bisher 23 Folgen, Folge 1–23

  • Folge 1
    Alexander Lukaschenko – er selbst nennt sich „Väterchen“ der Belarussen, andere bezeichnen ihn als letzten Diktator Europas, der auf dem Rücken von Flüchtlingen Druck auf die EU ausüben will. Wer ist der belarussische Präsident, der in Armut aufwuchs und nie einen Hehl daraus machte, wie sehr er den Fall der Sowjetunion bedauert? Eishockeyfan und Coronaleugner, Putin-Freund und Flüchtlingsschleuser – wer ist Alexander Lukaschenko? 1994 gelangte er in Belarus an die Macht, als siegreicher Kandidat der ersten freien Wahlen in dem Land – und auch der letzten.
    Seither werden Regimegegner unterdrückt und verprügelt, Wahlen manipuliert. 2021 protestieren Hunderttausende Belarussen auf den Straßen – doch Lukaschenko klammert sich an die Macht. In Propagandavideos zeigt er sich seinem Volk als erfolgreicher Sportler, umgeben von alternden Schauspielern oder ganz hemdsärmelig als Mann des Volkes. Doch der Einsatz von Flüchtlingen als Druckmittel auf die EU zeigt ein anderes, grausames Gesicht des Diktators. Was treibt ihn an, was ist sein Plan – und: Gibt es überhaupt einen Plan? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.03.2022 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Sa. 04.12.2021 YouTube
  • Folge 2
    Kim Yo-jong begleitet ihren Bruder Kim Jong-un bei seinem Treffen mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump.
    Kim Yo-jong: Sie ist die Schwester von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un und zugleich seine engste Beraterin. Längst gilt Kim Yo-jong als Nordkoreas geheime Nummer zwei. Doch man weiß fast nichts von ihr. Nicht einmal ihr Geburtsjahr ist bekannt. Wer ist die Frau, die öffentlich nicht sprechen darf, aber aus dem Hintergrund die Strippen zieht? Wer ist die Souffleuse des Diktators? Wer ist Kim Yo-jong? 2011, bei der Beerdigung ihres Vaters, des „ewigen Generalsekretärs“ Kim Jong-il, taucht Kim Yo-jong das erste Mal in der Öffentlichkeit auf.
    Seit diesem Tag gewinnt sie immer mehr an Einfluss. Wenn ihr herzkranker Diktatoren-Bruder Kim Jong-un zwischenzeitlich abtaucht, ist sie es, die Nordkorea aus dem Hintergrund führt. Sie ist auch die erste Vertreterin der Kim-Dynastie, die nach Südkorea reist. Doch die Friedensbotschafterin verwandelt sich schnell zur Hardlinerin. 2020 lässt sie das gemeinsame interkoreanische Verbindungsbüro in die Luft sprengen und droht dem Nachbarland mit dem Einsatz von Atomwaffen. Ist Nordkoreas nächster Herrscher also möglicherweise eine Diktatorin? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 26.08.2022 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 22.06.2022 YouTube
  • Folge 3
    Xi Jinping ist der heute vielleicht mächtigste Mann der Welt – und das, obwohl die Kommunistische Partei Chinas seinen Parteiantrag zunächst neun Mal ablehnte.
    Xi Jinping ist heute vielleicht der mächtigste Mann der Welt. Und das, obwohl die Kommunistische Partei Chinas den Mitgliedsantrag des jungen Xi Jinping zunächst neun Mal ablehnte. Wer ist der chinesische Staatspräsident, der Mao Zedong nacheifert, obwohl der seine Familie schikanierte? Der gegen die korrupte Parteielite vorgeht und heute in Popsongs wie „If you want to marry, marry someone like Xi Dada“ besungen wird? Als Xi Jinping im Jahr 2012 die Führung von Chinas Kommunistischer Partei übernimmt, sehen ihn die meisten zunächst als einen der vielen Technokraten, der vor allem eines ist: unauffällig.
    Das ändert sich schnell. Xi sagt den bestechlichen Parteimitgliedern den Kampf an und beginnt seinen Aufstieg mit einer Antikorruptionskampagne. Er baut den Kult um seine Person immer weiter aus und das nicht nur mit Popsongs, die ihn besingen. In Schulbüchern, in Apps, auf Plakaten an Straßenkreuzungen: „Xi Dada“, der mächtige Onkel, ist überall. Heute ist Xi Jinping der mächtigste chinesische Parteichef seit Mao Zedong. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 31.08.2022 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Sa. 23.07.2022 YouTube
  • Folge 4
    Tamim bin Hamad Al Thani ist der Herrscher von Katar. Ein Land am Arabischen Golf, das gerade einmal halb so groß wie Hessen ist. Und doch weitaus mächtiger, als viele wissen. Wer ist dieser Mann, der seinen Wüstenstaat zum Mekka des Sports machen möchte? Der den Zugang zum größten Gasfeld der Welt strategisch klug nutzt, um seine Macht auf der politischen Bühne auszubauen? Wer ist der Emir, mit dem alle ins Gespräch kommen wollen? Der 25. Juni 2013 ist ein bemerkenswerter Tag für die Staaten am Arabischen Golf: Als erstes Oberhaupt der Region gibt Tamims Vater seine Macht freiwillig ab.
    Seitdem führt Tamim Katar als absolutes Staatsoberhaupt an. Spätestens, seit Russland Europa den Gashahn zugedreht hat, ist der junge Emir gefragter denn je. Alle wollen sich mit ihm treffen: Scholz, Habeck, Biden, Macron. Gleichzeitig finden im Zuge der anstehenden Fußballweltmeisterschaft zahlreiche Menschenrechtsverletzungen an Arbeitsmigrantinnen und -migranten in Katar statt. Die Doku porträtiert einen populären, aber auch widersprüchlichen Herrscher und stellt die Frage: Was ist Tamim bin Hamad Al Thanis Plan für sein Land? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.11.2022 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Do. 20.10.2022 YouTube
  • Folge 5
    Peter Thiel investiert nicht mehr nur noch in Firmen, sondern auch in Politiker.
    Peter Thiel ist vor allem als brillanter Investor bekannt, der früh auf den Erfolg von Facebook setzte. Doch in den letzten Jahren mischt sich Thiel zunehmend auch in die US-Politik ein. 2016 sitzt Thiel am Beratertisch von US-Präsident Trump, 2022 unterstützt er rechtskonservative Politiker mit Millionen Dollar. Thiel hinterfragt das System, staatliche Eingriffe sind für ihn ein Widerspruch zur Freiheit. Wer ist dieser Mann und was sein Plan? Am 21. Juli 2016 erklären die Republikaner Donald Trump auf ihrem Nationalkongress offiziell zu ihrem Spitzenkandidaten.
    Gleichzeitig ist es der Moment, an dem Peter Thiel die große politische Bühne betritt. Während die Tech-Giganten Apple, Ebay, Facebook & Co.in einem offenen Brief ausdrücklich vor Trump warnen, erklärt Thiel, dass Donald Trump Amerikas Chance auf eine leuchtende Zukunft sei. Thiel versteht sich als „Contrarian“, ein Querdenker. Steuern? Ein Hindernis der Politik. Die Demokratie? Ein Widerspruch zur Freiheit. Selbst der unausweichliche Tod ist für Thiel nur ein überwindbares Hindernis der Natur. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.01.2023 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 02.11.2022 YouTube
  • Folge 6
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 07.12.2022 YouTube
  • Folge 7
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 22.02.2023 YouTube
  • Folge 8 (14 Min.)
    Maha Vajiralongkorn ist seit 2016 König von Thailand und tritt in die großen Fußstapfen seines beliebten Vaters Bhumibol. Doch bislang hat er die Herzen seines Volkes noch nicht gewonnen. Als „Rama X.“ ist er jetzt der reichste Royal der Welt und verbringt seine Zeit lieber in Oberbayern als daheim. Währenddessen gehen seine Untertanen in Thailand auf die Straße, protestieren für mehr Demokratie und kritisieren die Monarchie – trotz hoher Strafen. Als Maha 2016 nach dem Tod seines verehrten Vaters und ehemaligen Königs Bhumibol Adulyadej den Thron und die Krone übernehmen soll, dauert es fast drei Jahre, bis er offiziell gekrönt wird. Viele fragen sich, was nun passieren wird und wie der Nachfolger das Land des Lächelns führen wird. Trotz der Wartezeit stellt er schon damals die Weichen für seine Herrschaft. Mit Verfassungsänderungen, die ihm und dem Militär mehr Macht einräumen. Und dem häufig benutzten Majestätsbeleidigungsgesetz. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 15.06.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Fr. 31.03.2023 ZDFmediathek
  • Folge 9
    Ali Khamenei, der „Oberste Führer“ des Iran
    Ali Hosseini Khamenei – Irans allmächtiger Staatschef und Revolutionär. Ein Mann mit einem klaren Plan für sein Land, gewillt, ihn mit brutaler Härte durchzusetzen. Er ist der „Oberste Führer“ Irans. Aber wer ist der Mann, der versucht, jeden Kommunikationskanal des Landes zu kontrollieren? Der jede Form von zivilem Protest von seiner Armee, der Revolutionsgarde, zerschlagen lässt? Wer ist Ali Hosseini Khamenei? 1979 – das Jahr, in dem sich für die Bevölkerung des Irans alles ändert. Das damalige Staatsoberhaupt – Schah Reza Pahlavi – muss abdanken und wird durch einen geistlichen Staatschef, den „Obersten Führer“, ersetzt.
    Vor der Revolution war der Iran ein Land, das sich nach westlichem Vorbild ausgerichtet hat, und das hieß für manche im Land: freier Zugang zu Bildung, eine starke Wirtschaft und das Leben ohne Schleier. Heute ist der Iran ein Land mit äußerst scharfen Scharia-Gesetzen. An der Spitze des Landes steht mit Ali Khamenei ein Mann, der das Land quasi absolut regiert. Alle wichtigen Posten des Landes besetzt er mit ihm gegenüber loyalen Personen.
    Mögliche Reformer lässt er eigenmächtig absetzen. Und bei zivilem Widerstand kann sich Ali Khamenei auf seine wichtigsten Helfer verlassen: die Revolutionsgarde – seine private Armee fürs Grobe. Sie verteidigt den Staat, so wie Khamenei ihn sich wünscht, nach innen und nach außen. Aber wie geht es weiter mit dem Iran? Aktuell gibt es die stärksten Proteste seit der iranischen Revolution vor mehr als 40 Jahren. Das System braucht Khamenei. Er ist der wichtigste Mann im Gottesstaat. Was würde passieren, wenn Ali Khamenei stirbt? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 31.05.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 15.03.2023 YouTube
  • Folge 10
    Andrew Tate, ein Frauenhasser und selbst ernannter „Alphamann“, dem viele junge Männer nacheifern
    Der „König der toxischen Männlichkeit“. Teenager lieben seinen Auftritt als Alphamann. Die Polizei ermittelt wegen Vergewaltigung und Menschenhandels. Wer ist Social-Media-Star Andrew Tate? Er ist eine der meistgegoogelten Personen im Netz, mit mehr Aufrufen als Rihanna, und behauptet sogar, Billionär zu sein. Trotz Vorwürfen, Teil des organisierten Verbrechens zu sein, hat er eine riesige Gefolgschaft junger Männer. Und wird verehrt wie ein Guru. Tate nutzt die sozialen Medien und verbindet sie mit alten, gewaltverherrlichenden Vorstellungen von Männlichkeit.
    Frauen sollten gehorsam sein wie Hunde, sagt Tate, dann könne er sich um sie kümmern. Aber sie sollten nicht seine Autos fahren, denn das könnten sie nicht, und seine Autos seien teuer. Und er sagt: Vergewaltigungsopfer müssten auch „Verantwortung für die Tat übernehmen“. All das gehört zu seiner Inszenierung als fragwürdiges Vorbild für junge Männer. Der ehemalige Kickbox-Weltmeister und Webcam-Zuhälter verdient sein Geld inzwischen mit Onlinekursen.
    Selbst, als er im Dezember 2022 in Rumänien wegen Menschenhandels und Vergewaltigungsvorwürfen in Untersuchungshaft saß, konnte man sich von ihm digital erklären lassen, wie man ein „Alphamann“ wird. Tates grundlose Misogynie und sein Narzissmus – „holt euch, was euch gehört“ – scheinen für junge Männer verlockend zu sein. Tate ist eine Berühmtheit, aber nicht nach den Kriterien der traditionellen Medienwelt. Man kennt ihn nicht von den Titelseiten der Zeitungen oder Zeitschriften, nicht aus Talkshows oder den Nachrichten.
    Und doch kennt ihn fast jeder männliche Teenager. Andrew Tate ist woanders. In den sozialen Medien. Auf TikTok wurden Videos mit dem Hashtag AndrewTate insgesamt mehr als 13 Milliarden Mal angeklickt. In Athen gingen nach der Verhaftung von Andrew Tate Jugendliche auf die Straße und forderten seine Freilassung. Schulen in Großbritannien organisieren Workshops, um Lehrer darin zu schulen, wie sie mit Andrew Tates Einfluss auf Schüler umgehen können. Wer ist Andrew Tate, und welche Mechanismen stecken hinter seiner Reichweite? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.06.2023 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 10.05.2023 YouTube
  • Folge 11
    Wird Marine Le Pen Frankreichs nächste Präsidentin?
    Sie hat den Rechtspopulismus in Frankreich neu erschaffen und zum politischen Mainstream gemacht. Ihre Partei ist seriöser und machthungriger als je zuvor. Wer ist Marine Le Pen? Vater Jean-Marie Le Pen gründete einst die Partei „Front National“ – damals noch verpönt im ganzen Land. Doch Marine Le Pen erneuert die Partei, nennt sie in „Rassemblement National“ um. Eine einflussreiche Katzenliebhaberin, die nach der Macht greift. Als Marine Le Pen im Mai 2002 vor die Kameras tritt, um die herbe Wahlniederlage ihres Vaters zu verteidigen, kann noch niemand ahnen, welch eine Karriere die damals 33-Jährige hinlegen wird.
    Seitdem ist sie ihrem Ziel, französische Präsidentin im Élysée-Palast zu werden, jedes Jahr ein Stück näher gekommen. Insbesondere seit der Protestwelle gegen Emmanuel Macrons Rentenpläne scheint dieses Ziel so greifbar wie nie zuvor. Seit sie den Parteivorsitz an den 27-jährigen Jordan Bardella abgegeben hat, verzeichnet ihre Partei zudem den größten Zuwachs bei unter 30-Jährigen seit mehr als fünf Jahren. Marine Le Pen kann sich nun ganz auf ihr großes Ziel konzentrieren. Bei vielen Umfragen erreicht sie Spitzenwerte. Kann sie tatsächlich ihr Lebenswerk krönen und französische Präsidentin werden? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.03.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 07.06.2023 YouTube
  • Folge 12 (16 Min.)
    Wird Ron DeSantis der nächste Präsident der USA?
    Ron DeSantis möchte der nächste US-Präsident werden. Mit seinem konservativen Kulturkampf etabliert sich der Republikaner bei den Wählern als „Trump mit Gehirn“. Im Gegensatz zu Trump gilt Ron DeSantis als skandalfreier Stratege. Aber wird er es schaffen, sich 2024 mit seiner neokonservativen Politik bundesweit durchzusetzen? Sein Motto für den Wahlkampf um die Präsidentschaft lautet nun: „Make America Florida“. Denn schon zum zweiten Mal ist Ron DeSantis Gouverneur von Florida. Dort erlässt der 44-jährige Rechtspopulist neue Gesetze im Eiltempo: darunter ein viel kritisiertes Abtreibungsverbot nach der sechsten Schwangerschaftswoche, Richtlinien für eine strenge Migrationspolitik und Verordnungen, die bestimmte Lehrinhalte an Schulen zensieren.
    Immer wieder finden Proteste gegen die Politik des Republikaners statt. Dabei kommt sein konservativer Aktionismus besonders bei jungen Männern und älteren Menschen gut an. Im Gegensatz zu Trump gilt er als Verteidiger konservativer Werte, als liebender Familienvater und zuverlässiger Politiker. Sein Rechtsstreit mit dem Disney-Konzern, der in Florida lange Zeit Sonderstatus genießt, bringt ihm nicht nur positive Schlagzeilen ein. Aber mit Elon Musk oder Peter Thiel verfügt er über Unterstützer für seine Präsidentschaftskampagne, die ihm schließlich zum Erfolg verhelfen könnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.04.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 28.06.2023 YouTube
  • Folge 13
    Mohammed bin Salman nimmt im Namen des saudischen Königs an der jährlichen Zeremonie zur Reinigung der Kaaba in Mekka teil.
    Mohammmed bin Salman – Milliardär, Visionär, Autokrat. Saudi-Arabiens Kronprinz zwischen Reformwillen und gnadenloser Absicherung der eigenen Macht. In seinem Streben nach Modernisierung setzt Mohammed bin Salman ehrgeizige Pläne um. Doch immer wieder überschatten Kontroversen und Menschenrechtsverletzungen seine Reformversuche. Ist er am Ende doch nur ein Autokrat, der seine Macht mit eiserner Hand festigt? Seit Sommer 2023 ist Mohammed bin Salman wohl jedem Fußballfan ein Begriff. Der Grund: Der 37-jährige Kronprinz kauft alle europäischen Topligen leer.
    Benzema, Neymar, Brozovic – sie alle spielen seitdem neben Cristiano Ronaldo in der saudischen Fußballliga. Wie er das bezahlt? Mit Geld, viel Geld. Das Vermögen des saudischen Ölimperiums soll sich auf fast eine Billion Euro belaufen. Im Prinzip ist Mohammed bin Salman damit so reich, dass er sich so ziemlich alles – und jeden – leisten kann. Und nicht nur das. Auch auf der internationalen Bühne mischt der wohl einflussreichste Millennial der Welt ordentlich mit. Als er im Januar 2015 aus dem Nichts zum Verteidigungsminister ernannt wird, ist davon noch nichts zu erahnen.
    Und auch, dass er nach sieben Jahren Premierminister des Landes sein würde, scheint zu diesem Zeitpunkt noch undenkbar. Tatsächlich ist der heutige de-facto-Herrscher Saudi-Arabiens damals nur politischen Insidern ein Begriff. Doch Mohammed bin Salman macht schnell klar, dass er seine Pläne notfalls mit harter Hand durchsetzt. Keine zwei Monate nach seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister schickt er 2015 Truppen in den Jemen, um den saudischen Einfluss im Nachbarland zu sichern.
    Die Folge laut Einschätzung der UN: eine der größten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts. Auch lässt er 2018 mutmaßlich den Journalisten und Regimekritiker Jamal Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul ermorden. Politexperten sind sich sicher: Personen, die seinen Zielen im Weg stehen, werden systematisch aus dem Weg geräumt. Gleichzeitig setzt er in Saudi-Arabien zahllose Reformen um und will sein Land ins neue Jahrtausend führen.
    Die Folge: Während der konservativ-islamische Wahhabismus an Einfluss verliert, dürfen Frauen endlich Auto fahren, Kinos und Konzerthallen öffnen ihre Pforten. Allerdings – so Kritiker – nicht aus Nächstenliebe. Sondern vor allem, um Saudi-Arabien wirtschaftlich auf die Zukunft vorzubereiten. Auch die geplante Megawüstenstadt „Neom“, eines der teuersten Bauprojekte der Welt, gilt als umstritten. Doch wer ist der wohl einflussreichste Millennial der Gegenwart? Ist er Visionär oder Größenwahnsinniger, Reformer oder Autokrat? Wer ist Mohammed bin Salman? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.02.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 06.09.2023 YouTube
  • Folge 14 (43 Min.)
    Deutsche Streaming-Premiere Sa. 09.04.2022 ZDFmediathek
  • Folge 15 (18 Min.)
    Wer ist … El Chapo? – Titelbild
    „El Chapo“ – gefährlichster Mann Mexikos, mächtigster Narco aller Zeiten und Ausbruchskönig. Verantwortlich für Hunderttausende Tote, von seinen Landsleuten verehrt als moderner Robin Hood. Zwei Mal ist der wohl meistgesuchte Drogenboss der Welt schon aus dem Gefängnis ausgebrochen. Er hat genug Koks in die USA geschmuggelt, um dort jeden high zu machen! Erscheint auf Fahndungslisten und Magazincovern. Doch wer ist Joaquín Guzmán? Wer ist „El Chapo“? Auf den Straßen von Sinaloa demonstrieren im März 2014 Tausende Menschen für die Freilassung des Narco-Bosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán.
    Der skrupellose Drogenschmuggler soll laut eigener Aussage für über 2000 Morde verantwortlich sein. Trotz dieser Vorwürfe kann er auf die Unterstützung der mexikanischen Bevölkerung zählen. Viele halten den gefährlichsten Mann Mexikos nämlich für einen modernen Robin Hood. In seinem Heimatstaat Sinaloa soll er Schulen und Straßen gebaut haben, die ungeliebte mexikanische Regierung ist ihm ein Dorn im Auge.
    Außerdem gilt seine Organisation, das Sinaloa-Kartell, als größter Arbeitgeber in der Region. Dass an seinem Geld Blut klebt, schmälert weder seine Beliebtheit noch den Zulauf junger Männer, die für sein Kartell arbeiten wollen. Im Gegenteil: Seine Anhänger feiern ihn für seine spektakulären Gefängnisausbrüche, seine Bauernschläue und angeblichen Heldentaten. Musiker schreiben ihm zu Ehren Volkslieder, Straßenhändler verkaufen Fanshirts mit seinem Gesicht. Doch auch international ist „El Chapo“ eine Berühmtheit: Man kennt ihn aus Netflix-Serien, aus dem „Forbes“-Magazin und den Nachrichten.
    Doch ist Joaquín „El Chapo“ Guzmán wirklich ein moderner Robin Hood – oder nur ein kaltblütiger Massenmörder? Wird er es schaffen, ein weiteres Mal aus der Haft zu entkommen? Aus einem der sichersten Gefängnisse der USA? Und falls nicht, wer wird sein Nachfolger? „Wer ist …?“ porträtiert kontroverse, abgründige, bedeutende Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland, liefert Hintergründe, erzählt ihre Geschichte und ordnet ihr Wirken in einen größeren Kontext ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.02.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Fr. 19.01.2024 ZDFmediathek
  • Folge 16 (17 Min.)
    Rupert Murdoch mit seinem Boulevardblatt „The Sun“ im Jahr 2012.
    Rupert Murdoch, Medienmogul und mächtigster Meinungsmacher der Welt. Mit 92 tritt er von der Spitze seines Imperiums zurück. Was bedeutet das für seine Nachfolge? Nach einer von Skandalen geprägten Karriere übergibt Rupert Murdoch die Geschäfte an seinen Sohn Lachlan. Der soll in Zukunft die Kontrolle über einflussreiche Medien wie Fox News und die Zeitung „The Sun“ übernehmen. Der Machtkampf in der Familie Murdoch gilt als Inspiration für die HBO-Serie „Succession“. Rupert Murdochs großer Traum war es schon immer, sein Imperium seinen Kindern Elisabeth, Lachlan und James zu vermachen.
    Früh schustert er ihnen Top-Positionen innerhalb seiner Unternehmen zu – doch die Erbfrage lässt er ungeklärt. Mit Lachlan ernennt er im September 2023 seinen Lieblingssohn zum „Thronfolger“. Die Fußstapfen, in die Lachlan Murdoch tritt, sind gigantisch. Wie kaum ein anderer Medienunternehmer hat sein milliardenschwerer Vater weltweit die Politik mitbestimmt und die gesamte Nachrichtenbranche revolutioniert. Fragt man Kritiker, dann nicht unbedingt zum Guten. Laut „The New York Times“ ist sein größtes Vermächtnis, „Demokratien auf der ganzen Welt ins Wanken gebracht zu haben“.
    Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Rupert auch nach seinem Rücktritt das letzte Wort in den zahlreichen Unternehmen des Murdoch’schen Medienimperiums haben wird. Doch das finale Machtspiel steht noch aus: Stirbt Murdoch Senior, werden seine Aktien gleichmäßig unter seinen vier ältesten Kindern aufgeteilt. Lachlans liberalere Geschwister könnten sich nach dem Tod des Vaters gegen ihn verbünden und dem „Thronfolger“ die Kontrolle entreißen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.02.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Fr. 23.02.2024 ZDFmediathek
  • Folge 17 (14 Min.)
    „Wer ist Gianni Infantino?“ – Titelbild
    Gianni Infantino – Funktionär, Strahlemann, Fußball-Autokrat. Der Mann, der die Korruption im Fußball bekämpfen will und dabei die FIFA zu seinem Hofstaat macht. Angetreten, die FIFA zu reformieren und den Fußball global zu machen, baut Infantino als FIFA-Chef lieber seine Macht aus. Ist er ein geldgieriger Fußball-Autokrat, der alle nach seinen eigenen Regeln spielen lässt? Anfang Oktober 2023 verkündet der FIFA-Präsident Gianni Infantino, die WM 2023 auf drei Kontinenten stattfinden zu lassen: Südamerika, Europa und Afrika. Überhaupt fliegt der Fußball unter Infantinos FIFA immer schneller, höher und weiter.
    Nicht wenige vermuten hinter alledem einen Masterplan, ausgeheckt zusammen mit seinem guten Bekannten Mohammed bin Salman, dem Kronprinzen von Saudi-Arabien. Infantino, 1970 als Sohn italienischer Gastarbeiter in der Schweiz geboren, kämpft sich mithilfe des Fußballs nach oben. Als Kind gilt er noch als Außenseiter. Doch dann wird er Fußball-Funktionär, bei der UEFA Generalsekretär und anschließend die rechte Hand von FIFA-Präsident Michel Platini. Nach außen präsentiert sich Infantino als Saubermann, doch intern fürchten ihn seine Mitarbeitenden wegen seines energischen Führungsstils.
    Dabei hat er ein untrügliches Gespür für die richtigen Netzwerke zur richtigen Zeit. Nach dem Korruptionsskandal im Fußball 2015 ergreift er seine Chance, FIFA-Präsident zu werden. Die Wahl gewinnt er überraschend, allem Anschein nach wegen seines Versprechens, den Fußball wirklich global zu machen und gleich viel Geld an jedes FIFA-Mitgliedsland zu verteilen. Es wird eine wichtige Stütze seiner Macht – denn so sichert er sich die Stimmen der kleinen Staaten. Kontrollinstanzen innerhalb der FIFA entmachtet er. Kritik wächst vor allem in Europa, gerade zur Fußball-WM in Katar 2022. Die Gründe: Sportswashing, fehlende Menschenrechte und Ausbeutung von Arbeitsmigranten auf Stadion-Baustellen.
    In einer denkwürdigen Pressekonferenz weist er die Kritik als scheinheilig zurück, seine Worte sorgen weltweit für Aufsehen: „Heute fühle ich mich katarisch.“ Von Europa wendet sich Infantino dabei immer weiter ab. Seine Liebe gilt der arabischen Welt, wo auch das Geld lockt. Ende Oktober 2023 verkündet er lange vor der offiziellen Abstimmung der FIFA: Die übernächste WM findet in Saudi-Arabien statt. Und so geht es weniger um Fußball als vielmehr um Einfluss und Macht im Milliardenbusiness. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.03.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Do. 15.02.2024 ZDFmediathek
  • Folge 18 (17 Min.)
    Alexei Nawalny, russischer Oppositionsführer und Antikorruptionsaktivist. Während er international für seinen Einsatz gelobt wird, werfen ihm Kritiker Nationalismus und Populismus vor. Besonders seine Aussagen zu Minderheiten und Migration lösen in der Vergangenheit Kontroversen aus. Dabei gilt der charismatische Blogger längst als Heilsbringer eines neuen Russlands. Doch wer ist der Mann, den Putin so zu fürchten scheint? Im August 2020 wird der russische Oppositionelle Alexei Nawalny Opfer eines Attentates mit dem tödlichen Nervenkampfstoff Nowitschok. Die Ärzte der Berliner Charité können ihn retten, Nawalny überlebt. Internationale Sicherheitsexperten vermuten: Der Auftrag für den Giftanschlag kommt aus dem Kreml, Putins Russland will den Antikorruptionsaktivisten und Blogger endgültig tot sehen.
    Trotzdem kehrt Nawalny in seine Heimat zurück – und wird sofort verhaftet. Hat Putin tatsächlich so viel Angst vor Alexei Nawalny, einem seiner bekanntesten Kritiker? Kurz nach der Verhaftung jedenfalls veröffentlicht das Team um Nawalny auf YouTube Recherchen über einen riesigen Luxusbau am Schwarzen Meer, genannt „Putins Palast“. Das Video wird über 100 Millionen Mal angesehen und führt zu Protesten im ganzen Land. Putin selbst bezeichnet das Video als „langweilige Pseudo-Untersuchung“.
    Währenddessen gilt Nawalny als charismatischer Führer der Opposition. Er ist in der Lage, die Massen zu mobilisieren, trifft den Nerv der Zeit – und wird zum Symbol des Widerstandes gegen das „System Putin“. Doch einige seiner Äußerungen werden scharf kritisiert. In Videos aus dem Jahr 2007 zieht er Parallelen zwischen ethnischen Konflikten und Zahnfäule oder bezeichnet Einwanderer als „Kakerlaken“ und „Ungeziefer“. Was sagt das über ihn aus, ist er idealistischer Freiheitskämpfer oder populistischer Nationalist? Wenn Putin der Böse ist, macht das Nawalny automatisch zum Guten? Und wie konnte Putins vermeintlicher Erzfeind überhaupt so lange überleben? Wer ist Alexei Nawalny? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 29.03.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.11.2023 ZDFmediathek
  • Folge 19
    Der selbsternannte Anarchokapitalist Javier Milei ist neuer Präsident Argentiniens.
    Javier Gerardo Milei hat einen Plan, um Argentinien aus der Krise zu holen. Doch viele befürchten, dass der ultralibertäre Präsident sein Land nur noch tiefer in die Krise stürzt. Er möchte die argentinische Zentralbank samt Landeswährung abschaffen. Viele halten ihn für verrückt. Für andere ist er ein Held, der gegen das Establishment kämpft. Ist Milei der Rächer der Entrechteten oder ein gewöhnlicher Populist? Als Javier Milei am 10. Dezember 2023 als Präsident von Argentinien vereidigt wird, erhält er – wie jeder seiner Vorgänger – zwei Amtsinsignien: eine Schärpe und einen Amtsstab.
    Ein Blick auf diesen Stab verrät, dass die Argentinier keinen klassischen Staatsmann an die Macht gewählt haben. Denn statt des argentinischen Wappens prangen auf dem Stab die Porträts seiner fünf Hunde: Conan, Murray, Milton, Robert und Lucas. Sie sind laut eigenen Aussagen die wichtigsten Berater des Präsidenten der drittgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas. 55 Prozent der Argentinier trauen ihm zu, das Land aus der Krise zu führen. Denn Milei verspricht Veränderung – so unorthodox seine Art auch sein mag. Er möchte die Zentralbank des Landes samt Währung abschaffen und damit die Inflation stoppen.
    Um das Haushaltsdefizit des Landes auszugleichen, möchte er den halben Staatsapparat abbauen. Sind seine Pläne verrückt oder die Schocktherapie, die das Land benötigt? Ist er wirklich der Superheld, für den ihn viele halten, oder doch nur ein Populist mit vermeintlich einfachen Lösungen für komplexe Probleme? Wer ist Javier Gerardo Milei? „Wer ist …?“ porträtiert kontroverse, abgründige, bedeutende Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland, liefert Hintergründe, erzählt ihre Geschichte und ordnet ihr Wirken in einen größeren Kontext ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.05.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 27.03.2024 YouTube
  • Folge 20 (14 Min.)
    Seine Anhänger verehren ihn, andere fürchten ihn als Hindu-Nationalisten. Indiens Premierminister Narendra Modi gilt als demokratischer Führer, liebäugelt aber mit autokratischen Ideen. Narendra Modi inszeniert sich als Yoga-Guru, Wirtschaftsexperte, Hardliner oder netter Onkel von nebenan. Doch hinter seinen vielen Gesichtern verbirgt sich vor allem eines: ein knallharter Machtpolitiker mit Weitblick und Kalkül. Narendra Modi hat zweifellos große Pläne für Indien. Er will das Land wirtschaftlich und technologisch zu einer Supermacht des neuen Jahrtausends machen. Auch die hinduistische Bevölkerungsmehrheit profitiert von seiner Politik: Infrastruktur und Telekommunikation wurden modernisiert, das Banken- und Steuersystem stabilisiert.
    Seine Kritiker hingegen werfen ihm autoritäre Tendenzen und Hindu-Nationalismus vor, der systematisch auf die Unterdrückung der muslimischen Minderheit in Indien abzielt. Sowohl durch die Förderung von Hass und Gewalt als auch durch Gesetze. So ermöglicht das 2019 von Modis Regierung eingeführte Staatsbürgerschaftsgesetz (CAA) Flüchtlingen aus Nachbarländern eine schnelle Einbürgerung – Muslimen jedoch nicht. In Verbindung mit einem geplanten Register aller Inderinnen und Inder könnte das neue Gesetz dazu führen, dass Millionen Muslime die indische Staatsbürgerschaft verlieren.
    Narendra Modi polarisiert wie kaum ein anderer indischer Politiker. Seine Anhänger sehen in ihm einen starken, entschlossenen Führer, der Indien auf die Weltbühne bringt. Andere befürchten autokratische Tendenzen und eine hindu-nationalistische Agenda. Gefährdet Modis Kurs den Vielvölkerstaat oder macht er Indien zum Powerplayer in einer neuen Weltordnung? Ist er aufopfernder Führer der größten Demokratie der Welt oder doch eher knallharter Autokrat? Wer ist Narendra Damodardas Modi? (Text: YouTube)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.06.2024 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Mi. 24.04.2024 YouTube
  • Folge 21
    Er bezeichnete sich selbst als den „coolsten Diktator der Welt“: El Salvadors Präsident Nayib Bukele.
    Nayib Bukele, El Salvadors jüngster Präsident, gibt sich als Retter des Landes: Er will El Salvador aus der Kriminalitätskrise führen. Im Land gilt er als Polit-Shootingstar. Bukele hat eine steile Karriere hingelegt: erst Bürgermeister einer Kleinstadt, dann in der Hauptstadt San Salvador. 2019 wird er zum Präsidenten des mittelamerikanischen Landes gewählt. Seitdem hat er unter anderem den Bitcoin als offizielle Staatswährung eingeführt und den Gangs den Kampf angesagt. Aber rettet er dabei wirklich El Salvador? Oder verwandelt er die Demokratie in eine Autokratie? Sich selbst bezeichnet Bukele als coolsten Diktator der Welt.
    Äußerlich sieht er mit Cap, Sonnenbrille und Poloshirt auch nicht aus wie der typische Präsident. Auf Instagram hat er mehr Follower als El Salvador Einwohner. Und dort gibt er sich als Mann des Volkes mit Anpackermentalität. Er verspricht den Bürgern den Wandel. Der ist auch bitter nötig: In El Salvador herrschen lange Armut und Kriminalität. 2015 ist es eines der Länder mit der höchsten Mordrate weltweit. Schuld daran sind vor allem die Gangs, die El Salvador kontrollieren. Sie erpressen Schutzgeld, morden, schmieren die Politik. Viele Bürger trauen sich aus Angst vor den Gangmitgliedern kaum noch auf die Straße.
    Gegen diese Gangs will Bukele mit aller Härte vorgehen: Er verhängt den Ausnahmezustand, der bis heute gilt und der es der Polizei ermöglicht, Verdächtige willkürlich festzunehmen. Er lässt ein Mega-Gefängnis mit Platz für 40.000 Insassen bauen. Polizisten berichten, dass sie Verhaftungsquoten erfüllen müssen – deswegen sind viele Personen unschuldig inhaftiert. Menschenrechte spielen laut Insidern kaum eine Rolle. Auch im Parlament regiert Bukele mit harter Hand: Wenn er seine Vorhaben dort nicht durchbekommt, marschiert er mit dem Militär ein, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen.
    Seine Handlungen zeigen Wirkung, zumindest oberflächlich. Unter ihm hat sich El Salvador von einem der gefährlichsten zu einem der sichersten Länder des Kontinents entwickelt. Doch welchen Preis bezahlen die Bürger dafür? Gibt es unter Nayib Bukele in El Salvador wirklich eine neue Freiheit – oder stürzt er das Land ins Verderben? Ist der junge, hippe Politiker der Retter, der El Salvador von Armut und Gewalt befreit? Oder ist er ein machtbesessener Diktator, der weiß, wie er die Menschen zu seinem Vorteil nutzt? Wer ist Nayib Armando Bukele? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.09.2024 ZDFinfo
  • Folge 22 (15 Min.)
    Wer ist Familie Trump?
    Vom Immobilien-Clan zur einflussreichen Politdynastie? Seit Generationen streben die Trumps nach Macht und Anerkennung. Allen Skandalen zum Trotz könnten sie bald mächtiger sein als je zuvor. Donald Trump könnte im Herbst 2024 zum zweiten Mal US-Präsident werden. Kritiker befürchten noch mehr Spaltung, Chaos und das Ende der Demokratie. Und selbst, wenn er nicht gewinnt, dürfte die Trump-Ära dank seiner Kinder noch lange nicht zu Ende sein. Donald Trump ist nach wie vor unangefochtenes Familienoberhaupt und Mittelpunkt des Trump-Clans.
    Doch seine Nachfolger bringen sich bereits in Stellung. Zum Beispiel Donalds Söhne Eric und Don jr. Sie haben inzwischen das Familienunternehmen übernommen und gelten als wichtigstes Sprachrohr ihres polarisierenden Vaters. Don jr. ist bei der republikanischen Basis sogar so beliebt, dass viele in ihm den potenziellen Thronfolger der Trump-Dynastie sehen. Auch Donalds Schwiegertöchter Lara Trump und Kimberly Guilfoyle bekleiden wichtige Positionen in der republikanischen Partei. Und dann ist da noch der über zwei Meter große Sohn Barron, das Nesthäkchen.
    Im Jahr 2024 wird Barron als Delegierter Floridas für den Parteitag der Republikaner nominiert. Obwohl er sich gegen diese Rolle entscheidet, gilt er als sehr interessiert am politischen Weltgeschehen. Ist er Papa Donalds Trumpfkarte? Und last, but not least: Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner. Auch wenn sich das konservative Power Couple aus der aktiven Politik zurückgezogen hat, kümmern sich die beiden hinter den Kulissen um das Trump-Business und die eigene Karriere.
    Von ihnen wird also noch einiges zu hören sein. Mit einer Mischung aus Opportunismus, Selbstinszenierung und Betrug arbeiten sich die Trumps über Jahrzehnte hinweg vom kleinen Familienunternehmen bis ins Zentrum der Weltpolitik hoch. Wie gelingt es ihnen, all die Rückschläge – darunter Verurteilungen und ein versuchtes Attentat – zu überstehen und daraus sogar Kapital zu schlagen? Die nächsten US-Wahlen jedenfalls könnten über ihre Zukunft entscheiden – und über die Zukunft Amerikas. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.09.2024 ZDFinfo
  • Folge 23 (15 Min.)
    Bezos gründete den Onlinehändler Amazon angeblich nur, um seinem eigentlichen Ziel näher zu kommen: Dem Weltraum.
    Jeffrey Preston Bezos’ Imperium wächst unaufhaltsam. Heute hat es dreimal so viele Mitarbeiter wie die Bundeswehr. Und ist sogar so mächtig, dass die NASA und die CIA von ihm abhängig sind. Dabei war es nie der Plan von Jeff Bezos, mit Amazon den größten Onlineshop der Welt zu gründen. Angeblich ist das aber auch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel: der Kolonisierung des Weltraums. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.01.2025 PhoenixDeutsche Streaming-Premiere Do. 12.12.2024 ZDFmediathek
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