Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise bringen nicht nur europäische Staaten an den Rand des Bankrotts. Ganze Bevölkerungsgruppen stehen vor dem wirtschaftlichen Abstieg. Zunehmend richtet sich der Blick wieder auf eine Schicht, die es nach den Wohlstandsfantasien der letzten Jahrzehnte gar nicht mehr geben sollte, auf das „Proletariat“, heute gerne Unterschicht oder „bildungsfernes Milieu“ genannt. Dort wächst vielfach eine ganz eigene Subkultur heran, die von den
Medien erst langsam wieder wahrgenommen wird. Ob die Jugendbewegung „Krocha“ in Österreich, spaßorientiert und ideologiefrei, ob Türkengangs in Deutschland und die Überhöhung des Machotums, ob Trashforen und „Asozialen“-Videos im Netz: „Proll“ ist heutzutage für viele kein Schimpfwort mehr, sondern häufig eine trotzig-stolze Selbstbezeichnung. „Yourope“ fragt nach, wie die weltweite Krise sich auf das Selbstverständnis der sogenannten Unterschicht auswirkt. (Text: arte)