Unterwegs im Westen Folge 63: Du sollst (nicht) impfen?
Folge 63
Du sollst (nicht) impfen?
Folge 63 (30 Min.)
Sie haben Angst um ihre Gesundheit, fühlen sich von der Gesellschaft ausgegrenzt und sind wütend: Impfkritiker. Spätestens seit Inkrafttreten des Masernschutzgesetzes im März 2020 rufen Menschen, die sich und ihre Kinder nicht impfen lassen wollen, zum öffentlichen Widerstand auf. Denn jetzt müssen sie. Dabei sind die Fronten so verhärtet, dass der Schutz der Gesundheit zum Glaubenskrieg wird. In der Unterwegs im Westen-Reportage stellt Reporter Manuel Möglich die Frage: Welche Kritik am Impfen ist berechtigt? Dabei geht er als erstes dorthin, wo die Kritiker am lautesten sind: Auf die Demonstration „Tag der Freiheit. Das Ende der Pandemie“ im August in Berlin. Hier trifft er verschiedene Demoteilnehmer und die impfkritische Ärztin Carola Javid-Kistel. Doch der Film führt den Reporter weg von den Extremen, hinein in den Alltag der Menschen in NRW. In Rheda-Wiedenbrück trifft
Manuel Möglich eine junge Mutter, die für ihr Kind jede Impfung ablehnt. Sie selbst leidet an einer Autoimmunerkrankung. Die, sagt sie, stamme aus ihrer Jugend – von einer HPV-Impfung. In Detmold besucht Möglich eine gelernte Osteopathin, die sich nach einer Kinderwunschbehandlung vom Impfen verabschiedet hat. Mehrere Impfungen führten bei ihr nicht zu einer Antikörperbildung. Außerdem verabredet sich der Reporter mit dem Kinderarzt Dr. Burkard Lawrenz aus Arnsberg, der sich an die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) hält und darüber hinaus zu weiteren Impfungen rät, zum Beispiel gegen die Folgen von Zeckenbissen. Reporter Manuel Möglich lässt auch seinen Impfpass begutachten. Welche Impfungen sollte ein gesunder Mensch haben? Und wo verläuft die Grenze zwischen nachvollziehbarer Impfskepsis und unter Umständen gefährlichem Verschwörungsglauben? (Text: WDR)