Die Erdoberfäche – kaum 30 Zentimeter dick – ist ein Wunder. Immer wieder strukturiert sie sich neu, nimmt Nährstoffe und Wasser auf und bringt scheinbar unermüdlich unsere Nahrung hervor. Wie der Mutterboden funktioniert, hat bis heute niemand vollständig verstanden. Er ist eine hoch komplexe, lebende Materie. Die Kulturböden sind unsere Lebensgrundlage und eine endliche Ressource. Sie schwinden weltweit – durch Verbauung, Übernutzung, Verdichtung,
Versalzung und Erosion. Allein in Deutschland werden täglich rund 130 Hektar verbaut – die Ackerfläche von zwei bis drei Bauernhöfen. Während die kostbaren Flächen immer kleiner werden, soll die Ausbeute steigen: mehr Lebensmittel, mehr Futtermittel und neuerdings immer mehr nachwachsende Rohstoffe. Noch gleicht die industrialisierte Landwirtschaft mit leistungsfähigen Pflanzenzüchtungen und reichlichen Düngemitteln den Verlust aus. (Text: 3sat)