Wasserwunderwelt Schweiz Folge 4: Liebeserklärung ans Winterbaden
Folge 4
4. Liebeserklärung ans Winterbaden
Folge 4 (55 Min.)
Eisbadi Arosa.
Bild: SRF, Matthias Dömötör
Im Winter scheint das Leben am Wasser zu ruhen. Auf die Schweizer Badekultur trifft das längst nicht mehr zu. Spätestens seit Corona sind manche „Badis“ beinahe so belebt wie im Sommer. Denn Winterbaden verspricht Wohlgefühl pur: Das eisige Wasser soll die Glückshormone in Wallung bringen und das Immunsystem stärken. Wie in Arosa, wo Eisbadende dank der Höhe ein halbes Jahr lang abtauchen können. Hoch hinauf gehen auch zwei Profi-Kaltwasser-Schwimmerinnen. Um in den eisigen Fluten des Obersees in den Glarner Alpen trainieren zu können, muss zuerst Hand angelegt und das Eis aufgesägt werden. Aber schon der Aufstieg durch die atemberaubende Winterlandschaft des Hochgebirges ist Teil des Erlebnisses. Nicht so hoch, dafür genauso schön und sagenumwoben flankieren Pilatus und Rigi den Vierwaldstättersee, wo das Saunaboot – von
seinen Gästen selbst gesteuert – immer dort ankert, wo es am besten gefällt. Natürlich werden in der Schweiz auch die Nationalsportarten wie Wandern und Skifahren gerne mit Wassererlebnissen verbunden: Auf knapp 3000 Metern Höhe, auf der Diavolezza, thront ein Jacuzzi. Das Bad im heißen Sprudelwasser und der sensationelle Blick auf die Gletscherwelt rund um den Piz Palü lässt sich mit der längsten Skiroute der Schweiz kombinieren. Und eine der schönsten Wanderrouten führt über den letzten Ausläufer des Jura nach Baden mit Blick aufs Limmattal. Am Zielort geht’s hinab zu einer Thermalquelle, die schon die Römer nutzten. Heute eine Therme von Stararchitekt Mario Botta mitsamt kostenlosen Thermalbecken für Jedermann und -frau an der Stadtpromenade. Auch warmes Wasser ist in der Schweiz ein demokratisch verwaltetes Gut. (Text: 3sat)