2023, Folge 1040–1057

  • Folge 1040
    Eine Reportage über Hass im Netz, ein Jahr nach dem Suizid der Landdoktorin Lisa Maria Kellermayr.
    Am 29. Juli 2022 erschütterte der Suizid der praktischen Ärztin Lisa Maria Kellermayr die Öffentlichkeit: Kellermayr war monatelang Ziel von Hassnachrichten aus der Corona Maßnahmengegner Szene, nach Mord-Drohungen investierte sie rund 100.000 Euro in Sicherheitsmaßnahmen in ihrer Praxis. „Wir müssen diesen Typen finden und ihn die Kosten zahlen lassen“, sagte sie im Februar 2022 im Am Schauplatz Interview über den Verfasser einer Mord-Drohung. Ein Jahr nach ihrem Tod wurde noch immer niemand ausgeforscht.
    Der Fall Kellermayer blieb bislang ungelöst und kaum jemand will über die Geschehnisse vor einem Jahr sprechen. Auch Julia Gruber ist Ziel von Hassnachrichten im Internet geworden. Sie ist Influencerin und hat unter dem Namen „trinksaufmich“ mehr als 29.000 FollowerInnen auf Instagram. Mit der Reichweite wächst der Hass. „Ich bekomme Morddrohungen und Vergewaltigungswünsche“, erzählt die gebürtige Niederösterreicherin. Sie ist Kundin des Unternehmens fairesnetz, das Hassnachrichten für Betroffene einklagen will.
    Hass im Netz ist vor allem während der Pandemie und rund ums Thema Corona explodiert. In Steyr marschieren trotz dem Ende aller Corona Maßnahmen noch heute jeden Sonntag dutzende Demonstranten durch die Stadt. Die Spaziergänge sind bis 2025 angemeldet und spalten die Bevölkerung. Am Schauplatz Reporterin Nicole Kampl rollt für ihre aktuelle Reportage den Fall Kellermayr noch einmal auf: Hat der Tod der Ärztin etwas verändert, mit welchen Schwierigkeiten kämpfen Betroffene von Hass im Netz? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 20.07.2023ORF 2
  • Folge 1041
    Der Schwerpunkt der von Ludwig Gantner und Maria Zweckmayr gestalteten „Am Schauplatz Gericht“-Ausgabe [ …] liegt bei Konflikten, die dadurch entstanden sind, dass ältere Damen ihren Kindern schon zu Lebzeiten wertvollen Immobilienbesitz überschrieben haben. Sie haben sich zwar ein Wohnrecht im übergebenen Haus einräumen lassen, doch diese Absicherung funktioniert nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatten. In einem Fall versucht die Tochter die Mutter aus der Villa in Mödling bei Wien zu bekommen, weil sie das Haus angeblich verkommen lässt und ein Zusammenleben mit ihr unerträglich sei.
    1.056 Haufen vom Hund der Mutter wurden im Garten akribisch dokumentiert und eine Räumungsklage gegen sie eingebracht. Im zweiten Fall hat der Sohn den geschenkten elterlichen Hof in Folge einer Zwangsversteigerung verloren. Das Wohnrecht seiner Mutter wird von den neuen Eigentümern mit viel juristischer Kreativität bekämpft. Sie fühlt sich durch bauliche Maßnahmen „eingemauert“, will aber nicht weichen. Zitat: „Gestorben bin ich noch nicht, nachher bin ich draußen.“ In zwei weiteren Fällen wird über Erfolge von Einzelnen gegen die Obrigkeit berichtet.
    Frau K. aus Graz ist bei „Grün“ in eine Kreuzung eingefahren. Ein paar Sekunden später war sie verletzt und ihr Auto schwer beschädigt. Ein Einsatzfahrzeug der Polizei hatte sie gerammt. Die Polizisten hatten die Kreuzung bei „Rot“ gequert. Wer ist jetzt schuld am Unfall? Hat ein Einsatzfahrzeug immer Vorrang und hätte Frau K., obwohl sie „Grün“ hatte, mehr aufpassen müssen? Ein Richter aus Tirol war in Wien zu Besuch.
    Er ärgerte sich über einen aufgeklebten Zettel mit beleidigendem Text auf einem Wahlplakat, riss das Stück Papier runter und ließ es fallen. Zwei sogenannte „Waste-Watcher“ – Organe der Stadt Wien, die für ein sauberes Stadtbild sorgen sollen – beobachteten das und stellten ihn zur Rede. Der Richter wollte sich nicht ausweisen und die Beamten riefen die Polizei. Es kam zu einer Verfolgungsjagd durch Wien-Meidling und der Richter musste sich mit einer hohen Geldstrafe juristisch auseinandersetzen. Aber hat er tatsächlich bezahlt? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 27.07.2023ORF 2
  • Folge 1042
    Die Mietpreise schießen mit der Inflation in die Höhe – für viele Menschen in Österreich geht das hart an die Grenze des Machbaren. Was tun, wenn die Mieten zu teuer und nicht mehr leistbar sind – gibt es Alternativen? Am Schauplatz hat sich umgesehen, auf welche Ideen Österreicher*innen gekommen sind und wie sie diese umsetzen – und das nicht erst seit der Mietenkrise. Hinter den anderen, ungewöhnlichen Wohnformen steckt meistens viel mehr als der Mietpreis allein. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 03.08.2023ORF 2
  • Folge 1043
    Eine Reportage über die neue Faszination Dinge vor dem Müll zu retten. Mixer, T-Shirts und Handys waren lange Zeit typische Wergwerfprodukte. Doch es gibt eine Gegenbewegung. Immer öfter wird wieder geschraubt, genäht und gebastelt, um die Lebenszeit von Konsumgütern zu verlängern. Um die Umwelt zu schützen, aus Liebhaberei oder einfach um Geld zu sparen. Manuela ist in der Nachbarschaft bekannt als die, die wirklich alles reparieren kann. Wenn der Staubsauger, der Toaster oder der Mixer kaputt werden, kommt man zu ihr.
    „Das Schöne am Reparieren ist die Herausforderung. Es ist eine Detektivarbeit. Etwas funktioniert nicht und man muss herausfinden, wo der Fehler ist,“ erklärt Manuela. Einmal im Monat repariert sie auch ehrenamtlich in einem Reparatur-Café. Lukas Goryczka sagt von sich selbst, dass seine ersten Freunde Waschmaschinen waren. Seine Begeisterung für diese Geräte begann schon, als er noch ein Kleinkind war. Mittlerweile hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. Für die Firma RUSZ repariert er in Wien täglich bis zu neun Waschmaschinen.
    „Wenn eine Reparatur geglückt ist, ist das ein schönes Gefühl, wie wenn man auf eine Mathe-Schularbeit einen Einser bekommt“ erklärt Lukas. Mittlerweile hat er zuhause 35 Waschmaschinen gesammelt. „Mich interessiert der Charakter der Maschinen, jede Waschmaschine ist anders und hat ihre eigene Geschichte“. Am Schauplatz-Reporterin Julia Kovarik war in den vergangenen Monaten in ganz Österreich unterwegs und erzählt Geschichten von Menschen und ihrer Faszination für das Reparieren. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 10.08.2023ORF 2
  • Folge 1044
    In Toulon in Frankreich ist in der Nacht vom 16. auf den 17. April 2022 die 25 Meter lange Motoryacht des Tirolers Armin Ellinger in Brand geraten und untergegangen. Ein Mensch ist dabei ums Leben gekommen. Gerichtsverfahren sind deshalb in Frankreich und Österreich im Laufen. Die Schäden gehen in Millionenhöhe, unter anderem deshalb, weil beim Untergang der Magic Blue auch noch ein Unterseeboot der französischen Marine beschädigt wurde. Die Versicherung, die Herr Ellinger für das Boot abgeschlossen hat, weigert sich den Schaden zu bezahlen. Ein Prozessmarathon hat begonnen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 24.08.2023ORF 2
  • Folge 1045
    In Kärnten tobt ein Streit darüber, wie die vom Landesgesetz erlaubte Biene auszuschauen hat. Was auf den ersten Blick nur skurril anmutet, hat seinen Ursprung in den finstersten Kapiteln der Imkerei und wird von den widerstreitenden Parteien mit harten Bandagen geführt. Die Anhänger einer liberalen Imkerei, die sich ihre Bienen gerne selber aussuchen würden, treffen auf die Verteidiger einer angeblich ursprünglich autochton entstandenen Biene. Einen Kompromiss scheint undenkbar. Robert Gordon hat das Minenfeld der Bienen-Rassenlehre betreten und dabei allerlei Überraschendes gelernt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 07.09.2023ORF 2
  • Folge 1046
    Fast alle Fälle, die das Sendungs-Team dokumentiert, werden von BürgerInnen an die Redaktion herangetragen. Vor einem halben Jahr hat Familie H. aus der Steiermark über Probleme mit ihrem 1992 gekauften Einfamilienhaus geschrieben: „Wir wurden in das Gemeindeamt zitiert, wo man uns mitteilte das ganze Haus wäre illegal. Wir wurden wie Verbrecher behandelt und mit Wohnrechtsentzug und Abbruch des Hauses bedroht. Wir haben mit viel Liebe, Kraft und Energie und mit viel Geld das Haus in ein Schmuckstück verwandelt. Und jetzt will man uns unserer zukünftigen Existenz berauben.“ Patrick Hibler hat sich der Sache angenommen und dokumentiert, wie der drohende Abbruch zu immer größeren Problemen in der Zukunftsplanung der Familie führte und schließlich in eine Katastrophe mündete. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 14.09.2023ORF 2
  • Folge 1047
    Achtzig Prozent der Menschen geben in Umfragen an, beim Fleischkauf auf Tierwohl Wert zu legen. In der Realität sieht das aber ganz anders aus. Nur vier Prozent der Österreicher:innen kaufen Biofleisch oder Fleisch von Tieren, die besser gehalten wurden als gesetzlich vorgeschrieben. Woran liegt das und was genau steckt hinter Gütezeichen wie dem AMA-Gütesiegel, Bio- oder so genannten Tierwohlzertifikaten? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 21.09.2023ORF 2
  • Folge 1048
    Ohne Ordnung und Sauberkeit versinkt die Welt in Dreck und Chaos. Doch so recht Freude am Putzen haben die Wenigsten, auch wenn es so gut wie jeder gerne ordentlich hat. Diese Arbeit machen oft jene, die keine andere Möglichkeit haben Geld zu verdienen. Abends, oder früh morgens, wenn Büros oder Discos leer sind, greifen sie zu ihren Werkzeugen. Sie bereiten den Boden für die funktionierenden Abläufe in unserer Gesellschaft. Am Schauplatz zeigt den Kampf jener Menschen, die wenig beachtet und abseits des Lichts der Öffentlichkeit die Welt in Ordnung halten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 28.09.2023ORF 2
  • Folge 1049
    Eine reiche alte Dame ohne leibliche Kinder stirbt. Sie hinterlässt ein Vermögen in der Höhe von 5,3 Millionen Euro. In einem älteren Testament bedenkt sie eine Verwandte und die Kinder einer mit ihr befreundeten Familie. Doch dann taucht ein weiteres Testament auf. Demnach soll die Pflegerin, die die Frau im letzten Jahr vor ihrem Tod betreut hat, Alleinerbin sein. Doch ist die Unterschrift auf diesem Testament echt – oder gefälscht? Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt diese Frage das Strafgericht. Vier Gerichtsgutachten mit vier unterschiedlichen Ergebnissen liegen vor. Ein wahrer Erbschaftskrimi in Am Schauplatz Gericht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 05.10.2023ORF 2
  • Folge 1050 (45 Min.)
    Eine Reportage über die vielfältigen Bedrohungen einer Kulturlandschaft. Derzeit gibt es in Österreich rund 8000 Almen, mit etwa 450.000 Tieren (Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde), die den Sommer über dort weiden. Almen, so sagen viele, sind eine einzigartige Kulturlandschaft, die über die Jahrhunderte durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt wurde. Jährlich sinkt die Anzahl der Almen. Innerhalb von 20 Jahren sind es um 1000 weniger geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig: es fehlt an Personal, das die harte Arbeit auf der Alm verrichten will, es ist wirtschaftlich nicht lukrativ genug, gerade für Nebenerwerbsbauern und – jetzt ist ein neuer Grund dazugekommen – das verstärkte Aufkommen von Bären und Wölfen in der Region.
    Diese Wildtiere würden die Bestände des Weideviehs enorm dezimieren, sagen die Landwirte, und sprechen davon, dass es bald keinen Sinn mehr- mache, die Tiere aufzutreiben. „Wer einmal auf der Alm war, der kommt immer wieder. Es gibt so etwas wie den Alm-Virus“ – erzählen uns Senner und Sennerinnen, darunter auch viele Quereinsteiger, die mit viel Idealismus und Engagement hochwertige Käse-, Fleisch- und Milchprodukte herstellen.
    „Auf der Alm kommt man zur Ruhe, es ist ein ganz spezieller Ort, wo man sich wieder erden kann“, erzählen sie. „Wenn es die Almen nicht gäbe, dann wäre hier oben alles zugewachsen, man müsste sich durch den Wald durchkämpfen“, schildert ein Alm-Kenner die Situation und spricht davon, das mit dem Sterben der Almen auch ein wesentlicher Teil von Fremdenverkehr in Österreich nicht mehr möglich wäre. Was wäre also, wenn es die Almen nicht mehr gäbe? (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.04.20243satOriginal-TV-PremiereDo 12.10.2023ORF 2
  • Folge 1051
    Das Comeback der Tracht ist vielfältig. Am Wiener Jägerball, dem Opernball der Tracht etwa, waren Dirndl und noble Trachtenanzüge schon immer präsent. Auffallend ist, dass zuletzt immer mehr junge Menschen vom Reiz des Traditionellen schwärmen. „Ich fühle mich so original, so wirklich“, erzählt etwa eine Maturantin. Gexi Tostmann führt eines der renommiertesten Trachtengeschäfte in der Wiener Innenstadt und hat auch andere Zeiten erlebt. Das Geschäft wurde von ihrer Mutter 1949 gegründet. Nach dem Krieg war das Tragen von Tracht verpönt. Heute sei das laut Tostmann anders: „Was kann das Dirndl dafür, dass es von den Nazis missbraucht wurde? Die Jungen haben kein Geschichtsbewusstsein mehr, die sehen heute in der Tracht nur mehr das Lustige und Bunte und nicht mehr diese Belastung.
    Das finde ich gut.“ Lustig und bunt ist es dieser Tage vor allem im Prater, wenn Hunderttausende in Dirndl und Lederhose die „Wiener Wiesn“ besuchen. Hier geht es vor allem ums Trinken. Aber die vielen Gäste aus ganz Österreich sprechen auch gerne über ihre Heimatgefühle: „Es ist sehr österreichisch, so zu feiern. Alle schauen gleich aus und wollen das Gleiche.“ Im Salzburger Pinzgau hat die Tracht noch eine andere Bedeutung.
    Im Heimatverein „D’Hundstoaner“ tragen alle das gleiche Dirndl und die gleiche Lederhose. Das sei wie eine Uniform. Einmal pro Woche werden Volkstänze einstudiert und das Schuhplatteln perfektioniert. Die Vereinsmitglieder sind alle um die 20 Jahre alt und kommen aus demselben kleinen Ort. Ein Vereinsmitglied erklärt: „Das ist schon auch politisch, dass die Tracht wieder im Kommen ist. Alles ist so unsicher und es gibt so viele Einflüsse durch die Globalisierung. Die Tracht und das Heimatgefühl sind wie ein Anker zum Festhalten“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 19.10.2023ORF 2
  • Folge 1052
    Ein heftiger Nachbarschaftskonflikt: Der Nachbar eines bekannten Extrembergsteigers und Vortragsredners hat angeblich zu hoch gebaut. Muss dieser Rechtsanwalt jetzt sein Haus abreißen? Oder kann er den Bau juristisch sanieren lassen? – Seit 4 Jahren begleitet Am Schauplatz Gericht den seit Kurzem berühmt gewordenen Kleingarten Breitenlee in Wien Donaustadt. Mit Abrissbescheid bedrohte Kleingärtner hatten sich damals an die Redaktion gewandt und auf eine rechtliche Sanierung durch Umwidmung gehofft. Jetzt haben sie (und einige mittlerweile prominente Bezirkspolitiker) von einer Umwidmung (und damit verbundenen Wertsteigerung) in Bauland profitiert. Sind jetzt aber alle, die einst korrekt gebaut haben, benachteiligt worden? Am Schauplatz Gericht bringt eine Chronologie für eine in Österreich nicht untypische „nachträgliche, rechtliche Sanierung“ samt straf- und zivilrechtlicher Bewertung der Handlungen aller Betroffenen.
    – Die junge Frau M. ist an Krebs erkrankt und wurde im LKH Graz jahrelang gut behandelt. Im Vorjahr wurde ihr mitgeteilt, man müsse ein Bein oberhalb der Hüfte amputieren. Es gäbe keine Alternative. In der Charite in Berlin sah man eine Möglichkeit das Bein zu retten und operierte sie, erfolgreich. Frau M. kann, mit Krücken, wieder gehen. Die Kosten, die sie dafür bezahlen musste: Rund 70.000 Euro. Warum verweigert die ÖGK die Bezahlung und verweist darauf, dass die Amputation die Maßnahme gewesen wäre, die finanziert wird? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 02.11.2023ORF 2
  • Folge 1053
    25.000 Euro pro Quadratmeter. So viel zahlt man aktuell am Millstättersee in Kärnten. Eines der luxuriösesten und größten Projekte soll bald gebaut werden. Im Internet wird es schon fleißig beworben. In Zeiten von Teuerung und Inflation wissen die einen nicht wie sie finanziell über die Runden kommen und die anderen nicht, wohin mit all dem Geld. Betongold scheint in diesen Zeiten noch immer die begehrteste Finanzanlage. Und die größte Wertsteigerung gibt’s da, wo es bekanntlich schön ist. Wie in Kärnten, dem seenreichsten Bundesland. Am Schauplatz Reporterin Nora Zoglauer hat viele Kärntner Seen bereist und sich aktuelle Bauvorhaben angeschaut. Mit Investoren, Bürgermeisteri:nnen und Bürger:innen geredet. Die größte Kritik in der Bevölkerung war immer wieder die fehlende Transparenz bei großen Projekten.
    Und gleich vorweg: der Ideenreichtum von so manchem Investor ist beachtlich: In Pörtschach soll an der Stelle eines geschützten Moors eine künstliche Lagune entstehen und so der Wörthersee vergrößert werden. Für ein mega Projekt in Millstatt soll die laute Bundesstraße überdacht werden, am Klopeinersee soll eine große Therme samt Chaletdorf entstehen und am Ossiachersee hat das Land eine der größten und schönsten Seenliegenschaften an einen Investor verscherbelt. Überall and den Seen entstehen überdimensionale Apartmentburgen. Die Politik scheint diesem Treiben nicht wirklich etwas entgegenzusetzen. Und so mancher Bürgermeister erhofft sich selbst einen Vorteil. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 09.11.2023ORF 2
  • Folge 1054
    Viel zu hohe Preise für Wurst und Bier, dazu Würstelbrater die aus aller Herren Länder kommen und den vermeintlichen Niedergang einer Wiener Tradition einläuten. Das sind die Zutaten mit denen Ed Moschitz seine aktuelle Milieustudie über die Sorgen und Ängste des sogenannten kleinen Mannes gestaltet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 23.11.2023ORF 2
  • Folge 1055
    Frau und Herr K mit Rechtsanwalt Mag. Peter Harlander.
    Drei Fälle, mit starkem Bezug zu althergebrachten bäuerlichen Strukturen stehen im Mittelpunkt dieser Ausgabe von Am Schauplatz Gericht. -Ein frei herumlaufender Esel hat auf einem Gnadenhof einen Besucher niedergerannt und erheblich verletzt. Gebührt dem Opfer Schadenersatz? -Eine Tierschutzorganisation hat von einem alten, alleinstehenden Bauern den Hof übertragen bekommen. Kurz danach behauptet der alte Herr W. er hätte beim Vertragsabschluss nicht gewusst worauf er sich einlässt und forderte den Bauernhof zurück. Am Schauplatz Gericht hat den Fall jahrelang begleitet und weiß jetzt wie ein Gericht geurteilt hat. -Das pensionierte Landwirtsehepaar K. hat zu Lebzeiten das Haus an den Sohn übergeben, und sich ein Wohnrecht gesichert. Jetzt streiten die K.s erbittert mit dem Sohn darüber, was sie am Hof noch machen dürfen und was nicht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 30.11.2023ORF 2
  • Folge 1056
    In Klagenfurt betreibt Amazon eines von derzeit vier Verteilzentren in Österreich. Mehr als 10.000 Pakete werden von hier aus in ganz Kärnten geliefert.
    Die Zahl der Pakete ist vor allem seit der Pandemie explodiert: Vom Tierfutter über Möbel bis hin zu Kleidung wird bestellt, geliefert und teils wieder zurückgeschickt. Allein 2022 wurden 355 Millionen Pakete in Österreich transportiert. Alles bis 31,5 Kilo wird von Post- und Paketdiensten zugestellt. Der Job ist nicht nur körperlich anstrengend: Viele arbeiten unter enormen Zeitdruck und teils prekären Beschäftigungsverhältnissen. Die Post hat ihre Zustellerinnen und Zusteller großteils direkt angestellt, doch die Branche arbeitet üblicherweise mit Subfirmen zusammen, die pro Paket oder Tour bezahlt werden und die Aufträge teilweise wieder an Sub-Subfirmen weitergeben.
    Der Paketmarkt ist heiß umkämpft, größter Konkurrent der Post ist mittlerweile der Online Riese Amazon. Vier Verteilzentren gibt es bereits in Österreich, weitere sollen folgen – trotz Widerstands aus der Bevölkerung: In St. Valentin in Niederösterreich etwa wurden knapp 2000 Unterschriften gegen eine mögliche Amazon Niederlassung gesammelt. Am Schauplatz zeigt unter welchen Bedingungen Paketzustellerinnen und Zusteller arbeiten, was hinter komplizierten Leiharbeits-Firmen-Geflechten steckt und welche Kosten Versprechungen wie „gratis Lieferung“ tatsächlich haben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 07.12.2023ORF 2
  • Folge 1057
    Im Jahr 2002 verlässt die 30-jährige Aurica zum ersten Mal ihr kleines Dorf in Moldawien, um mit Schleppern illegal in den Westen zu gehen. Mit putzen, bügeln und babysitten will die junge Mutter in Wien rasch Geld für Kinder und Hausbauen verdienen. Doch schwere Schicksalsschläge durchkreuzen ihre Pläne. Nach zwei Jahrzehnten wird Aurica, heute 51, in ihrem Dorf ansässig und erzählt über ihr schwieriges Leben in der Fremde. Eine Langzeitbeobachtung von Am Schauplatz Reporter Ed Moschitz. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 14.12.2023ORF 2

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