Sie sind groß und alt, schön und unpraktisch zugleich: Schlösser. Einst prunkvolle Zentren aristokratischer Kultur, stehen sie heute oft leer und verfallen. Auf viele junge Menschen üben sie dennoch eine große Faszination aus. Hier finden sie die Freiheit, die sie in Großstädten nicht mehr haben: Platz, um neue Formen des Zusammenlebens auszuprobieren, und billigen Wohnraum – wie die „mansion squatter“ in England. Sie besetzen
unbewohnte Herrenhäuser, um damit auf rasant steigende Mieten aufmerksam zu machen. Andere junge Schlossherren reizt die Architektur – und der Grusel, den Schlossgespenster und transsilvanische Spukschlösser ausstrahlen. „Yourope“ fragt, welche Faszination heute noch von Herrenhäusern ausgeht, was junge Menschen dazu antreibt, alte Gemäuer herzurichten. Und warum in vielen Innenstädten wieder neue Schlösser gebaut werden. (Text: arte)