Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Der Berlin-Brandenburg Check“ startete am 15.08.2012 im rbb.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Zur Premiere der neuen Reihe ist das rbb Team in Neukölln. Den Autoren begegnen die gängigen Klischees über Neukölln: hohe Arbeitslosigkeit, höchste Schulabbrecherquote, bunte Szenekultur. Das Seniorenpaar Ilse und Dieter Kämmerer lebt seit 40 Jahren in Neukölln, in Buckow. Für diesen Ortsteil haben sie sich ganz bewusst entschieden. Hier möchten sie nicht mehr weg. Ihr Schrebergarten liegt nur fünf Minuten von der Eigentumswohnung entfernt – er ist ihre grüne Oase. Buckow – ihre Heimat – das ist für sie auch Gemütlichkeit. Auf einer Skala von 0 bis 10 geben sie Neukölln die Note „8“. Für Arzu und Ayhan Celebi, 35 und 40 Jahre alt, ist Neukölln vor allem Umbruch, Bewegung, multikulturell geprägt.
    Die Geschwister, deren Eltern als Gastarbeiter nach Berlin kamen, haben im Nordkiez – direkt am S-Bahnhof Neukölln – ein Hostel eröffnet. Das gastronomische Angebot in Neukölln – so finden sie – ist spitze. Und wie steht es um die Sicherheit? Man ist in der Großstadt, sagen sie, und raten den Touristen schon, in den Abendstunden vorsichtig zu sein. Die vierköpfige Familie Uzun wohnt in der Richardstraße. Gül Aynur Uzun arbeitet als Stadtteilmutter und organisiert Kiezspaziergänge. Familie Uzun mag Neukölln und erlebt, dass sich der Bezirk seit fünf Jahren positiv verändert.
    Die Leute sind toleranter als woanders – es gibt viele Studenten und viele kleine Läden, in denen man gut und preiswert einkaufen kann. Das rbb-Team trifft am Hermannplatz auf den ehemaligen Polizisten Karlheinz Gaertner, der mit dem Sozialarbeiter Fadi Saad ein Buch über die Gewalt auf den Neuköllner Straßen geschrieben hat. Für den „Berlin-Brandenburg Check“ erfahren die Reporter viele Dinge über Neukölln, die sie noch nicht wussten, die überraschend sind. Etwa, dass die Rixdorfer Fassbrause und der Vorläufer der Trainingshose in Neukölln erfunden wurden. Und die Gesamtnote für den Bezirk? Auch darauf darf man gespannt sein. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.08.2012rbb
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Getestet wird heute die Uckermark: Wo findet man Arbeit, wie wohnt es sich hier, stirbt die Uckermark aus? Und was kann man in der Freizeit erleben? Familie Mante aus Naugarten testet die Nordwestuckermark auf ihre „Alltagstauglichkeit“. Wie kommt man mit einem geringen Einkommen zurecht, wenn man täglich große Entfernungen zurücklegen muss? Ganz verschiedene Dinge müssen an einem Tag mit dem Auto erledigt werden: Einkaufen, Baumaterial besorgen, die 16-jährige Tochter möchte zu ihrer Clique nach Prenzlau. Wie bekommt die Familie das alles unter einen Hut? Pieter Wolters ist nicht in Brandenburg geboren. Der Landwirt kam mit seiner Frau und den beiden Söhnen Ende der 90er Jahre aus Holland. Sie haben sich die Uckermark ganz bewusst zum Lebensmittelpunkt gewählt.
    In Bandelow konnten sie mit ihrer Käserei expandieren, das wäre in ihrer alten Heimat nicht möglich gewesen. Die 74-jährige Rentnerin Edith Schween gehört zu den „Ureinwohnern“ des Landkreises. Sie lebt in Lychen unter einem Dach mit ihrem Sohn. Mit ihr testet das rbb-Team, welche Möglichkeiten der ärztlichen Versorgung es gibt. Für einen Termin beim Augenarzt nutzt sie zum Beispiel den Bus nach Templin. Die Reporter lernen für den „Berlin-Brandenburg Check“ die Region neu kennen – und erfahren Dinge, die sie noch nicht wussten: Hier leben die meisten Sumpfschildkröten und Schreiadler Brandenburgs und hier gibt es die größte Taschenuhr der Welt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.08.2012rbb
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    „Wilmersdorfer Witwen“, Shoppingmeile Ku’damm, Idylle im Grunewald – das verbindet man mit Charlottenburg-Wilmersdorf. In diesem Stadtteil begegnen die Reporter dem eigentlichen Westberlin. Sie entdecken einen Bezirk, der – obwohl er nach der Wende den Rang als Zentrum an Mitte abtreten musste – über viele Anziehungspunkte verfügt. Merle Werbke lebt mit ihrem Mann in Halensee. Die 72-jährige frühere Radioreporterin arbeitete einige Zeit in London – seit 20 Jahren ist der Berliner Stadtbezirk ihr Zuhause.
    „Sie können hier geboren werden und sterben und müssen zwischendurch nie aus der Straße raus“, sagt sie, die ihren Kiez über alles liebt. Ihr Friseur, der Arzt und der „beste Metzger von Berlin“ – alle sind nur einen Steinwurf weit entfernt. Marina Mitrowski und ihr Freund sind in einer engen Wohnung am Savignyplatz zu Hause. Sie studiert an der Universität der Künste und hat einen Nebenjob am Renaissance-Theater – Grund genug, nicht in den angesagten Friedrichshain zu ziehen.
    Weniger romantisch, aber verkehrsgünstig hat es Familie Strobel zwischen zwei Gefängnissen – auf der einen Seite die JVA Charlottenburg, auf der anderen die JVA Plötzensee. Judith Strobel arbeitet als Krankenschwester in der JVA Charlottenburg, die Wohnung liegt – wie nicht anders zu erwarten – sehr ruhig. Sie und ihr Mann geben dem Stadtbezirk die Note „7“, denn zum Einkaufen müssen sie weit fahren. Wenn Wolfgang Rabe den Rathenauplatz passiert, wandert er zwischen den Welten.
    Denn dieser Platz ist die Grenze zwischen Grunewald und Wilmersdorf. Der Wirt der Kultkneipe „Floh“ im Grunewald braucht zehn Minuten zu seiner Wohnung in Wilmersdorf. Im „Floh“ trank einst schon Romy Schneider Wein – Wolfgang Rabe bedient hier Touristen, aber auch reiche Stammkunden. Wilmersdorf gefällt ihm, weil es bodenständiger – und preisgünstiger ist. Eine Entdeckungsreise durch den Bezirk, in dem die „Drei Damen vom Grill“ gedreht wurden, sich die älteste Fußgängerzone Berlins befindet – und der über das schönste Standesamt Berlins verfügt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.08.2012rbb
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Getestet wird in der Folge 4 das Havelland: Wo gibt es Jobs – wie weit muss man zur Arbeit fahren, wie wohnt man hier und wie steht es um die gesundheitliche Versorgung? Gibt es originelle Freizeitangebote?
    Familie Kersten lebt mit ihren vierjährigen Zwillingen in Falkensee. Das Paar arbeitet außerhalb. Normalerweise fährt Stephan Kersten mit dem Auto nach Berlin zur Arbeit – für den RBB testet der Autofahrer die öffentlichen Verkehrsmittel, während seine Frau Yvette für die Fahrt nach Gatow das Auto nutzt. Warum lebt die Familie am Stadtrand von Berlin, im so genannten Speckgürtel – was hält sie in der Gegend? Was gefällt ihnen an Falkensee, mit welchen Einschränkungen müssen sie sich arrangieren?
    Dr. Gero Tanner hat sich nach seinem Studium in Magdeburg in Rhinow als Hausarzt niedergelassen, dort ist er aufgewachsen. Dennoch fiel ihm der Anfang schwer. Inzwischen ist der kleine Ort im Nordwesten des Havellandes eine wirkliche Heimat für ihn. Auch sein 78jähriger Vater und die Mutter arbeiten in der Praxis mit – als Sprechstundenhilfe. Aber wie sieht die Zukunft für seinen 19jährigen Sohn aus? Die 43jährige Michaela Budzinski hat in ihrer Nähe kaum Ärzte, aber deshalb würde sie nicht wegziehen. Die Chefin der Qualitätssicherung in der Havelländischen Zinkdruckguss GmbH in Premnitz lebt mit ihrer Familie in Rathenow, in einem großen Einfamilienhaus mitten in der Stadt. Ihre 20jährige Tochter hat in diesem Jahr ihr Abitur gemacht, mit 1,0, besser geht’s nicht.
    Welche Pläne hat sie? Wird sie in der Region bleiben? Paul Domöhl lebt im kleinen Dörfchen Buschow – ungefähr auf halber Strecke zwischen Nauen und Rathenow. Als Rentner führt er ein bescheidenes Leben – das Geld reicht gerade so für das Nötigste. Am liebsten hält er sich in seinem großen Garten auf – zwischen Pflanzen aus aller Welt. In den letzten Jahren ist die Arbeitslosigkeit im Havelland sehr zurückgegangen. Die rbb Teams wollen wissen, woran das liegt und erfahren auf ihrer Reise kreuz und quer durch den Landkreis auch, dass in Rathenow Brillen das erste Mal industriell gefertigt wurden und Otto von Lilienthal sein Fluggerät am Gollberg erprobte. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.09.2012rbb
  • Staffel 1, Folge 5 (45 Min.)
    Das rbb Team ist unterwegs in Marzahn Hellersdorf und will wissen, was dran ist am Vorurteil vom Plattenbaubezirk, der angeblich geprägt ist durch Anonymität, Ostalgie und Fremdenfeindlichkeit.
    Axel Bitterwolf macht seinen Job mit Leidenschaft. Er ist seit 20 Jahren Hausmeister in Marzahn und hat auch lange dort gewohnt, seit 1974, in einem der ersten Häuser, die dort gebaut worden sind. Die Lichtenberger Wohnung war wegen der Kinder zu klein geworden. 2004 zog er ins Grüne, raus aus der Stadt in der Marzahner Wohnung lebt jetzt seine Mutter. Sie schätzt das viele Grün im Stadtbezirk und die Wohnung ist nicht teuer. „Das ist hier nicht der Ku’damm“ sagt sie, aber immerhin hätten sie das Eastgate und viele kleine Läden in der Umgebung.
    Katja Trommler arbeitet als Ärztin im Marzahner Unfallkrankenhaus. Sie und ihr Lebensgefährte haben mit den Eltern ein großes, geräumiges Haus in Biesdorf gebaut. Sie ist in dieser Gegend aufgewachsen und findet es sehr angenehm, dort weiterhin zu wohnen. Für ihre großen Kinder (18., 17 und 12 Jahre alt) ist Biesdorf etwas Besonderes und gehört eigentlich nicht so richtig zu Marzahn. Katja Trommler gefällt der Stadtbezirk – man ist schnell in der Stadt und lebt trotzdem sehr ruhig, außerdem hat sie es nicht weit zur Arbeit. Für den BB Check macht die Familie einen Restauranttest und gibt Tipps, wo man besonders gut essen kann.
    Seit der Wende zog jeder vierte Bewohner aus Marzahn Hellersdorf weg. 2010 aber hatte der Bezirk einen Zuzug von 2000 Menschen. Der Schriftsteller Alexander Reiser kam als Spätaussiedler aus Russland nach Hellersdorf, wo er heute mit seiner Familie lebt. Jeder zehnte Einwohner im Stadtbezirk Marzahn Hellersdorf ist Spätaussiedler. Das ist die höchste Konzentration in Berlin. Mit Witz und Tatkraft versucht Reiser, seinen Landsleuten zu helfen – und er weiß viel über seinen „Kiez“. Das rbb Team erfährt dabei auch, dass der Stadtbezirk die wenigsten Sportvereine hat und im „Marzahner Krug“ 1953 die erste LPG Berlins gegründet wurde. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.09.2012rbb

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