrennten Nationalparks unter Schutz, seit 2006 gibt es für sie ein gemeinsames, länderübergreifendes Naturreservat. Das gesamte Areal umfasst alle Höhenstufen einer der interessantesten Mittelgebirgslandschaften Europas mit unterschiedlichsten Wäldern und Mooren. Einzigartig ist die subalpine Vegetation auf der Kuppe des rauesten deutschen Berges nördlich der Alpen. Auf dem Weg zum 1.141 Meter hohen Brockengipfel begegneten die Filmemacher vielen seltenen Tieren wie Wasseramsel, Feuersalamander und Schwarzstorch.
    Einen längeren Blick wert war ihnen der tote Wald, in dem nicht nur Specht oder Sperlingskauz vom Massenbefall des Borkenkäfers profitieren, sondern auch die Wildkatze, die unter modernden Baumstümpfen gern ihre Jungen zur Welt bringt. Nur mit sehr viel Glück und Geduld lässt sich die kleinere Verwandte des Luchses beobachten. In Deutschland zählt der Harz zu ihren letzten Rückzugsgebieten. Besonders die Buchenwälder in den tieferen und wärmeren Lagen bieten der Wildkatze Versteckmöglichkeiten für sich und ihren Nachwuchs. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 10
    Seeadler kreisen über den Auwäldern, Kraniche stolzieren im Balzschritt über die Wiesen und markieren mit trompetenähnlichen Rufen ihr Revier. Unzählige Frösche, Kröten und Unken veranstalten in den Sümpfen ein Freiluftkonzert. Nur gut hundert Kilometer von Hamburg entfernt hat sich an der Elbe im Schatten der deutsch-deutschen Grenze eine Flusslandschaft erhalten können, die im Herzen Europas einmalig ist. Tausende Gänse lassen sich hier auf ihrem Zug zwischen den nordischen Brutgebieten und ihren Winterquartieren beobachten.
    Zwerg- und Singschwäne aus Sibirien nutzen die Überflutungslandschaften als Winterquartier. Elbebiber haben in den geschützten Auen am drittgrößten Fluss Europas sichere Rückzugsgebiete. Auch für den Weißstorch gehören sie zu den wichtigsten Lebensräumen hierzulande, und immer mehr Kraniche brüten wieder in der ungestörten Wasserwildnis aus überfluteten Erlen- und Eichenwäldern. Mit der Anerkennung von 375.000 Hektar Elbetal im mittleren Abschnitt des großen Stroms als Biosphärenreservat durch die UNESCO gibt es die einmalige Chance, eines der letzten großen, weitgehend naturnah erhaltenen Flussgebiete Mitteleuropas zu schützen.
    Es umfasst Flächen in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Am artenreichsten ist das Gebiet der unteren Elbtalaue. Es sollte den höchsten Schutzstatus genießen. Im März 1998 wurde deshalb der knapp 11.000 Hektar große niedersächsische „Nationalpark Elbtalaue“ eingerichtet. Doch ein Landwirtsehepaar, das sich durch Nutzungseinschränkungen in seiner Existenz bedroht sah, brachte ihn mit einer Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg zu Fall, mit der Begründung, es handele sich hier um keine vom Menschen nicht oder nur wenig beeinflusste Fläche, wie es das niedersächsische Naturschutzgesetz fordert.
    Im September 1999 musste der Nationalpark aufgelöst werden. Einmalige Tierbilder, faszinierende Landschaftsstimmungen und Luftaufnahmen führen in diese Flusslandschaft von paradiesischer Schönheit. Aber der Film zeigt auch, dass der Schutz der Natur eine vielgestaltige Aufgabe ist. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 11
    Schon vor tausend Jahren stellte der Mensch den Bibern nach. Er bemächtigte sich ihres Pelzes als Schutz gegen die Kälte, feilschte um das Bibergeil zur Stärkung der Manneskraft und gönnte sich den Biberbraten als Fastenspeise. Mitte des 20. Jahrhunderts waren die größten Nagetiere Europas nahezu ausgerottet. Inzwischen stehen sie unter Schutz und sind wieder angesiedelt. Eines ihrer heimlichsten Refugien ist der Nationalpark Unteres Odertal. Im Herbst 1995 gegründet, zählt er zu den jüngsten in Deutschland. Er befindet sich im Osten der Bundesrepublik, in einer Region entlang des Oderstroms.
    Es ist die einzige naturnahe Auenlandschaft Deutschlands, die bis heute vom Jahresrhythmus des Flusses geprägt wird. Vom Menschen unbeeinflusst breiten sich große Wassermassen in der Weite der Aue ungehindert aus, ohne Schaden anzurichten. Die Natur verkraftet die unterschiedlichen Pegelstände problemlos. Der Nationalpark Unteres Odertal ist ein Brutparadies für mehr als hundert Vogelarten. Die beständigste Graureiher-Kolonie Brandenburgs ist hier beheimatet. Kormorane haben ideale Nistplätze.
    Hauben- und Rothalstaucher leben in unmittelbarer Nachbarschaft. An den Uferböschungen gräbt der scheue Eisvogel seine Bruthöhlen. In den Trockenrasenregionen der Oderhänge blühen Steppenpflanzen, die sonst nur in Südosteuropa gedeihen. Das Frühlingsadonisröschen hat hier sein nördlichstes Verbreitungsgebiet. Vor mehr als sechzig Jahren sind in dieser Region die ersten Naturschutzgebiete eingerichtet worden. In Zukunft soll das Untere Odertal in einem deutsch-polnischen Nationalpark zum grenzüberschreitenden Refugium für die Natur werden. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 12
    Das Peenetal im äußersten Nordosten Deutschlands ist das letzte große ungeteilte Flusstalmoor Mitteleuropas. 20.000 Hektar dieser einmaligen Landschaft stehen inzwischen unter Schutz und können sich vom jahrzehntelangen Torfabbau erholen. Hier haben sich zahlreiche Tiere – etwa Biber – angesiedelt, die lange Zeit in Deutschland nicht mehr heimisch waren. Die Dokumentation zeigt faszinierende Tier- und Landschaftsaufnahmen. Wenn Fischotter sich auf Freiersfüßen bewegen, suchen sie auch am Tag nach Krebsen und Fischen.
    Das lässt sich im Peenegebiet besonders gut beobachten. Wassergefüllte Torfstiche boten ihnen ein ideales Rückzugsgebiet. In den vergangenen 15 Jahren bekamen sie sogar noch fischreichen gefluteten Polder dazu. Das Peenetal zieht sich rund neunzig Kilometer vom Kummerower See im Westen bis zur Peenemündung ins Stettiner Haff im Osten. Der geschlängelte Flusslauf hat unzählige kleine Buchten und Schlenken. Die Struktur der Landschaft mit ihren Moorwiesen, ehemaligen Torfstichen, ausgedehnten Schilfflächen und Bruchwäldchen wird erst aus der Luft erkennbar.Im Frühjahr und im Herbst rasten Tausende Zugvögel in diesem pflanzen- und fischreichen Flusstal.
    Manche – etwa einige Graukraniche – bleiben inzwischen auch und ziehen hier ihre Jungen auf. Seit 1992 wird ein Teil der Peenetal-Landschaft besonders geschützt. Etwa ein Drittel der bisher unter Schutz stehenden 20.000 Hektar sind jahrhundertelang genutzte und teilweise schwer geschädigte Moorgebiete. Sie werden renaturiert und können sich regenerieren. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 13
    Zwei Drittel des Wattenmeeres liegen in Deutschland. Auf einer Gesamtfläche von rund 5.400 Quadratkilometern wurden gleich drei Nationalparks eingerichtet: das Niedersächsische, das Hamburgische und das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer. Zehn Millionen Zugvögel rasten hier im Herbst auf dem Weg nach Süden, ebenso im Frühjahr, bevor sie in die Brutgebiete nach Skandinavien, Grönland, Sibirien und sogar Alaska zurückkehren. Tausende Nonnen- und Ringelgänse verbringen die Wintermonate auf den Salzwiesen. Wenn sie frühmorgens auf ihren Nahrungsflächen einfliegen, verdunkeln ihre riesigen Flugschwärme den Himmel. Weit draußen, in der scheinbaren Unendlichkeit des Wattenmeeres, liegen die Kinderstuben der Seehunde. Allein im deutschen Bereich des Wattenmeeres schätzen Wissenschaftler ihren Bestand auf 7.000 Tiere.
    Seite an Seite sitzen Tausende Knutts am Strand; bis zu 400.000 dieser arktischen Strandläufer rasten jeden Herbst im Wattenmeer. Ihr Flug ist ein fantastisches Schauspiel. Wie sie es schaffen, ihre Flugmanöver in Sekundenbruchteilen zu synchronisieren, gehört zu den zahllosen Naturwundern, die sich täglich im Watt abspielen. Wenn Nordstürme mit der Flut gleichzeitig auftreten, entwickeln die Wassermassen ungeheure Kräfte. Halligen können untergehen, und Deiche können brechen. Beständig ist im Wattenmeer nur der Wandel. Immer neue Landschaften entstehen und vergehen. Kaum ein anderes Ökosystem wird von den Naturgewalten so geprägt wie das Wattenmeer. (Text: hr-fernsehen)
  • Folge 14

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