Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Migration; Grenzen überschreiten gehört zum menschlichen Grundcharakter. Die Sendereihe „Welt in Bewegung“ ist eine filmische Reise zu den Ursachen und Wirkungen, zu den Problemen und Chancen der Migration. Sie untersucht die unterschiedlichsten Aspekte der Wanderungen, deren Motivationen meist politische, historische, wirtschaftliche, religiöse, ökologische oder demographische Ursachen hatten und haben. Die einzelnen Folgen schildern die Probleme und Risiken aber vor allem auch die Chancen, die eine Welt in Bewegung der globalen Welt und auch unserer ganz unmittelbaren Umgebung bietet. Weltweit sind mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Vereinten Nationen sprechen von der „größten Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg“. Europa – und im Zentrum Deutschland mit seinen innerhalb der EU offenen Grenzen – ist Ziel der meisten Flüchtlinge aus Afrika
und Zentralasien. Im Jahr 2015 kamen zwischen 1,1 und 1,3 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland, die Bevölkerung, Behörden und Politik vor größte Herausforderungen stellen. Kritik an der Politik und die Forderung nach Grenzzäunen, wie sie Ungarn und Slowenien bereits errichtet haben, wachsen täglich. Die Forderung nach Sicherung der EU-Grenzen werden immer lauter. Doch ist eine „Festung Europa“ überhaupt denkbar und sinnvoll? Können Zäune das Flüchtlingsproblem Europas lösen? Der Dokumentarfilm untersucht Ursachen und Gründe, Probleme und Chancen von Zuwanderung, sucht nach Lösungen und geht der Frage nach, wieso Europa trotz vielfacher Warnungen von Migrationsforschern nicht besser auf diese „Weltkrise, die Flüchtlinge ausstößt“ (Bade), vorbereitet war. Zu Wort kommen unter anderen der Migrationsforscher und Politikberater Prof. Dr. Klaus Bade und der Ökonom und Arbeitsmarktforscher Prof. Dr. Herbert Brücker. (Text: ARD-alpha)
Deutsche TV-PremiereFr. 12.02.2016ARD-alpha
überarbeitete Fassung der gleichnamigen Folge von 2008