Wundersame Wanderungen Folge 2: Der Eleonorenfalke
Folge 2
2. Der Eleonorenfalke
Folge 2 (50 Min.)
Die Brutkolonien der Eleonorenfalken ziehen sich entlang des gesamten Mittelmeers von Griechenland bis zu den Balearen, teilweise sogar bis zur marokkanischen Insel Mogador. Im Winter hingegen treffen sich die Falken nach einer Tausende Kilometer langen Wanderung fast alle an ein und demselben Ort: Madagaskar. Dank kleiner Sender, die Forscher auf dem Rücken der Zugvögel befestigen, wissen sie heute sehr viel mehr über ihre Routen und ihre erstaunliche Anpassungsfähigkeit. Eleonorenfalken ernähren sich die meiste Zeit im Jahr von Insekten. Ihre Eier legen die Raubvögel im Sommer ab. Die Küken schlüpfen im August, wenn die Insektenbestände in den Brutkolonien anfangen zu sinken. Diese zeitliche Diskrepanz mag auf den ersten Blick erstaunen, ist in Wirklichkeit aber ein großer Vorteil. Denn Mitte August beginnen die ersten
Sperlingsvögel aus Europa ihre Wanderung nach Afrika. Weder das Mittelmeer noch die Sahara können die Falken auf ihrer Wanderung aufhalten. Sie durchqueren die Wüste in einem Stück, auch wenn sie dabei an den Rand ihrer Kräfte gelangen. Der Zeitpunkt ihrer Ankunft in der Sahelzone zeugt von einer sehr genauen Anpassung an den Rhythmus der Natur. Er trifft mit dem Ende der Regenzeit und der explosionsartigen Ausbreitung von Insekten zusammen. Für die Falken sind sie eine wichtige Nahrungsquelle. Die erst drei Monate zuvor geschlüpften Jungtiere begeben sich ebenfalls auf die lange Reise. Genau wie die Brutvögel fliegen sie allein. Ohne die Landschaften zu kennen, über die sie hinwegziehen, finden auch sie ihren Weg durch die Sahara, schaffen es von West- nach Ostafrika und nehmen langsam Kurs auf Madagaskar. (Text: arte)
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