Die Ermittlung der Woche führt nach Frankreich, zu jenen Kommunen, die in den Jahren 1995 bis 2008 toxische Anleihen aufgenommen haben. Heute werden sie von der Last der Schulden erdrückt und müssen lokale Steuern erhöhen sowie drastische Einsparungen vornehmen. Einige Bürgermeister glaubten, durch diese Anleihen ein gutes Geschäft zu machen. Andere wurden unter Druck gesetzt von Politikern aus den eigenen Reihen die sich dadurch einen Vorteil verschafften. Wie in der Stadt Dijon, deren damaliger Bürgermeister (und heutiger französische Arbeitsminister) François Rebsamen zum Zeitpunkt der Verschuldung seiner Stadt auch Verwaltungsratsmitglied bei Dexia war … Dexia ist traditionell eine wichtige Partnerbank der Kommunen und hängt heute am Tropf des französischen und belgischen Staates. Sie ist für 70 % der toxischen Anleihen in Frankreich verantwortlich, aber der
Staat hält seine schützende Hand über Dexia. Doch die Städte, die kurz vor dem finanziellen Ruin stehen, wehren sich; die Zinssätze sind von 3 % auf 10, 20 und bis zu 30 % gestiegen, und sie wollen Klage einreichen. Im Interview: Jérôme Kerviel, ehemaliger Trader der großen französischen Geschäftsbank Société Générale, der verurteilt wurde, weil sein Arbeitgeber seinetwegen 4,9 Milliarden Euro verloren hat. Der ARTE-England-Korrespondent berichtet über ein neues Gesetz, das unter Politikern heftig diskutiert wird. Es wird von der Öffentlichkeit mehrheitlich unterstützt und soll Mobbing im Internet unter Strafe stellen. Dieses Phänomen verbreitet sich in der britischen Gesellschaft immer stärker. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)