Staffel 3, Folge 1–2

Staffel 3 von „Der Berlin-Brandenburg Check“ startete am 27.02.2013 im rbb.
  • Staffel 3, Folge 1 (45 Min.)
    „Der Berlin-Brandenburg Check“ testet auf unterhaltsame Weise die Lebensqualität in den Berliner Bezirken und Brandenburger Landkreisen. In der dritten Staffel sind die Reporter das erste Mal in einer kreisfreien Stadt des Landes Brandenburg, in Cottbus. Die Stadt gilt als politisches und kulturelles Zentrum der Sorben. Von hier kamen früher Kohle und Energie. Seit den 90er Jahren erlebt sie einen tiefgreifenden Strukturwandel. Heute sind in Cottbus Dienstleistungen, Wissenschaft und Verwaltung angesiedelt.
    Wie wohnt es sich hier, wohin geht es in der Freizeit, welche Bildungsmöglichkeiten gibt es und wo findet man Arbeit? Diana Lewandowski führt ein Familienunternehmen, in dem seit 50 Jahren gebacken wird. Bei einer Arbeitslosigkeit von mehr als 10 % war es Ende der 90er Jahre ziemlich riskant für sie, die gesamte Produktion auf Bio umzustellen und dann auch noch einen Naturkostladen zu eröffnen. Aber: Das Experiment ist geglückt, mit einer Mischung aus Tradition und Kreativität hat sie sich durchgesetzt. Dabei hat ihr auch das Sauerteig-Originalrezept des Vaters geholfen.
    Der 31-jährige Maschinenbauer Alexander Sviridov kam 2003 mit einem deutsch-russischen Doppeldiplom aus Freiberg an die BTU. Er empfand die Stadt zunächst als trist und fühlte sich einsam. Doch inzwischen ist die Gegend für ihn und seine kleine Familie zur zweiten Heimat geworden. Am Lehrstuhl für Konstruktion und Fertigung experimentiert er erfolgreich mit Aluschaum für crashsichere Frontmodule und hat dort 2011 seinen Doktor gemacht. Bert Dudek kam „umständehalber“ nach Cottbus.
    Der 60-Jährige arbeitete in Ludwigsfelde als Kundendienstleiter und wurde wegen seiner Alkoholkrankheit fristlos gekündigt. Von einem Tag zum anderen war nichts mehr so wie vorher. Er suchte eine bezahlbare Wohnung und landete in Cottbus, im Plattenbaugebiet Sachsendorf. Seit einem knappen Jahr arbeitet er bei der Regionalwerkstatt Brandenburg als Quartierläufer. Er kann mit dem Job sein Hartz-IV-Geld aufstocken, und was mindestens genauso wichtig ist für ihn: Er wird wieder gebraucht. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.02.2013rbb
  • Staffel 3, Folge 2 (45 Min.)
    Der Berlin-Brandenburg Check untersucht auf unterhaltsame Weise die Lebensqualität in Berliner Stadtbezirken und Brandenburger Landkreisen. Diesmal wird Treptow-Köpenick getestet. Der Stadtbezirk ist der flächenmäßig größte, grünste und wasserreichste Berliner Bezirk. Hier gibt es den höchsten Berg, den größten See, die meisten Kleingartenanlagen in Berlin. Treptow-Köpenick ist aber nicht nur ein Bezirk zum Erholen und Wohnen – er ist auch ein Industriestandort und hat sich zum größten Wissenschafts- und Technologiepark Deutschlands entwickelt.
    Es ist noch nicht lange her, da war Oberschöneweide ein Berliner Industriegebiet – mit verrußten Fabrikgebäuden und rumpelnden Straßenbahnen. Seit kurzem ziehen wieder Familien nach Oberschöneweide – nicht zuletzt, weil sich Menschen wie Dirk Sarnoch für mehr Lebensqualität im Stadtteil einsetzen. Jahrzehnte war die Spree nur für die Industriebetriebe zugänglich – dass der Uferweg heute in Teilen begehbar ist, dafür hat sich Dirk Sarnoch mit anderen Bürgern stark gemacht.
    Der 47-Jährige ist hier geboren – wegziehen kam für ihn nie in Frage. René Poeschel dagegen hat in verschiedenen Bezirken gewohnt. Seit sechs Jahren lebt er in Friedrichshagen. Der 43-jährige Fahrlehrer kommt schon von Berufs wegen viel herum – er testet für uns die Verkehrssituation. Er kennt viele Baustellen und nutzt sie gern als Übungssituation für seine Fahrschüler. Das Adlergestell allerdings umfährt er, wenn er kann. Er mag Köpenick, weil es ruhig und nicht Graffiti-verseucht ist.
    Die Köpenicker empfindet er als leicht zugänglich und offenherzig. Edeltraud Lösch ist in Rahnsdorf aufgewachsen. Die meiste Zeit verbringt die 67-jährige Rentnerin an ihrer Nähmaschine, wenn sie aus alten Stoffresten aufwändige Patchwork-Arbeiten zaubert. Sie findet, wir leben in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft, in der die neuen Dinge oft keinen Charakter haben. Auch deshalb gibt sie in Rahnsdorf Quilt-Kurse, bei denen aus alten Dingen und verschiedenen Materialien Neues entsteht.
    Ihre Quilt-Schülerinnen nennen sie „Königin der Fäden und Fussel“. Edeltraud Lösch wohnt nicht weit weg von Rahnsdorf, in Friedrichshagen. Weil sie ihren Ortsteil liebt, wehrt sie sich gemeinsam mit ihren Nachbarn gegen die BER-Flugrouten. Der 18-jährige Max Fuhrmann ist zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester aus Köln nach Köpenick gezogen. Wenn Max nicht für das Abitur büffelt, dann fährt er Skateboard im Mellowpark in der Wuhlheide. Hier ist er fast jede freie Minute mit seinen Freunden und Gleichgesinnten.
    Was er studieren will, weiß er noch nicht so genau. Profi-Skater jedenfalls sei keine langfristige Perspektive. Ärgerlich findet er das rechte Image des Stadtbezirks. Sicher, es gebe Jugendliche mit rechter Gesinnung, aber der Mellowpark sei ein Freizeitort der Toleranz und des gegenseitigen Respekts. Schließlich erfahren die Reporter, dass das „Badeschiff“ in Treptow einmalig in Europa ist – mitten in der Spree ist es mit Süßwasser gefüllt und 32,5 Meter lang. Außerdem: Das Adlergestell ist mit 11,9 Kilometern Berlins längste Straße. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.03.2013rbb

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