Folge 179

  • Folge 179

    60 Min.
    Eins haben Punkrock und Kurzfilme gemeinsam: die Länge. Oder besser die Kürze. Durch den geringen Bedarf an Ressourcen bei Musikaufnahmen und Filmherstellungen sind sie besonders interessant für Subkulturen jenseits des großen Kinomainstreams. Aus der Perspektive der ehemaligen DDR und BRD widmet sich unicato im Oktober der Underground-Szene der 1980er-Jahre. In beiden Teilen Deutschlands wurden Kurzfilme zu dieser Zeit rege mit Punk, New Wave und Avantgarde-Musik verknüpft, um die Grenzen der Kunstfreiheit auszuloten.
    Moderator Markus Kavka trifft den Regisseur und Filmkritiker Jörg Buttgereit, dessen Filme die Westberliner Punkszene prägten. Nicht selten kam er dabei mit Zensurbehörde und Polizei in Kontakt. Auch die Kurzfilme von Filmemacher, Filmkritiker und Filmwissenschaftler Dr. Claus Löser, welcher in der DDR wirkte, wurden teilweise von staatlichen Behörden beschlagnahmt. Die unicato-Gäste sprechen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gegenkulturen in Ost und West der achtziger Jahre. Im UT Connewitz Leipzig, einem der ältesten Kinos in Deutschland, besucht Markus Kavka zwei der Organisierenden des Filmfestivals GEGENkino, Sebastian Gebeler und Stephan Langer, und spricht mit ihnen über die filmischen Subkulturen der Gegenwart.
    Filme in der Sendung: ZEYCHEN & WUNDER von AG Geige (Schnitt, Text, Musik: Frank Bretschneider, 16mm Musikvideo, DDR 1988/​89, 2 min) Die Collage aus Text, Musik, Bildern und Logos symbolisiert die Suche nach Zeichen und Wundern in einer zunehmend banaler werdenden Welt. MEIN PAPI von Jörg Buttgereit (Super 8 Dokumentarfilm, BRD
    1981, 7 min) Mit versteckter Kamera dokumentiert Jörg Buttgereit den Alltag und die Krankheiten seines „Papis“.
    Mit dokumentarischem Charakter erinnert er so an das Leben Erich Buttgereits. STEREO TOTAL – DIE FRAU IN DER MUSIK von Jörg Buttgereit und Frank Behnke (Super 8 Film, D 2012, 2 min) Auffällige Klamotten und bunte Gitarren in skurrilen Formen – Punk ist nicht nur das Motto der Musik. In dieser filmischen Arbeit provoziert die Band STEREO TOTAL mit ihrem rebellischen Auftreten.
    NEKROLOG (Nachruf) von Claus Löser (fiktionaler Experimentalfilm, DDR 1985, 6 min) „Paranoia als Normalzustand, ein Fenstersprung als Ausweg. Der Selbstmord einer Freundin einige Jahre zuvor ließ mich dieses Sujet wählen. Deutsche Geschichte und Karl-Marx-Städter Gegenwart verschmelzen zu einem wenig optimistischen Stimmungsbild. Obwohl … es gibt ein überraschendes, gewissermaßen optimistisches Ende.“ (Claus Löser) RADFAHRER von Marc Thümmler (Fotofilm, D 2008, 27 min) Fotograf Harald Hauswald wirkte vor allem im Ost-Berlin der achtziger Jahre.
    Im Kontrast zu seinen Schwarz-Weiß-Fotografien aus dieser Zeit steht der Off-Kommentar, in dem Auszüge aus seiner umfangreichen Stasi-Akte zu hören sind. DER GROßE GAMMEL von Susann Maria Hempel (Experimentalfilm, D 2013, 8 min) In der experimentellen Dokumentation wird dem vor dem Abriss stehenden Greizer Stadttheater ein Denkmal gesetzt. Einzeldias, die die Verwahrlosung des Theaters zeigen, werden mit Hitze und chemischen Mitteln zerstört. Allmählich verschwinden das Theater und am Ende auch die Bilder seiner Zerstörung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.10.2021MDR

Cast & Crew

Sendetermine

Do 12.10.2023
00:25–01:25
00:25–
Do 21.10.2021
00:25–01:25
00:25–
NEU

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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