Unterwegs im Westen

Ein Kind in die Welt setzen? Immer mehr junge Menschen haben Zweifel, ob sie diese Verantwortung tragen möchten. Ein Grund dafür ist laut internationalen Umfragen der Klimawandel. Aber ist es wirklich die unsichere Zukunft für den ungeborenen Nachwuchs, der junge Frauen vom Kinderkriegen abhält? In ihrer Reportage trifft Melisa Gürleyen drei junge Frauen, die sich bewusst entschieden haben, keine Kinder zu bekommen. Saskia (35) aus Köln verzichtet wegen des Klimawandels auf ein eigenes Kind – und das, obwohl ihr Kinderwunsch seit einigen Jahren immer stärker wird. Deutlich ist ihr innerer Zwiespalt zu sehen. Auch Studentin Karo (24) schaut nicht besonders positiv in die Zukunft. Ein eigenes Kind möchte auch sie

nicht bekommen, der Klimawandel ist für sie aber nur ein Grund von vielen.
Ernst genommen wird sie mit ihrer Entscheidung allerdings oft nicht. Sätze wie: „Irgendwann wirst du schon noch ein Kind bekommen wollen“, muss sie sich ständig anhören. Auch Hannah (34) kennt das. Seit 10 Jahren muss sie sich dafür rechtfertigen, dass sie keine Kinder bekommen möchte – und das obwohl ihr Kinderwunsch eigentlich nie richtig da war. Der Klimawandel hat sie in ihrer Entscheidung nur noch bestärkt. Ein Film darüber, wie schwierig es auch heute noch als junge Frau ist, sich gegen eigene Kinder zu entscheiden – und darüber, welche Rolle der Klimawandel bei der Kinderfrage wirklich spielt. (Text: WDR)