Hobby-Eichhörnchenzüchter Willi Dienst hat Nachwuchs bekommen. Insgesamt drei seiner Eichhörnchendamen halten inzwischen ihre Babies in ihren Kobeln, so heißen die Eichhörnchennester, versteckt. Erst nach etwa 14 Tagen schaut Willi Dienst zum ersten Mal in die Nester, vorher will er die Babies nicht stören, denn gerade in den ersten Tagen nach der Geburt sind die kleinen Eichhörnchen noch besonders empfindlich. Der Züchter hofft auf Nachwuchs von einem seiner Lieblinge, dem weißen Eichhörnchen mit dem Namen „Schneemann“. Ob das geklappt hat, sieht er erst, wenn er die Farbe der Babies ausmachen kann, denn die Eichhörnchen leben zusammen in großen Käfigen, da kann man manchmal nicht so ganz genau sagen, wer der Vater ist … Auf dem Landgestüt in Dillenburg wird ebenfalls an Babies, genauer natürlich an Fohlen, gearbeitet.
Doch der Staatsbetrieb verfolgt ganz andere Ziele als der Hobby-Eichhörnchenzüchter. Die edlen Hengste von Dillenburg sollen mit ihren einwandfreien Blutlinien für wertvollen Nachwuchs suchen. In der Decksaison wird ihnen auf der Besamungsstation Sperma abgenommen, tiefgekühlt und anschließend verkauft. Der neue Star auf dem Landgestüt ist Freddie Mercury, ein dreijähriger Hannoveranerhengst. Wird es genügend Züchter in Hessen geben, die seinen Samen für ihre Stute haben wollen? Alexandra Messing von der Lama- und Alpakafarm Kisselmühle setzt bei der Nachwuchsproduktion eher auf den Natursprung, das heißt: bei ihr werden die Lamahengste noch mit „echten“ Stuten zusammengeführt.
Ihr Neuzugang „Divine Fire“ ist ursprünglich aus Kanada. Er ist ein Surri-Lama und soll ihr möglichst viele Surri-Babies schenken. In der Herde – unter den 80 Tieren gibt es 14 weitere Deckhengste – muss er sich aber noch durchsetzen, denn da wird jeder Neuling erst mal begutachtet und das Machtgefüge untereinander muss neu ausgefochten werden. Das geht schon beim Streit ums Futter los. (Text: SWR)