Staffel 1, Folge 1–6

Staffel 1 von „Deutschland, deine Künstler“ startete am 02.07.2008 in Das Erste.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Wenn es in Hollywood um die Besetzung einer Charakterrolle geht, eine Figur mit Vergangenheit glaubwürdig verkörpert werden soll, dann steht sein Name ganz oben auf der Wunschliste: Armin Mueller-Stahl. Ob als eiskalter Boss der Russenmafia („Tödliches Versprechen“) oder als untergetauchter Altnazi („Music Box“), immer gibt er seinen Rollen Tiefe und Distanz, ist kühl und menschlich zugleich. Die Figur bis ins Verborgenste auszuleuchten, darin besteht seine Kunst. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.07.2008Das Erste
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Zum ersten Mal gibt Herbert Grönemeyer nun Einblicke in sein Alltags- und Arbeitsleben. Der Film zeigt ihn als Superstar der deutschen Pop­kultur und als Mensch. „Mensch“, so auch der Titel seines erfolgreichsten Albums, entstand nach dem großen Trauma seines Lebens: dem Tod des Bruders und seiner Frau innerhalb einer Woche. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.07.2008Das Erste
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Cornelia Funke ist ein schreibender Weltstar, ihre Kinderbücher, die „Tintenherz“-Trilogie, „Drachenreiter“ und „Herr der Diebe“, sind internationale Bestseller. Im Jahr 2005 zählte das TIME Magazine Cornelia Funke zu den 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten – als einzige Deutsche. Da hatte sie bereits rund zehn Millionen Bücher verkauft, einige ihrer Werke sind erfolgreich fürs Kino verfilmt worden. Sie kann sich in das Universum von Kinderfantasien hineindenken und unverwechselbare Geschichten erfinden.
    Ihre Bücher sind nicht einfach nur Lesefutter für die Kleinen, sondern literarisch ambitionierte Geschichten von Rang. Die 1958 in einer westfälischen Kleinstadt geborene Cornelia Funke ist die mit Abstand erfolgreichste und populärste deutsche Autorin. Sie hat mehr als 50 Bücher veröffentlicht, viele davon auch selbst illustriert – das erste vor bald 20 Jahren, als sie noch, nach Abitur und Ausbildung zur Diplompädagogin, als Erzieherin auf einem Bauspielplatz in Hamburg arbeitete. Ihre praktische Erfahrung mit Kindern und ihre Natürlichkeit scheinen, neben der offenbar unerschöpflichen Erfindungskraft und einer immer souveränen, bildstarken und originellen Sprache, die Kinder wie Erwachsene gleichermaßen anspricht, wesentliche Voraussetzungen für ihre märchenhafte Karriere zu sein.
    Hollywood, eine Villa unter Palmen: Das Haus,das einmal der Schauspielerin Faye Dunaway gehörte, ist der aktuelle Wohnsitz Funkes, und genau dort, an diesem glamourösen Ort, erleben wir eine herzliche, offene Frau, die ihre Kinder für die Schule fertig macht und Frühstück zubereitet.
    Nicht viel später trifft sich Cornelia Funke mit Produzenten von „New Line Cinema“, die an der Verfilmung ihrer „Tintenherz“-Trilogie (mit Brendan Fraser und Helen Mirren) beteiligt sind. Dann geht die Arbeit zu Hause weiter, Besprechungen finden im Gartenpavillon von Funkes Villa statt. Abends hält sie eine Lesung, an einer Schule irgendwo in Los Angeles. Der Film zeigt Cornelia Funke im temperamentvollen Umgang mit Arbeitskollegen, vor allem aber mit ihren Lesern.
    Fotos und frühe Fernsehberichte dokumentieren ihre rasante Karriere, Verfilmungen veranschaulichen die Stoffe: „Die wilden Hühner“, „Herr der Diebe“, „Hände weg von Mississippi“, „Drachenreiter“, „Tintenherz“. Zu Wort kommen auch ihre Wegbegleiter: ihre Schwester, die für sie die Fans betreut, ihr Bruder, der auch ihr Anwalt ist, die Regisseurin Vivian Naefe, Detlev Buck, der „Hände weg von Mississippi“ drehte, Veronica Ferres, die in den „Wilden Hühnern“ mitspielte, und Silke Weitendorf, ihre Verlegerin von Anfang an. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.07.2008Das Erste
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Seine Stimme geht unter die Haut. Thomas Quasthoff beherrscht das gesamte Repertoire vom Schubertlied bis zum Bachoratorium, singt Opern auf der großen Bühne, gibt Gastspiele auf der ganzen Welt. Der Bassbariton ist eine Ausnahmeerscheinung, ein vitaler, virtuoser Gesangskünstler, mit und trotz seiner körperlichen Behinderung. Publikum und Kritiker schätzen ihn als besten deutschen Konzertsänger seiner Generation. Sicherlich ist er einer der Gefragtesten: Dirigenten wie Daniel Barenboim, Claudio Abbado, Kurt Masur und Sir Simon Rattle arbeiten regelmäßig mit ihm zusammen.
    Geboren 1959 im niedersächsischen Hildesheim als ein sogenanntes Contergan-Kind, war er durch seine körperliche Konstitution nicht für eine Bühnenkarriere prädestiniert. Lakonisch und selbstbewusst beschreibt sich Quasthoff selbst: „1,31 Meter groß, kurze Arme, sieben Finger – vier rechts, drei links -, großer, relativ wohlgeformter Kopf,braune Augen, ausgeprägte Lippen; Beruf: Sänger.“ Der Bassbariton mit Professur für Gesang an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ schaut gerne über den Tellerrand des Klassikrepertoires.
    Er ist ein begeisterter Jazz-Hörer und inzwischen auch Jazz-Interpret. Im Porträt ist Quasthoff zusammen mit Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern zu sehen, in Salzburg bei der Aufführung von Haydns Schöpfung sowie bei Konzerten in Wien und Hannover. Als Jazz-Sänger präsentiert er sich auf der Dresdener Aids-Gala sowie in der Komischen Oper Berlin, hier mit Gitte Haenning. In der „Fitzoblong“-Show seines Bruders Michael fungiert er als Kabarettist und Entertainer. Gedreht wurde auch hinter den Kulissen, während der Probenarbeit sowie vor und nach den Auftritten.
    Der Film fängt nicht nur die intensiven Konzertvorbereitungen, die Anspannung vor und die Erleichterung nach den Auftritten ein, er zeigt auch den privaten Alltag des Sängers. In seiner hannoverschen Villa erzählt er von seinem Contergan-Schicksal und von dem Wunder seiner Sängerkarriere. Wir sehen ihn mit seiner Ehefrau Claudia zu Hause und mit seinen Freunden in der Stammkneipe, stets erweist er sich als ein glänzender, mit Charme und der Fähigkeit zur Ironie ausgestatteter Unterhalter. In Hannover begleitet ihn die Kamera an die Orte seiner Vergangenheit: zur Klinik, wo er die ersten zwei Lebensjahre verbrachte, an die Universität, wo er Jura studierte, ins NDR-Hörfunkstudio, wo er als Radiomoderator tätig war.
    Schließlich ist Quasthoff auch als Professor beim Gesangsunterricht zu sehen. Zu Wort kommen Freunde, Kollegen und Wegbegleiter, darunter Sir Simon Rattle, seine Frau Claudia, die Freundin und Schriftstellerin Felicitas Hoppe, der Bruder und Journalist Michael Quasthoff, der Künstler und Jugendfreund Andy Arbeit sowie die Quasthoff-Bewunderer Anna Netrebko, Udo Jürgens, Bill Clinton und Gerhard Schröder. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.07.2008Das Erste
  • Staffel 1, Folge 5 (45 Min.)
    Allein auf der Bühne, ein Mann und seine Gitarre – so kennt man Reinhard Mey, Liedermacher, Troubadour. Kaum spielt er die ersten Akkorde, schallt ihm Beifall entgegen. „Über den Wolken“ ist sein absoluter Hit; viele seiner Songs sind so bekannt wie Volkslieder. Mal träumt er vom Fliegen oder Abhauen, mal beleuchtet er das deutsche Narrenschiff der Politszene. Alltagstrott oder Sinnkrisen – Reinhard Mey hat dazu ein Lied. Er ist einer der produktivsten deutschen Liedermacher und mit Abstand der erfolgreichste. Obschon Einzelgänger, ist er doch so bekannt wie ein „Bunter Hund“, so auch der Titel seiner aktuellen Tournee. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.07.2008Das Erste
  • Staffel 1, Folge 6 (45 Min.)
    Jonathan Meese ist Kult, Gesamtkunstwerk, enfant terrible, Welterlöser. Wie ein Komet ist er in der internationalen Kunstwelt aufgestiegen. Heute, mit 36 Jahren, gilt er als Deutschlands jüngster und radikalster Maler und Aktionskünstler. Neben Daniel Richter und Norbert Bisky ist er Teil der inzwischen international hochgehandelten Berliner Künstlerszene. Auch die Altmeister schätzen den Jungstar: Jörg Immendorff ernannte ihn zum würdigen Nachfolger, Georg Baselitz sammelt Meeses Werke und stellt mit ihm gemeinsam aus, und das, obwohl Meeses obszönes, düsterfurioses Kunstuniversum jedes Format sprengt: Er malt, zeichnet, baut Bühnenbilder und Skulpturen, spielt Theater, schreibt Manifeste, und er performt.
    Der Film ist ein hautnahes Porträt dieses ebenso obsessiven wie liebenswürdigen Mannes, dessen überbordende und anarchische Kreativität ihn manchmal selber zu überspülen droht. In atemberaubenden Sequenzen zeigt die Kamera den Entstehungsprozess von Meeses Bildern: Da tanzt er in seinem Atelier wie in Trance von Leinwand zu Leinwand. Statt mit dem Pinsel malt er direkt mit der Farbtube. Schafft in wenigen Minuten ganze Bildzyklen. In ebenso rasender Geschwindigkeit formt er seine Ton-Skulpturen und lässt sich beim Schaffensprozess so nah und ungeschützt beobachten wie kaum ein anderer Künstler.
    Auch das Privatleben ist Teil der Selbstinszenierung des Künstlers. Die enge Beziehung zu seiner Mutter gibt ihm Halt und Sicherheit; im Film erteilt sie bereitwillig Auskunft über diesen so schwierigen und hochproduktiven Sohn, dem alle Sympathien zufliegen – trotz seiner wilden und provokativen Aktionen. Zu Wort kommen auch sein Galerist Bruno Brunnet, die Künstlerkollegen Georg Baselitz und Daniel Richter, der Theatermacher Frank Castorf, aber auch Meeses Geschwister, die – wie so viele andere – diesen eigenwilligen Mann nicht immer verstehen, aber akzeptieren und bewundern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.07.2008Das Erste

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